Alte Menschen: "Seid mal ein bisschen utopischer!"
Junge Menschen: "Bedingungsloses Grundeinkommen, Reduzierung der Arbeitszeit, Autofreie Innenstädte."
Alte Menschen: "Nein, doch nicht so!"
Alte Menschen: "Seid mal ein bisschen utopischer!"
Junge Menschen: "Bedingungsloses Grundeinkommen, Reduzierung der Arbeitszeit, Autofreie Innenstädte."
Alte Menschen: "Nein, doch nicht so!"
Hatte nur wenige Upvotes und sehr geringe Aufmerksamkeit. Also passt das sicher.
Ich würde mich sehr freuen, wenn r/dachschaden hier auftauchen würde. Aber die haben wohl schonmal vor ein paar Jahren einen Lemmy Startversuch gemacht, der sehr nach hinten gegangen ist und mit viel Streit geendet hat. Darum ist das wohl ein nicht ganz so leichtes Thema.
Jup. Ich habe erst in r/asozialesnetzwerk einen Aufruf gestartet und in r/dachschaden dann nochmal einen crosspost gemacht. Mir war wichtig überhaupt eine linke Community in Feddit zu haben. Ihr könnt hier alles posten, von Links zu Nachrichten, Memes, Rants, Screenshots, Youtubevideos etc.
Wie sich die Community entwickelt werden wir dann gemeinsam entscheiden und sehen. Ich mache in ein paar Tagen mal einen Sticky Post, in dem wir über gemeinsame Regeln, Ideen für die Community usw. quatschen können.
Ich stimme dir nicht zu. Hier geht's um interessante Ideen. Teilt alles, was für andere interessant sein kann. Ob das nun auf Twitter, als Post auf Feddit, in einer E-Mail oder an der Klowand steht, sollte doch eigentlich keine Rolle spielen, oder?
Aber ich freue mich über den OC :)
Was ist schlecht an dem Screenshot?
Ja, aber ohne Arbeitgeber gibt es auch keine Arbeitnehmer und damit keinen Lohn
Warum nicht? Die Produktionsmittel könnten genausogut in gesellschaflticher, genossenschaftlicher oder gewerkschaftlicher Hand sein. Es braucht den Eigentümer nicht für die Arbeit und Produktion. Es braucht nur die Produktionsmittel. Warum gehört BMW der Familie Quandt und nicht denjenigen, die 100% der Arbeitskraft in diesem Unternehmen leisten?
Dazu kommt dass der Anteil an Lohn, der vorenthalten wird (sog. Profitrate) seit Jahren immer größer wird. Das sieht man etwa daran, dass die Produktivität schneller steigt als die Löhne.
Ich kenne diese Zahl. Aber da ist doch nicht das Problem, dass 26 Menschen viel Geld haben, sondern, dass 50% wenig Geld haben. Es muss leichter sein, genug Geld zum Leben zu haben, aber gegen ein Recht auf Reichtum spricht erst mal nichts.
Die leichteste Lösung: Radikale Umverteilung. Aber auch hier wieder: Der Reichtum der oberen 1% hängt unmittelbar mit der Armut der unteren 50% zusammen. Etwa über noch ausbeuterische Arbeitsverhältnisse wie hier, durch den Aufkauf und die Aneignung von Land und Ressourcen oder vom Brain Drain.
Das ist ein guter Ansatz: wenn man schon umverteilt, warum nimmt man es dann nicht zum Beispiel erst mal der Rüstungsindustrie weg
Bin ich dabei. Aber warum erst mal? Es sind nur 25 Personen. Wir müssen nur schnell sagen: "So, das gehört uns". Nichts sonst würde sich verändern. 25 Personen wären plötzlich nicht mehr so reich und das wärs.
Welche Anreize würdest du stattdessen vorschlagen, damit jemand Lust hat, neue Wohnungen für andere Leute von seinem eigenen Geld zu bauen?
Warum für andere Leute Wohnungen bauen? Das ganze Mietsystem ist der Punkt, an dem sich die ganze Perversion des Kapitalismus zeigt. Eine bauen kann nur, wer genügend Eigenkapital hat. Entweder um es direkt zu kaufen, oder um an ein Darlehen zu kommen. Wer dieses Kapital nicht hat, muss zur Miete wohnen. Zur Miete Wohnung bedeutet dann regelmäßig, mit diesen Mietkosten das Darlehen desjenigen zu bedienen, der das Kapital hatte, um an ein Darlehen zu kommen. Am Ende steht der, der vorher schon mehr hatte mit einer abgezahlten Wohnung da, für die er rein garnichts tun musste, bekommt jetzt aber zusätzlich jeden Monat aus seinem leistungslosen Mietobjekt einen Profit, den irgendein armes Schwein von ihrem Lohn abzwacken muss, weil er sonst obdachlos wäre. Er ist dem Mieter quasi ausgeliefert und hat so auch keine Chance, selbst Kapital aufzubauen um selbst Eigentum und Darlehen zu haben. Er muss sich ausnehmen lassen. Dieses neue Vermögen kann der Wohnungseigentümer jetzt einsetzen um das Spiel von vorne zu beginnen. Dieses mal mit zwei Wohnungen... Man sieht hier sehr leicht, wie dadurch Arme arm gehalten werden und Reiche immer reicher werden.
Für die Fälle in denen Mietverhältnisse die einzige Möglichkeit sind, etwa für Übergangsweise Aufenthalte oder Menschen mit sehr wenig Kapital, sollte der Staat einspringen. Eine einfache gesetzliche Regelung könnte in einem verpflichtenden Mietkauf bestehen, dem der Vermieter zustimmen muss.
Fliegen ist billiger als Busfahren. CO2-Emissionen sind nicht direkt an das persönliche Einkommen, sondern an viel mehr Faktoren gekoppelt
Als ob Milliardäre Business Class fliegen. Allein Musks Privatjet erzeugt 132 mal so viele CO2 Emissionen, wie ein durchschnittlicher Amerikaner in einem ganzen Jahr. Und natürlich gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Reichtum und CO2 Emissionen. Der Zusammenhang ist nicht linear sondern exponentiell.
Welche politische Macht hat Jeff Bezos?
Ernsthaft? Mal davon abgesehen, dass ihm die Washington Post sowie eine ganze Filmindustrie gehört, er die Kontakte in die Politik hat, eine Horde von Lobbyisten bezahlt und politischen Organisationen Geld spendet, ist sein Unternehmen natürlich ein erheblicher wirtschaftlicher Faktor, was natürlich mit politischem Einfluss einhergeht. "Wie, ihr wollt die Arbeitnehmerrechte in eurem Staat erhöhen? Da muss ich mal gucken, ob ich weiterhin hier so große Lagerhäuser betreiben möchte". Und jetzt sag nicht, der würde das nicht tun, weil er so ein netter Kerl ist.
Das Beispiel Bill Gates nannte ich ja bereits.
Warum dieses Geld, das lediglich vorentahltener Lohn der Arbeiter ist, der persönlichen Einschätzung eines Milliardärs überlassen? Lasst uns demokratisch darüber entscheiden, für was wir den erwirtschafteten Wohlstand verwenden wollen.
Gleichzeitig ist nicht jeder Reiche schlicht von der Arbeit anderer Leute reich geworden
Die Geschichte vom Self Made Millionär ist eine Legende. Kapitalistische Ideologie. Wer hat die Server gebaut und betreut? Wer hat die Millionen Zeilen Code geschrieben? Wer hat die Büros geputzt? Und wer liefert die Videos? Für Tesla gilt - natürlich - das selbe.
Also erstens ist die Frage, wie jemand Milliardär wird ganz erheblich mit meinen Problemen verbunden. Milliardär wird man ja nicht durch eigene Arbeit, sondern dadurch, dass man andere Leute für sich arbeiten lässt, ihnen aber nur einen Teil des von ihnen erwirtschafteten Mehrwerts als Lohn zurückzahlt und den Rest für sich behält. Das ist kein Ergebnis unmoralischer Unternehmenseigentümer, sondern prinzipiell mit unserem System zu Wirtschaften verwoben. Die Ausbeutung von Arbeitskräften ist damit inhärenter Teil des Kapitalismus und wird immer dazu führen, dass ein Teil der Gesellschaft arbeitet und der andere Teil sich die Früchte dieser Arbeit aneignet. Das Gedicht von Berthold Brecht passt hier sehr gut:
Reicher Mann und armer Mann standen da und sah'n sich an. Da sagt der Arme bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.
Zweitens könnten natürlich viele Probleme dadurch gelöst werden, dass man Milliardären einfach 99% ihres Vermögens wegnimmt. Die 26 reichsten Personen der Welt haben mehr Reichtum, als die unteren 50%. Also 3,8 Milliarden Menschen. Würde man diesen 26 Personen also ihr Vermögen wegnehmen, könnte man das von 3,8 Milliarden Menschen verdoppeln. Für die USA ist die Rechnung noch krasser. Da reichen 3 Personen für die unteren 50%. Dort muss man teilweise drei Jobs machen, was man sehr schnell lösen könnte. Nehmen wir den reichsten 25 Personen ihr Vermögen weg, kommen wir auf eine Summe von 2,4 Billionen, welche die globalen Ausgaben für Rüstung oder die deutschen Staatsschulden überteigt. Man könnte damit die globalen Entwicklungshilfen versiebenfachen, die CO2 Emissionen der Industriestaaten extrem senken oder den Welthunger beenden.
Drittens geht enormer Reichtum mit enromen Nachteilen für alle anderen einher. Zum Beispiel indem Wohnraum zum Spekulationsobjekt gemacht wird, weil die CO2 Emissionen mit dem Reichtum extrem steigen, weil extreme Vermögen zu politischer, aber nicht demokratischer Macht führen, weil gesellschaftlich erwirtschafteter Wohlstand gehortet anstatt verwendet wird oder indem soziale Netzwerke gekauft und für persönliche Interessen missbraucht werden.
Viertens ist es schlich unmoralisch, dass einige in vollkommen absurdem Reichtum leben, der mit menschlichen Maßstäben gar nicht mehr zu greifen ist und viel mehr, als eine einzelne Person oder die gesamten Nachfahren noch in 50 Generationen jemals ausgeben könnten, während auf der anderen Seite extreme Armut, Leid und Hunger besteht.
Auf eine Anzeige kommt es in Deutschland nicht an. Die Staatsanwaltschaft muss ermitteln, sobald sie Kenntnis von einer Straftat erlangt. Das ist auch unabhängig vom Willen des Geschädigten.
Hmm. Das ist mir zu oberflächlich. Was ist denn "sozial"? Ich würde sagen, alles, was Hierarchien zwischen Menschen (wirtschaftliche, normative, soziale, strukturelle) reduziert. Und natürlich kann man das auch in einem kapitalistischen System versuchen. Es ist quasi der Kern sozialdemokratischer Ideologie (Damit meine ich nicht die SPD, sondern die Sozialdemokratie im theoretischen Sinne). Was den Sozialdemokraten von Sozialisten, Kommunisten oder Anarchisten vorgeworfen wird ist, dass sie die Sache nicht zuende denken. Denn der Kapitalismus wird immer zu Hierarchien führen. Mindestens indem es einen Unterschied gibt zwischen den Menschen, die ihre Existenz sichern, indem sie ihre Arbeitskraft verkaufen (müssen) und den Menschen, denen die Unternehmen gehören, die somit von der Arbeit der Arbeitenden leben.
Demgegenüber stehen Ideologien, welche die Hierarchien entweder gut finden, als "natürliche Ordnung" betrachten und stabilisieren wollen. Letzteres findest du, in Abstufungen zum Beispiel bei (neo)liberalen und Konservativen, die zum Beispiel davon ausgehen, dass zum Beispiel die ungleiche Verteilungs des Wohlstands auf Fleiß oder Begabung zurückzuführen und deshalb legitim ist. Wärend Liberale oft immerhin in der Regel normative Ungleichheit kritisieren, ist das bei Konservativen noch weniger ausgeprägt. Auf die Spitze wird das Prinzip natürlich bei den Faschisten getrieben, die einen prinzipiellen Unterschied zwischen Menschen ausmachen, der in der Biologie und Herkunft begründet sei. All diese Ideologien, welche Hierarchien entweder rechtfertigen oder sogar ausbauen wollen, ordnen wir eher oder komplett dem rechten Spektrum zu.
Du hast natürlich Recht. Das Oxymoron ist aber bewusst gewählt. Er ist ein Boomer im Herzen. Was es irgendwie noch trauriger macht. So wie Philipp Amthor. Und dann gibt es Leute wie Slavoj Zizek, die niemals echte Boomer waren, obwohl sie in der Zeit geboren wurden.