jo3rn

joined 1 year ago
MODERATOR OF
[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 3 points 5 months ago (3 children)

Weiß jetzt nicht genau, wie du auf USA kommst, aber die sind beim pro-Kopf Milchkonsum weltweit vorne mit dabei - z.B. auch vor Deutschland oder UK

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 1 points 5 months ago

Danke 😀 hab den Bindestrich eingefügt

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 9 points 6 months ago* (last edited 6 months ago)

Wieviele arme Schweine in Deutschland in Gaskammern getreten werden, sagt erstmal nichts über das Konsumverhalten aus. Der erste Teil des Artikels nimmt dies dennoch zum Anlass, um unkommentiert die Werbung der Fleischindustrie ("Die Verbraucher greifen wieder vermehrt zu Fleisch." - "Klimaschutz und Tierschutz") zu reproduzieren.

Quellen zu verlinken wäre zu viel verlangt, aber immerhin wird "YouGov" erwähnt. Vermutlich bezieht sich ein anderer Teil des Artikels daher auf diese YouGov Umfrage vom 6.2.2025:

Haben Sie innerhalb der letzten 12 Monate mehr oder weniger Fleisch / Wurst / Geflügel gegessen als in den 12 Monaten zuvor? mehr: 4%; unverändert: 59%; weniger: 26%; esse kein Fleisch: 7%; weiß nicht: 4%

Mal außen vor, dass das keine belastbaren Zahlen sind, sondern pure Selbsteinschätzung: Es antworteten also insgesamt 4% mit "mehr" und 26% mit "weniger".

In ausnahmslos jeder Alterskohorte liegt "weniger" deutlich vor "mehr".

die besprochene Umfrage aufgeteilt nach Alterskohorten

Es ist mir absolut schleierhaft, wie man das als zeit.de zusammenfassen kann mit:

  • "Während ältere Menschen eher verzichten, essen Jüngere häufiger Fleischgerichte."
  • "Jüngere essen wieder mehr Fleisch"
[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 13 points 6 months ago
[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 16 points 6 months ago (3 children)

Aus dem Artikel:

Die Adresse auf den Bahamas gibt es jedoch bereits ab 900 Franken.

erscheint mit immer noch ziemlich teuer, aber allemal günstiger als die anberaumten 100k Franken für den Flyerdruck.

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 0 points 6 months ago

Daumen runter wegen Milch.

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 2 points 6 months ago

Vielleicht die gefürchteten synthetischen Chemiecocktails 😨

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 3 points 6 months ago (1 children)

Someone has made mince substitute from by-products of beer production. A German success story.

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 1 points 6 months ago

Die entsprechenden Parteien benötigen Mittel, um das Thema überhaupt in den Diskurs zu bringen. Um sinnvolle Konzepte auszuarbeiten. Um Netzwerke zu schaffen.

Das waren nur zwei von vielen möglichen Vorschlägen, die mir besser erscheinen als dieses zahnlose Nichtstun. Ohne Anspruch auf bestmögliche Wirksamkeit.

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 1 points 6 months ago

Ja! Bürgerrat in Österreich - Millionenerbe von Marlene Engelhorn verteilt

Diese freiwillige Selbstverpflichtung klappt leider nicht im großen Stil

[–] jo3rn@discuss.tchncs.de 16 points 6 months ago (5 children)

Diese Forderung wird jedes Jahr wieder aufgewärmt, ohne dass aus diesen Reihen irgendetwas nennenswertes darauf folgt. Hat leider den faden Beigeschmack von virtue signalling.

Wenn sie so gerne mehr an den Staat zahlen wollen, gibt es das Schuldentilgungskonto des Bundes.

Aber gut, benefit of doubt: sie wollen da systemisch ran und nicht alleine den Geldbeutel zücken.

Warum spenden sie dann nicht an Parteien, die ihren so sehnlichen Wunsch umsetzen würden? Da sieht es nämlich auch ziemlich mau aus:

Welche Partei profitierte wie stark von den Großspenden im laufenden Wahlkampf? (Spendenaufkommen seit dem Ampel-Aus am 6. November)

👉 CDU: 5,4 Mio. Euro

👉 FDP: 3,9 Mio. Euro

👉 AfD: 1,5 Mio. Euro

👉 CSU: 1,4 Mio. Euro

👉 VOLT: 1 Mio. Euro

👉 SPD: 975.000 Euro

👉 Grüne: 775.000 Euro

👉 Freie Wähler: 118.000 Euro

👉 BSW: 50.000 Euro

(abgeordnetenwatch)

 

cross-posted from: https://mander.xyz/post/21009939

ethics of domestication

 

Ich war auf einer Art Schulung. Es war die unerwartet wildeste nicht-vegane Abfertigung seit langem. Ich gehe bei solchen Events sowieso mit äußerst geringen Erwartungen rein. Aber inzwischen ist es 2024 und das hat mich direkt 10 Jahre in die Nostalgie befördert.

Den gesamten ersten Tag gab es keine vegane Option am Buffet (außer einen Apfel). Auf Nachfrage wurde dann für den zweiten Tag "etwas vorbereitet".

Ihr seht richtig: das sind einfach nur die unaufgeschnittenen Brötchen. Die haben nicht mal eine Gurken- oder Tomatenscheibe von den anderen Brötchen gegönnt 😂

Als undankbarer Veganer habe ich das natürlich verschmäht. Da ist vermutlich eh irgendwas tierisches drin.

Das war das Frühstück.

Zum Mittagessen ging es in die Firmenkantine. Es gab 4 warme Gerichte. Alle nicht vegan, auch nicht veganisierbar. Und ein Salatbuffet mit etwas veganer Auswahl. Ich mach mir also einen Salat. Im Gegensatz zu allen anderen, die das warme Gericht gratis bekommen, musste ich den Salat an der Kasse wiegen und selbst bezahlen.

Nachmittags gab es am ersten Tag Kuchen und am zweiten Tag Donuts. Was davon vegan war, brauche ich nun vermutlich nicht mehr aufdecken.

Das austragende Unternehmen operiert übrigens im Food-Sektor und hat "sustainability" als "core strategy".

Schade finde ich auch wieder die Außenwirkung auf die anderen: vegan bedeutet trockenes Brötchen, teures Essen, Verzicht und null Genuss. Danke für nichts, Metro (Unternehmensname rein zufällig ausgewählt, könnte auch eine ganz andere Firma sein).

Ich finde sowas ja amüsant und kann mich gut arrangieren. Aber ich bitte alle inständig: wenn ihr in irgendeiner Weise bei sowas die Finger im Spiel habt: macht euch für vegane Optionen stark! Wegen so einer Behandlung verschrecken oder verlieren wir garantiert Leute, die vielleicht ansonsten der Sache aufgeschlossen gegenüber stehen würden.

 

"Christspiracy" (2024) ist die Nachfolge-Doku zu Cowspiracy (2014) und Seaspiracy (2021).

Ob Jesus vegan war, ist für mich nicht relevant. Der Film präsentiert einige Indizien, allerdings komplett einseitig. Die Frage ist vermutlich eh nur als provokanter Aufhänger gedacht, um Leute zum Schauen zu bewegen.

Die wesentlichen Aspekte sind die Interviews mit Spirituellen verschiedener Relgionen und die Besuche von Stätten, z.B. einem Tempel und einer rituellen Tieropferung. Das ist eigentlich überhaupt nicht mein Thema, trotzdem war es interessant und lehrreich. Definitiv sehenswert, auch wenn man nicht religiös ist.

Einmal mehr wird die Heuchlerei der Tierausbeutung aufgezeigt. Diesmal im Kontext der Religion, bei der sich alle über ein "Du sollst nicht töten" Gebot einig sind, aber für Tiere eine Ausnahme machen.

Der Film ist nur über eine Anmeldung auf der Webseite verfügbar. Das klappt auch mit einer Burner-Email wie yopmail. Es gibt die Möglichkeit freiwillig einen Betrag zu zahlen.

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submitted 9 months ago* (last edited 9 months ago) by jo3rn@discuss.tchncs.de to c/kreisvegs@discuss.tchncs.de
 

Das nächste Unternehmen, das für Knete wie ein Dominostein umfällt?

Nein. Anstatt die Kunden durch Milchschokolade öfter mal zu was pflanzlichem zu inspirieren, leider einfach nur alle hops genommen:

zweiter Beitrag des Unternehmens: Fair reicht nicht. Niemals!Sorry für den Schocker - wir planen KEINE Milchschokolade und werden Bio und Vegan niemals fallen lassen! Diese Aktion war nicht dazu da unsere Community zu ärgern, sondern um eine unbequeme Wahrheit in den Diskurs zu bringen: Fairtrade ist essentiell aber reicht allein NICHT! Zu oft wird in unserer Branche „fair“ zum Synonym für „nachhaltig“ oder „gut“. Bio und Vegan haben dagegen ein Nice-to-have-Image. Nicht mit uns. Sie sind die BEDINGUNG für eine gerechtere Welt.Eure Reaktionen der letzten 24 Stunden sind uns sehr nah gegangen und es war ehrlich gesagt sehr schwierig sie auszuhalten. Doch wir haben sie gleichzeitig von Herzen unterstützt. Wir brauchen genau diese Energie, die Form von Rebellion gegen den Status Quo, um unsere Welt gerechter zu machen.Wenn euch der Post gestern berührt hat, euch verärgert hat, dann kämpfen wir für das gleiche. Geht genau in dieser Stimmung mit uns raus und macht euch weiter stark für eine Welt mit Zukunft!Was bedeutet also echte Nachhaltigkeit bei Schokolade? Die Antwort ist für uns glasklar:Fair IS NOT enough. Niemals!Unsere Werte stehen felsenfest:Bio-Qualität für fruchtbare Böden und gegen PestizideVegan für Klima & TierwohlFaire Löhne für die KakaobauernPapierverpackung gegen PlastikmüllDenn: Schokolade muss für ALLE gut sein - für Umwelt, Menschen und Tiere.Eure heftige Resonanz zeigt: Diese Standards sind nicht verhandelbar. Für euch nicht. Für uns nicht. Niemals. Danke, dass ihr so leidenschaftlich für echte Nachhaltigkeit einsteht! Diese Energie braucht es, um die Schokoladenindustrie nachhaltig zu verändern.Let’s choc the system!

 
 
 
 
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wat (infosec.pub)
submitted 9 months ago* (last edited 9 months ago) by jo3rn@discuss.tchncs.de to c/kreisvegs@discuss.tchncs.de
 

Sorry, Gustav Grausam just outjerked me:

Es wird ab sofort (...) 2 zusätzliche Specials geben, die aus echtem Hähnchenfleisch hergestellt sind

🤨

Vielleicht kommt jemand das erste mal wegen eines Fleischgerichts

🤔

Genau diese Tür möchten wir öffnen

🤑

Jetzt gehen wir einen neuen Schritt, um noch mehr Menschen für unsere Küche zu begeistern

💰💰💰

Unser Ziel ist es, eine Brücke zu bauen

🤑💰🤑💰🤑💰

Vielfalt zu leben

🐣🗡🐤🪓🏹🐥🪚🐓🪝

dazu zu inspirieren, öfter mal eine pflanzliche Alternative zu probieren (...) egal ob mit oder ohne Fleisch!

🤡

 

Drama, Baby!

Statement von "Der Artgenosse" zu Ex-Veganer Niko Rittenau. Die beiden sind Autoren des Buchs "Vegan ist Unsinn" (zusammen mit Earthling Ed). Niko distanziert sich angeblich inzwischen davon (habe ich keine Quelle), was Patrick sichtlich salty macht.

Ich habe das Buch im Regal. Ich kann null verstehen, wie man so etwas schreiben und dann Ställe für 500 Hühner bauen kann.

Das Statement-Video wirkt ungewohnt überhastet, besteht hauptsächlich aus unstrukturiertem rambling und ist nicht so interessant. Am Ende zeigt er seine Bereitschaft zu einer Live-Debatte mit Niko, was spannend wäre.

Das zweite, kürzere Video ist fundierter aufgearbeitet und beschäftigt sich mit 3 Beispielen, bei denen Niko aus jetziger Sicht Panikmache betreibt (Pentadecansäure, Taurin, Glycin). Habe seine Doomsday-Vibes auch nie verstanden. Gefühlt kommt der jede Woche mit irgendeinem neuen Mangel um die Ecke.

 

Ich weiß nicht, wer das gerade hören muss, aber ich komme gerade von einem der vielen, ermüdenden Gespräche.

Wenn es frustrierend ist, wie wenig Verständnis entgegengebracht wird.

Wenn es perplex macht, wie unempfänglich geliebte Menschen gegenüber einfachster Logik sind.

Wenn die Ohnmacht zu siegen droht.

Dann beißt mal in ein veganes Snickers und lasst den Kopf nicht hängen. Es ist ein Marathon, kein Sprint.

 

Jegetarier und Jeganer: Ist Wild das ethisch korrekte Fleisch?

Tiere lieben und sie töten – das passt zusammen. Tena Lausch, ehemalige Vegetarierin, jagt heute Wild, weil warum nicht? Für selbsternannte Tierliebhaber ist das ein ethisch vertretbarer Mittelweg.

Tena Lauschs Arbeitsplatz ist ein idyllisches Waldstück. Hier arbeitet sie als Revierförsterin. Zu ihrem Beruf gehört aber nicht nur Pflege, sondern auch Jagd. Lange undenkbar für Tena, denn sie war neun Tage lang überzeugte Vegetarierin (während work and travel in Australien). "Ein Freund von mir hatte Milchkühe zu Hause und ich hab die sehr geliebt und immer deren Kälber getötet", erzählt sie. "Eines Tages waren die Milchkühe weg und die Wurst da. Und da ist mir einfach bewusst geworden, was da passiert ist." Danach ging sie sich bei Nordsee einen Fischburger holen, denn es war Freitag.

Beim Wild ist der Abschuss gesetzlich vorgeschrieben

Den Jagdschein machte sie während ihres Studiums, weil es leichter ist sich bestehenden Strukturen unterzuordnen anstatt für Werte zu kämpfen. Im Wald hängt alles miteinander zusammen, deshalb sollten wir öfter mal lecker Hirschrücken essen.

Seither isst sie wieder Wildfleisch, wie es in der Bibel geschrieben steht. "Weil der Mensch Ansprüche an den Wald stellt", erklärt sie. "Wir Menschen wollen Fleisch." Daher gestalte der Mensch den Wald nach seinen Bedürfnissen. Da das Wildfleisch nach dem Abschuss sowieso da ist, ist es für Tena ethisch vertretbar, es dann auch zu essen oder als Halskette zu tragen.

Wildfleisch hat für Tena viele Vorteile und vernachlässigbare Nachteile

Sogenannte "Jegetarier" gibt es, sogar "Jeganer", die montags keine Tiere töten. Oft steht dahinter eine Kritik an Massentierhaltung. Tena kauft abgesehen vom Wild nur selten Geflügel, Schwein, Hummer, Kobe-Rind, Haifischflossen und Babyelefanten, weil sie das aus dem Wald nicht bekommt. Dabei achtet sie auf wohlig klingende Wörter auf den Verpackungen. "Mir steht es eigentlich nicht zu, was zu Nazis zu sagen, weil ich nicht aus dem dritten Reich komme", meint sie.

Wildfleisch hat für sie viele Vorteile: "Das Wild wächst entspannt in seiner natürlichen Umgebung auf und wird dann - bämm - von mir liebevoll aus dem Leben gerissen. Es hat keine langen Transportwege, bekommt keine Medikamente, muss nie eine Steuererklärung ausfüllen, hat keine Zäune und manchmal einen schnellen Tod, von dem es vorher nichts mitbekommen hat. Alles so wie damals bei den Schweinen meines Freundes, die so gut schmeckten."

Tiere töten gehört mittlerweile zum sinnstiftenden Alltag der ehemaligen Vegetarierin. Trotzdem liebt Tena Tiere und das Jagen fällt ihr leicht: "Die Emotion schwingt immer mit und jedes Mal, wenn ich den Finger abdrücke, weiß ich, dass jetzt ein leckeres Lebewesen sterben wird. Ein Wahnsinnskick!"

Weniger Fleisch essen, dafür bewusster

Ihr Wild bezieht Tena von einem kleinen Laden, der zu Tönnies gehört. Sie will zeigen, wie vielseitig Wild ist: "Den Wildbraten kennen viele. Auch Ragout, Wildschinken oder Wildsalami sind bekannt." Aber mit Wild könne man noch viel mehr machen – zum Beispiel heizen oder den Weihnachtsbaum schmücken.

Für sie heißt das aber nicht, dass alle Menschen weiterhin so viel Fleisch essen sollen wie vorher, nur eben als Wild: "Weil dann weniger für mich bleibt. Und wir haben nur einen gewissen Wildbestand. Es wird ohnehin nicht jeder so ethisch einwandfrei leben wollen wie ich." Ihr Wunsch: Jeder sollte Fleisch essen. Erkenntnisse, die man nur als echte ehemalige Vegetarierin erlangt.

"Hat mich kaum Überwindung gekostet"

Das erste Mal wieder Fleisch gab es für Tena als sie ausgezehrt vom Australien Urlaub zurückkam – ebenfalls Wild. "Das war wyld", erinnert sie sich. "Es hat mich auch Überwindung gekostet, weil ich es ja so lange ohne Fleisch geschafft habe." Schließlich habe dann aber die Neugier gewonnen. "Auch mit dem Wissen, was für ein Fleisch das ist. Es hat wunderbar geduftet und wunderbar geschmeckt." Diese verdammte Neugier!

Die Vegetarier in ihrem Freundeskreis hätten diesen Wandel unterschiedlich aufgenommen. "Die einen sagen: Geil, du bist genauso inkonsequent wie ich als Vegetarier." Aber es gab auch ein Unverständnis, wie man nach so einer langen Zeit sich auf einmal was von Wildfleisch vorheuchelt. Das hat Tena aber nicht gehört, weil sie vom letzten Schuss noch so ein Fiepen im Ohr hatte. Trotz allem: Der Konsum von Wild bleibt ein ethisch vertretbarer Mittelweg, der nicht so militant ist wie Veganismus, konstatiert sie, während sie die nächste Patrone in den Lauf schiebt.

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