Der Unterschied zwischen Merz und Trump ist jetzt echt nicht so groß. Wobei Merz wohl eher Desantis anpeilt, was erheblich schlimmer wäre: Trump ist ein Narzist der wenig echte Übereugungen hat und mittlerweile auch wieder etwas von der Anti-Minderheiten-Politik ablässt weil er sieht das ihm das keine Wähler bringt. Wenn es dagegen nach Desantis ginge, wären bald alle Trans-Menschen in Konzentrationslagern, weil man transidente Kinder ja am besten dadurch schützt, dass man sie in großen Gemeinschaftsduschen mit Zyklon-B wäscht. /s
Fiona
Ich bin dafür, jeglicher Wahlwerbung eine Obergrenze aufzudrücken, denn was jetzt, über Nacht, schon wieder Plakate rumhängen für die Landtagswahl ist unglaublich…
Als ehemaliges Piratenmitglied: Das die über nacht hängen hat weniger damit zu tun, dass da große Mengen professionelles Personal bezahlt würde und mehr damit, dass jedes aktive Parteimitglied sich die Nacht damit um die Ohren schlägt alle mehr oder weniger nahen Ortschaften mit dem Auto abzuklappern und dabei bei den in jedem Kaff anderen Regeln Bluthochdruck bekommt. (Positivbeispiele: sinngemäßes „Macht halt nichts kaputt“ und “An der Hauptstraße stehen Laternen die so-und-so aussehen, da und nirgendwo sonst bitte alle Plakate hin”. Negativbeispiele waren lange Listen die im Prizip alle naheliegenden Optionen ausgeschlossen haben ohne zu sagen wo es okay ist.)
Es geht hier um externalisierte Kosten die weder der Verbraucher noch der Markt direkt bezahlen müssen, sondern die einfach aufgrund mangelnder Gesetzgebung auf alle umgeschlagen werden: Insbesondere betrifft das Umweltzerstörung die jetzt zwar kein Geld kostet, aber dazu führt, dass danach die Umwelt im Arsch ist. Was Penny jetzt auf die Preise aufschlägt ist wie viel es kosten würde diese Umweltschäden zu reparierern.
Nein, überhaupt nicht. Ich habe mich aber mal mehr als zwei Minuten damit beschäftigt wie das deutsche Rechtssystem funktioniert und leider reicht das bereits aus um eine sehr niedrige Meinung über die übliche Berichterstattung in der nicht-Fachpresse zu entwickeln. Teilweise weil kritischer Kontext ausgelassen wird, den ein Durchschnittsleser nicht hat (ganz beliebt: Was ist der Unterschied zwischen einer Revision und einer Berufung und warum wirken Revisionsurteile oft wie pingeliges rumgereite auf vermeintlich nebensächlichen Details?), teilweise weil die eigentliche juristische Bewertung fehlt (wie hier) und teilweise weil nicht existente juristische Bewertungen herbeihalluziniert werden („Freispruch zweiter Klasse“ im Kachelmann-Prozess).
Und das alles wäre ja zu verkraften, wenn diese Artikel dem Urteil wenigstens irgendetwas hinzufügen würden, aber auch das ist ja gerade nicht der Fall; es handelt sich in aller regel nur um den schlecht wiedergekäuten Inhalt der Presseerklärung. Und an dem Punkt kann man dann auch einfach direkt das Original pfostieren.
Also ich halte ja selber nicht viel davon Nazis zu schlagen (weil es die Anzahl an Nazis weder argumentativ noch unmittelbar verringert), aber wer sich davon so angegriffen dem sei, auf gut Niederländisch, „krijg de kanker“ gewünscht und einem Unternehmen, dass im Anschluss keine Maßnahmen ergreift der Konkurs.
Medienwirksam auf Flaggen zu strullen gilt vermutlich als Erregung öffentlichen Ärgernisses.
Ziemlich sicher nicht, wenn es eine Hakenkreuzfahne ist. Da ist die Verwendung ja gerade erst dann legal, wenn du sie deutlich verunglimpfst (oder andere legitime Gründe hast), siehe auch das BGH-Urteil zu durchgestrichenen Hakenkreuzen auf T-Shirts und dergleichen.
Wie beschrieben unterschlägt der Spiegelartikel halt Details wie die Schuldunfähigkeit des Täters, die aus der Pressemitteilung unzweideutig hervorgehen und für einen angemessene juristische Bewertung durchaus relevant sind. Und es ist ja okay, dass du via Spiegel über das Urteil lernst, aber es wäre halt nett, wenn du vor dem pfostieren noch nach der Originalquelle suchst, die nicht schon die erste Runde stille Post hinter sich hat.
Viel erschreckender finde ich eigentlich das hier:
Erst wenige Stunden vor der Tat war der Mann in die Klinik eingewiesen worden. Er hatte der Polizei gesagt, dass er einen Hund auf Anordnung Gottes getötet habe und einen Menschen umbringen werde.
In der Tat. Es ist immer einfach die Tat vollständig dem zur Last zur legen, der die Tötung vollzogen hat, aber der ist nunmal wahnbedingt schuldunfähig und hat sich selbst in die Psychatrie begeben um sich und andere vor sich selbst zu schützen. Alleine damit sehe ich wenig ethischen Spielraum ihm die Tat zur Last zu legen. Das Klinikpersonal auf der anderen Seite hatte absolut die Pflicht, insbesondere nach der Vorwarnung, derartige Taten zu verhindern und ist dieser Pflicht offensichtlich nicht zur Genüge nachgekommen.
Link zur Pressemitteilung des Gerichts. Können wir uns bitte angewöhnen auf derartige Orginalquellen zu linken, statt auf Seiten mit (oftmals illegal ausgestallteten) Datenklaubannern?
Der Grund liegt in diesem Fall auch ausdrücklich beim Inhalt: Der Spiegelartikel unterschlägt knallhart die Feststellung der Schuldunfähigkeit und den daraus resultierenden Freispruch, der die weitere unfreiwillige Unterbringung in der Psychatrie statt einer Freiheitsstrafe ermöglicht. Und ja, der Spiegel erwähnt die wahnbedingt fehlende Heimtücke, aber die impliziert für sich nicht notwendigerweise die vollumfängliche Schuldunfähigkeit. Und weil der Spiegel sich natürlich auch nicht zur Angabe von Aktenzeichen oder Links zur Presseerklärung genötigt sieht, musste ich tatsächlich relativ lange suchen, bis ich was offizielles gufunden habe, dass von Leute verfasst wurde die wenigstens halbwegs Ahnung von Jura haben (also: das Gericht hat vermutlich mehr als nur halbwegs Ahnung, aber der Spiegel halt leider noch nicht einmal das).
6 Monate U-Haft sind für dich tadelnd auf die Finger klopfen? Außerdem ist und bleibt das Jugendstrafrecht, das ist also sowieso nicht vergleichbar.
So oder so kennt keiner von uns die Details des Falles, womit sich etwaige Beurteilungen als populistischer Unfug verbieten.