gnuhaut

joined 2 years ago
[–] gnuhaut@lemmy.ml -5 points 1 year ago (3 children)

Die pro-westlichen Kräfte in Russland sind jetzt total diskreditiert, und der Westen hat die Geschäftsbeziehungen gekappt. Die Oligarchen und sonstige Wirtschaft muss sich nach Asien orientieren, und entschieden hat's der Westen und nicht Putin. Ist dem bestimmt ganz recht, ist eh besser für's Wachstum, und der westliche Einfluss ist jetzt nahe Null. Keine Chance auf Farbenrevolution, Umfragen gut, Opposition weg.

Die Ukraine kann nicht in die NATO, solange da Krieg ist, und Russland wird auch darauf bestehen, dass die nicht reinkommen, wenn da Frieden ist. Also keine NATO-Armee an der russisch-ukrainischen Grenze, und keine Atombomben in der Ukraine. Die NATO wirkt allgemein wie ein Papiertiger: Expansion gestoppt, Wunderwaffen entzaubert, kann nicht mal Munition liefern, Ruf beschädigt, weil beschissener "Freund" der einen die Scheiße reitet, aber selber nicht kämpfen will. Die russische Armee dagegen ist größer denn je, haben neue Taktiken gelernt und Waffensysteme verbessert, und die Produktion brummt. Die ukrainische Armee pfeift auf dem letzten Loch, die Russen können Terms diktieren, und wenn dem nicht zugestimmt wird, machen die halt weiter und zerstören mehr Leoparden und PATRIOTS, und erobern mehr "Pufferzone", und keiner wird sie daran hindern.

Das ist doch alles positiv aus Sicht des russischen Staates und der Leute an der Spitze? Wenn da mal Waffenruhe einkehrt, stehen die super als Gewinner da und waren noch nie so stabil im Sattel.

Und ich sag eingreifen, weil halt der Krieg durch den Putsch ausgelöst wurde. Klar, die Russen haben den Anti-Maidan und dann die Rebellen unterstützt, und wenn die das nicht gemacht hätten, dann hätte die Putschregierung vermutlich die Proteste niederschlagen und/oder die Separatisten besiegen können. Aber der Maidan war halt so eine krasse Eskalation. Ein tief gespaltenes Riesenland komplett übernehmen und als anti-russisches Bollwerk aufbauen? Das ist für mich die kriegsauslösende Aggression. Auch weil die Russen kompromissbereit waren und nur Neutralität wollten, gebe ich dem Westen die Hauptschuld. Deswegen "eingreifen", und deswegen ist dieses dauernde Mantra vom unprovozierten Angriff halt Bullshit, das war so was von provoziert, und das war den Provokateuren auch klar.

[–] gnuhaut@lemmy.ml -3 points 1 year ago (5 children)

Es gab im Bezug auf Russland halt die Einen, die Geschäfte machen wollten (besonders in Deutschland) und die Anderen, die containment oder regime change auf der Agenda hatten. Gerade US-Neocons wollten nicht, dass Russland integriert wird als gleichberechtigter Partner, weil das deren Einfluss in Europa untergraben hätte. Ist jetzt also nicht verwunderlich, dass die Russen da an verschieden Fronten gegen die Amis taktieren, als Gegenreaktion. So wie du das darstellst waren da nur Gerhard Schröders die Geschäfte machen wollten, aber tatsächlich haben die Gerhard Schröders verloren und die Anti-Russland-Fraktion hat sich durchgesetzt.

Ich finde das absurd, wie du Sorge vor militärischer Umzingelung und Eindämmung durch die NATO also Spinnerei abtust. Das ist ein signifikantes Drohpotential und beschränkt damit die Handlungsfähigkeit Russlands. Während der Kuba-Krise hätten die Amis fast den Atomkrieg ausgelöst. Die NATO an einer 1200 km oder so Front in der Nähe von Moskau ist weitaus ernster als das. Zusätzlich gibt es aber natürlich auch noch direkte wirtschaftliche und innenpolitische Gründe, wieso die in der Ukraine eingreifen.

[–] gnuhaut@lemmy.ml 6 points 1 year ago

If you had read the article you would know the guy grew up in what was then Poland during the Holodomor, not Ukraine. You probably have double genocide brainworms, and this excuses nothing. (Nazi apologia count: 1)

You ignored where I quoted how the guy was at the consecration of a fucking Waffen-SS memorial in 1976, you know, at age 50. Instead you keep repeating how young he was (Nazi apologia count: 2)

You also ignored that the guy is definitely a war criminal, being part of the Waffen-SS in Slovakia, instead you paint him as the victim. Oh how hard it must have been during the Slovakia uprising, for, *checks notes*, the poor Waffen-SS soldier on massacre duty. Come on, you got to be kidding me. (Nazi apologia count: 3)

Then there's some bullshit about how "Nazis gave them hope" (do you hear yourself?) and "impossible situation", apparently that's a valid excuse to join the Waffen-SS in your book. You know who didn't join the Waffen-SS? Literally almost every other Ukrainian. (Nazi apologia count: 4, 5)

Can I see this promotion of multiculturalism and tolerance please? And how is it possible that this very tolerant man put up a Waffen-SS memorial at age 50? I don't believe you, you're making this shit up. But I see this fun quote by him about multiculturalism:

“I kept telling Peter [Lougheed]: ‘broaden the base, involve the ethnics, like Ukrainians and Germans, that no one is enlisting,’” Savaryn said in an interview with the Edmonton Journal, the mouthpiece of Alberta’s Conservatives.

Or maybe you mean that he was president of the "World Congress of Free Ukrainians"? Because I can already smell the fascist OUN stink coming off of this org. Oh yeah here it is.

[–] gnuhaut@lemmy.ml 13 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

This article is dumb AF. Dude was a fucking 18 year old infantryman when Nazi Germany surrendered. This article tries to portray him as some high-level Nazi and tries to smear the monarchy by implication.

Hmm, let's read the article. (Savaryn is the guy):

Originally from Ukraine, he served in the 14th Waffen Grenadier Division of the SS – the so-called Galicia division – during World War Two.

And:

Savaryn rarely spoke publicly about his wartime experiences, but admitted in an interview to joining the Galicia division in 1944 after much of the unit was encircled and destroyed during the Soviet liberation of Ukraine.

Rather than fighting to free Ukraine from Soviet rule, the Galicia division retreated deeper into German-occupied Europe. Savaryn confessed to hunting down partisans during Slovakia’s uprising against the Nazis in 1944.

According to the Military Historical Institute of Slovakia, “If we compare them to regular Wehrmacht units, the way they behaved, the cruelty and the pillage by the Galicia Division was much worse. The Galician Division was the most cruel, the worst of all.

Just an "18 year old infantryman" my ass. Was he sorry for what he did?

In his memoirs, Savaryn refers to the Galicia division as “the Knights of the Golden Lion” – a reference to an old Galician kingdom’s coat of arms adopted by the Ukrainian SS men as their unit’s insignia.

Also pictured in Savaryn’s memoirs is his presence at the consecration of the Galicia division memorial in Edmonton’s St. Michael’s Cemetery in 1976 by Catholic Cardinal and Ukrainian nationalist Josyf Slipyj. The memorial lies close to the Ukrainian Youth Unity Complex.

I guess not.

Now get fucked with your Nazi apologia.

[–] gnuhaut@lemmy.ml -5 points 1 year ago (1 children)

Der Vorgänger Poroschenko wurde nach dem Putsch gewählt. Da gab es Repressionen gegen die vorherige (weggeputschte) Regierungspartei und die Kommunisten. Die ehem. Regierungspartei ist dann gar nicht angetreten. In den Separatistengebieten konnten keine Stimmen abgegeben werden. Ich halte das für wenig legitim.

Die Kursänderung von Zelenskyj bezüglich Minsk einhalten oder Gebiete zurückerobern war schon nach einem Jahr Amtszeit oder so erfolgt, nicht erst nach der Invasion. Und die Wahl von Zelenskyj war eindeutig zugunsten von Ausgleich und Verhandlungsfrieden, nicht wegen seiner NATO-Position. Das Wahlprogramm von Zelenskyj ist da widersprüchlich, da die Umsetzung von Minsk die NATO-Mitgliedschaft de facto verhindert hätte.

Die Russen waren nicht prinzipiell gegen eine ukrainische EU-Mitgliedschaft, also war das kein so kritischer Punkt.

[–] gnuhaut@lemmy.ml -3 points 1 year ago

Tatsächlich gab es ukrainische Truppen in Debaltseve, die umzingelt waren, als Minsk II unterschrieben wurde. Die Situation wurde in den Verhandlungen einfach ausgeklammert. Irgendwer hätte sich zurückziehen müssen, aber keiner wollte die Position aufgeben (immerhin wäre das Teil der Waffenstillstandslinie dann). Die Russen haben das dann gestürmt, und die Ukrainer haben unter hohen Verlusten einen Ausbruch gemacht. Danach war's dann aber relativ ruhig. Ist jedenfalls nicht der Grund, warum Minks II gescheitert ist.

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