rbn

joined 1 year ago
[–] rbn@sopuli.xyz 5 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Gibt da eine einfache Eselsbrücke. Wenn man z.B. sagen will, dass die Armutsgrenze herabgesetzt werden soll, tut man einfach so als wolle man "eine Million und fünfzehntausend" schreiben und lässt dann ganz vorne die eins weg.

Er voilà:

~~1~~.015.090,00 €

[–] rbn@sopuli.xyz 6 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Oder eine Schüssel voller wütender Spinnen.

[–] rbn@sopuli.xyz 6 points 1 month ago (2 children)

Wieso sieht man den unteren Teil des Löffels nicht, wenn die Textur der Suppe fehlt?

[–] rbn@sopuli.xyz 9 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (1 children)

Solche super langen Fangzähne stelle ich mir irgendwie sehr unpraktisch vor, insbesondere am Oberkiefer. Die normalen Schneidezähne oben dürften dadurch ja kaum nutzbar sein, oder?

[–] rbn@sopuli.xyz 1 points 1 month ago (1 children)

Besitzlose werden in Deutschland nicht besteuert. Die allermeisten, die in Deutschland in dem Bereich Steuern zahlen, der in der Überschrift angesprochen wird, sind davon weit entfernt. Die haben einen ziemlich passablen Lebensstandard. Da geht es nicht um Verhungern oder Frieren, sondern darum, wie oft, lang und weit man in Urlaub fährt oder wie viel Geld ins nächste Smartphone/Auto/... gesteckt wird.

Für mich fehlt jetzt im Haushalt Geld, das wir kurzfristig ohne höhere Steuern kaum bereitstellen können. Wenn wir die Effizienzsteigerungen, die du erwähnt hast, dann erfolgreich umsetzen können, kann man sie ja gerne dann wieder senken.

[–] rbn@sopuli.xyz 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Meinetwegen gerne, ich brauche keine Milliardäre. Aber solange das nicht klappt, aus welchen Gründen auch immer, ist der Mittelbedarf trotzdem da. Und die Mittel bereitzustellen ist auch in "unserem" (arbeitende Bevölkerung) ganz egoistischen Interesse.

Die fehlenden Mittel für Bildung sind die schlecht ausgebildeten Erwachsenen von morgen. Die dann im internationalen Wettbewerb nicht mithalten können. Die selbst ausgebeutet werden, frustriert sind, rechte Parteien wählen. Die dann weder in der Lage noch Willens sein werden, die heutige Generation der Erwachsenen einmal durchzufüttern. Die Generation, die sie hat hängen lassen, als das Klassenzimmer schimmelig, überfüllt und viel zu heiß war.

Die fehlenden Mittel für Umweltschutz sind die Naturkatastrophen, Hungersnöte, Kriege und Flüchtlingskrisen von morgen.

Fehlende Mittel für Infrastruktursanierungungen sind der Brückenkollaps, Verkehrsunfall und die völlig überteuerten Panik-Neubau-Projekte von morgen.

Fehlende Mittel bei der Gesundheitsversorgung, führen zu mehr Langzeitkranken und Pflegebedürftigen.

Usw.

Das Geld wird jetzt gebraucht. Jeder Euro der heute fehlt, kostet in sechs Monaten zwei Euro und in fünf Jahren dann zehn. Und die Gründe, für die es gebraucht wird sind wichtiger als unser Konsum. Eine größere Wohnung, coole Klamotten, Technik, Urlaub usw. wären alles Dinge, bei denen ich persönlich gerne zurückstecken würde, um die Zukunft der nächsten Generation und damit auch meine eigene etwas besser zu machen.

Das Thema Milliardäre können wir gerne parallel angehen. Von mir aus auch gerne auf Millionäre usw. ausweiten. Aber die werden sich mit allen Mitteln dagegen wehren und Mittel haben sie nunmal viele. Dass das kurzfristig funktioniert, halte ich für ausgeschlossen. Also bleibt für mich nur mehr Steuern für alle. Die besser ausgebildeten Erwachsenen der nächsten Generation wählen dann vielleicht weniger konservativ und wir können die Kapitalismusprobleme angehen.

[–] rbn@sopuli.xyz 15 points 1 month ago (1 children)

Ich glaube, das wäre ein wichtiger Punkt, in dem man die politische Kommunikation verbessern müsste. Die Leute nehmen gar nicht mehr wahr, was alles toll ist in Deutschland und was für durch Steuern finanzierte Privilegien sie genießen durften und dürfen.

Ein Freund meinte auch mal, er zahle zu viele Steuern. Für sein Akademikergehalt habe er sich schließlich den Arsch aufgerissen. Völlig außer acht lassend, dass er (für ihn) kostenlos Kindergarten, Grundschule, Gymnasium und Uni besuchen durfte und während letzterem auch noch Bafög-Höchstsatz bezogen hat.

Und ich kannte ihn auch zu Zeiten seines Studiums. Von Arsch aufreißen kann da meines Erachtens nicht die Rede sein. Viel Party, viel Freizeit, viel Zeit für Sport. Nicht mal einen Nebenjob hatte er. Trotzdem ist das subjektive Gefühl man hätte ein viel höheres Gehalt verdient als Ausgleich für die Strapazen, die man ertragen musste im Vergleich zu den ungelernten Mindestlöhnern.

[–] rbn@sopuli.xyz 11 points 1 month ago (3 children)

Ich denke Effizienzsteigerungen wird sich niemand verschließen, wenn du gute Ideen hast. Ansonsten finde ich, dass theoretische Ideen und Optimierungsbedarfe nichts bringen, wenn wir einen akuten Bedarf für Mittel haben. Es fehlt in so vielen Bereichen an Finanzierung und da auf "Effizienzsteigerungen" zu verweisen, die vielleicht (aus meiner Sicht wahrscheinlich) niemals kommen, ist aus meiner Sicht nicht zielführend. Wir brauchen das Geld jetzt und nicht irgendwann, wenn etwas optimiert wurde. Ist aus meiner Sicht eine ähnliche Debatte wie die "Technologieoffenheit" beim Verbrenner oder Wasserstoff. Wir können nicht auf eine Technologie setzen in der Hoffnung, dass irgendwann in Zukunft jemand eine schlaue Idee hat, um die Technologie effizient zu machen, wenn wir jetzt etwas verändern müssen.

Wenn wir beim Staatshaushalt eine schlaue Idee haben, um Kosten zu senken, können wir gerne über Steuersenkungen sprechen. Aber was Beraterverträge, Bankenrettungen usw. angeht, so fürchte ich, dass das so ziemlich die letzten Bereiche sein werden, wo bei Steuersenkungen eingespart würde. Wenn wir das angehen wollen, brauchen wir vermutlich einen kompletten Systemwechsel. Dann sprechen wir aber von so weitgreifenden Änderungen, dass Steuern nur noch ein Nischenthema wären, dass es zu klären gilt.

[–] rbn@sopuli.xyz 22 points 1 month ago (13 children)

Ich persönlich finde - auch wenn ich an vielen Stellen nicht damit glücklich darüber bin, wie Steuergelder konkret verwendet werden - dass wir zu wenig Steuern erheben. Wir vergessen bei der Betrachtung dieser Zahlen gerne, wie unglaublich groß der Gegenwert für all diese Abgaben eigentlich ist.

Wir zahlen mit unseren Steuern und Abgaben für Forschung, Bildung, Infrastruktur, Gesundheitsversorgung, Sozialsysteme, Kultur, Sport, Freizeit, Feuerwehr, Polizei, Katastrophenschutz, Umweltschutz und so unglaublich viele sinnvolle Dinge, die meiner Meinung nach zu einem entwickelten Land dazu gehören.

Eine geringere Steuerlast ginge für mich unweigerlich damit einher, dass viele dieser staatlichen Aufgaben eingestellt werden müssten und die einzelnen Individuen selbst dafür aufkommen müssten. Und das sorgt dafür, dass diese Leistungen noch teurer würden (durch Wegfall von Skaleneffekten) und auch dafür, dass viele Menschen sich diese Leistungen nicht mehr leisten könnten. Am Beispiel der Gesundheitsversorgung haben wir dann Diabetiker, die sich ihr Insulin nicht mehr leisten können.

Unsere Welt wird immer komplexer und vielschichtiger. In einer Grundschule reichten vor ein paar Jahrzehnten noch Schiefertafeln und Griffel, vielleicht hier und da mal einen Overheadprojektor zum Unterrichten. Für Unterricht nach heutigen Standards braucht es dagegen Smartboards, Tablets, Lernplattformen, WLAN uvm. Einen Informatiker haben bislang trotzdem die wenigsten Grundschulen gesehen. Darum kümmern sich, wenn überhaupt, irgendwelche Lehrkräfte oder Eltern in ihrer Freizeit. Und von viel zu großen Klassen, Kindern mit speziellen Betreuungsbedürfnissen usw. fange ich gar nicht erst an.

Unser System ist sicher nicht überall effizient, aber ich fürchte, dass Verschwendung ab einer gewissen Komplexität in Systemen nicht zu verhindern ist. Und solange es an allen Ecken und fehlt, wir aber keine revolutionären Ansätze finden, die Effizienz zu erhöhen, ist für mich die Konsequenz, dass wir eben mehr Geld in besagtes System reinstecken müssen.

[–] rbn@sopuli.xyz 3 points 1 month ago (1 children)

Ich bin ja wie gesagt auch dagegen, solche Listen anzulegen. Ich würde meinen Kommentar eher als Mahnung sehen, sich nicht in falscher Sicherheit zu wähnen, wenn es solche Listen nicht gibt. Wenn wirklich mal eine Regierung an die Macht kommt, die es (noch mehr) auf Transmenschen abgesehen hat, dann ist wahrscheinlich auch die aktuelle Dokumentation ausreichend, wenn man es denn offiziell hat eintragen lassen. Ich will auch keine Panik verbreiten o.ä., nur glaube ich, dass die (Nicht-)Existenz dieser Listen im hoffentlich nie eintretenden Fall keinen großen Unterschied machen würde.

[–] rbn@sopuli.xyz 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (4 children)

Aktuell würde ich dir hinsichtlich dieser "hohen Hürden" Recht geben, aber ich verstehe es so, dass sich die Ängste vor allem auf eine faschistische(re) Regierung, zum Beispiel unter AfD-Beteiligung, beziehen. Ob in so einem Fall wirklich DSGVO oder Ungehorsam einzelner Personen in der Verwaltung Minderheiten vor Verfolgung schützen können, bin ich mir nicht so sicher. Mit DOGE in den USA hat man ja kürzlich wieder gesehen, wie schnell über alle Bestimmungen hinweg ein Söldnertrupp der Regierung alle Strukturen aufbrechen, Regeln umgehen, Daten beschaffen und manipulieren kann.

Und rein technisch stelle ich es mir nicht so komplex vor eine Liste von Bürgern zu generieren, wo...

GESCHLECHT_GEBURT <> GESCHLECHT_IST.

Oder

COUNT( DISTICT GESCHLECHT ) > 1

[...]

Solange irgendwo in den Unterlagen eine Verknüpfung zwischen der Person vor und nach der Änderung existiert, dürfte es verhältnismäßig leicht sein, diese Daten auszuwerten. Und so eine Verknüpfung muss aus meiner Sicht eigentlich da sein. Man startet ja nicht als völlig neuer Mensch. Vorstrafen, alte Steuerdaten, Familienregister (Scheidung, Kinder, Erbschaften...), Grundbücher. Das alles muss ja weiterhin dem neuen Namen und Geschlecht zugeordnet werden können, auch wenn es aus der Zeit "davor" liegt.

Es sind eben primär rechtliche Hürden. Und die sind leider nur solange wirksam, wie dieses Recht auch durchgesetzt wird.

[–] rbn@sopuli.xyz 8 points 1 month ago (6 children)

Werden Name und Geschlecht bei Geburt nicht ohnehin immer schon gespeichert? Ich finde zwar eine explizite Liste auch eine schlechte Idee, glaube aber nicht so richtig, dass das Fehlen einer solchen Liste einen guten Schutz dargestellt. Selbst in einem nicht so richtig durchdigitalisierten Land wie Deutschland sollte es doch mit überschaubarem Aufwand möglich sein, so eine Auswertung jederzeit zu erstellen, oder?

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