AntonMuster

joined 2 years ago

In der Theorie sind das gesellschaftswissenschaftliche Institute. In der Praxis treiben vor allem die großen, finanziell gut ausgestatteten einfach nur die Ideologien ihrer Finanziers voran. Und wie gut die Ideologie von Reichen für die Gesellschaft ist, muss ich wohl nicht erklären. Alleine schon das Wort Denkfabrik gibt so ganz ekelige vibes.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 6 points 1 day ago (1 children)

Ich kenne auch genug Orte, insbesondere ehemalige Arbeitersiedlungen, mit Reihenhäusern direkt an der Straße und da sitzt man beim vorbeigehen praktisch mit am Essetisch. Fände ich ehrlich gesagt schon eher ungeil. Klar, Neubauten kann man da baulich anpassen, aber den Leuten ihr Bedürfnis nach Privatsphäre abzusprechen, wie dein Vorposter, finde ich schon seltsam. Und dass die Autos in dem Fall auf der Straße stehe und die Allgemeinheit den Parkplatz bezahlt, muss ich wohl nicht erwähnen.

So generell konnte mir noch niemand schlüssig erklären, warum polizeiliche Maßnahmen, egal wo, nicht öffentlich sind. Zumal die Polizei selbst aufzeichnen darf wie sie will lol. Aber leider wird hier mal wieder das Recht der Polizisten höher gehandelt als das der Bürger.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 3 points 6 days ago* (last edited 6 days ago)

Versicherungen wollen aber vor allem kalkulierbares Risiko. Wenn du X Leute krankenversicherst, kannst du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass du nächstes Jahr eine bestimmte Anzahl Behandlungen mit einer geringen Schwankungsbreite und entsprechenden Kosten haben wirst. Das doofe am Klimawandel ist aber, dass ganz plötzlich eine ganze Region verwüstet werden kann und du dann zehntausend Schadensfälle zahlen musst. Und das einzige was Versicherungen mehr hassen als ausfallende Einnahmen sind plötzliche, hohe Ausgaben. Ich vermute also es wird vor allem der Trend zu mehr unversicherbaren Gebieten zunehmen.

Edit: Nur um das klar zu machen: Ich will dir nicht grundsätzlich widersprechen, Versicherungen werden auch weiterhin Reibach machen, aber geil finden die den Klimawandel sicher nicht.

https://mullvad.net/
5€ im Monat. Kein Abo, kein Bullshit. Und durch die schwedische Polizei unfreiwillig auditiertes zero knowledge.

Da verschwimmen halt die Grenzen zwischen Medien und sozialen Medien. Aber solange Murdochs Propagandaschleudern erlaubt bleiben, ist die Welt noch in Ordnung. Ich wünsche den Menschen in Australien auf jeden Fall ein gutes VPN.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 8 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

was geht da ab bei Langenscheidt?

Im Gegensatz zu früher wird das Jugendwort seit ein paar Jahren nicht mehr durch eine Jury bestimmt, sondern Vorschläge von echten jungen Menschen eingereicht und der Gewinner per voting ermittelt. Und nur weil es etwas schon früher mal gab, heißt das ja nicht, dass es nicht wieder modern werden kann. Siehe Vokuhila und Pornobalken.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 23 points 1 week ago (3 children)

Ab 30 darf man grundsätzlich nur die Jugendwörter des Vorjahres nutzen.

Linux Mint. Ich hatte noch kein anderes Betriebssystem, das mir als Kommandozeilenlegastheniker nicht nur so wenig im Weg steht, sondern mich aktiv unterstützt bei dem was ich tun will.

Ich verpasse solche Events irgendwie immer, deshalb hier schon mal vorab.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 4 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ich würde sagen das kommt ganz drauf an mit welchem Ziel man Schulen und Benotung betreibt. Wenn man möglichst vielen Menschen eine gute Bildung verpassen möchte, dann sind viele gute Noten gut, weil sie idealerweise zeigen, dass viele Kinder den Stoff verstanden haben. Wenn man die Schule aber als Institution zur Arbeitsmarktvorbereitung sieht und Noten als Score für die wirtschaftliche Verwertbarkeit, dann will man natürlich ein Ranking der zukünftigen Bewerber.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 3 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ich hab mich die letzten Wochen ein bisschen im Hoaxilla Podcast verloren und noch ein paar Dutzend interessante Folgen in der Playlist. Nach der Folge zu den Germanen (mit Prof Rudolf Simek!) hab ich mir jetzt die drei Reclam-Eddas bestellt und dazu Simeks Lexikon der germanischen Mythologie.

 

Am besten noch mit der Arschlochpause als gesprochenes Gegenstück zum Arschlochasterisk. Das ist super, wenn man den Identitären Tunnenblick und sonst auch nicht viel im Kopf hat. Wer allerdings irgendwann mal mitbekommen hat, dass Sprache nicht nur zum Moralaposteln (aka virtue signalling) auf 144-Zeichen Medien taugt, sondern so etwas wie einen Rhytmus unter Umständen sogar Melodie, Betonung und neben lauter schönen Eindeutigkeiten auch Ambivalenz und Konnotation besitzt, könnte den Totalschaden bemerken, den ein paar Fanatiker (und viele Duckmäuser, Mitläufer und Verstandesverweigerer) versuchen rundum anzurichten. Das Verabscheuen von Uneindeutigkeit in Sprache und Kunst, bzw Kunst, die ja von der Ambivalenz lebt, an sich ist bisher die Domäne religiöser Verrückter und Autoritärer Regimes gewesen. Aber jetzt kommt das postmoderne Spiessbürgertum, das sich jetzt plötzlich für links und “progressiv” hält anstatt für autoritär, uniformistisch und faschistoid und will kein widerwärtiges, dem Faschismus Tür und Tor öffnendes und erzreaktionäres Spiessbürgertum mehr sein, sondern meint irgend etwas Tolles und vom autoritären, banausenhaften und ignoranten Spessbürgertum Grundverschiedenes. Die konservative Seite dagegen weiss nicht mehr wo ihr der Kopf steht und verbietet einfach irgendetwas, das sie für “links” hält. Aber dafür sind sie halt auf Konservative - von denen erwartet auch niemand etwas anderes. Nur, dass man diesen Leuten kampflos die Macht übergibt, weil man selbst damit beschäftigt ist schöne neue Schwachsinnsvokabeln zu pauken und sich beim Verzehr dieses geistigen Dünnschisses glatt noch auf Hegel und Konsorten beruft, ist ein Verbrechen am Geist und an der Zukunft.

Soße: https://feddit.org/post/15050903/7540150

 
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