Viele denken auch, mit so einem Garten "hätten sie es geschafft". Für sie ist eine Kiesfläche mit einem Bonsai in der Mitte, mit diesen reingerotzten Formgehölzen, ein Ausweis von Wohlstand.
Einerseits das, zum anderen hätten die Leute aber lieber eine Art Burggraben, wie in einem Zoogehege, um sich die Privatshäre zu erhalten. Da ist der Schottergarten dann der Kompromiss, da er vermeintlich weniger Pflege benötigt.
Generell sind Vorgärten, also die Bereiche zwischen der Straße und dem Haus, nicht gut nutzbar. Man sitzt dort nicht, weil man sich dann auf dem Präsentierteller befindet. Man baut dort nichts an, weil einem sonst das Gemüse geklaut wird. Eine (immer noch tote) Rasenfläche ist da schon besser, da diese immerhin Wasser versickern lässt.
Am besten ist es, eine Wildblumenwiese anzulegen, dann bietet man immerhin einigen Insekten einen Lebensraum. Dies scheitert aber oft an der Wahrnehmung, dass eine solche Wiese dann "ungepflegt" aussieht. Das Motto "was sollen denn die Nachbarn denken/ sagen" ist bei vielen Leuten - gerade im ländlichen/ dörflichen Bereich noch tief verankert (das war auch das Familienmotto bei uns zuhause).
Edit: hier gibt es noch ein Interview mit dem Initiator der (leider) Facebookseite "Gärten des Grauens". Einige "Inspirationen" sind hier zu sehen:
Der Tod der Natur in den Vorgärten https://forum-dunkelbunt.de/tod-der-natur-in-den-vorgaerten/
Leider nicht. Ich habe meine Schulzeit in den 90ern in Niedersachesen verbracht. Bei uns gab es meistens die sogenannte Lernmittelfreiheit, d.h. die Schulbücher sind subventioniert worden. Dies ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Ich kann mich aber auch an Schuljahre erinnern, in denen die Eltern dann die Schulbücher von bereits älteren Schülern kaufen mussten.