this post was submitted on 12 Dec 2025
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[–] trollercoaster@sh.itjust.works 22 points 1 day ago (4 children)

Wenn ein paar Journalisten, "bewaffnet" mit öffentlich zugänglichen Informationen und frei verkäuflichen Drohnen das hinkriegen, warum nicht die zuständigen Behörden, die sowohl die rechtliche, als auch die technische Ausstattung hätten, um die Schiffe dann festsetzen könnten?

Ist das wirklich noch Unfähigkeit oder ist das Unwille?

[–] WalterLego@lemmy.zip 2 points 19 hours ago

I'm Artikel ist zu lesen, dass die Behörden die Schiffe auf dem Schirm hatten und sie teilweise auch durchsucht haben. Nur eben nicht gründlich genug.

Im Unterschied zu den Journalisten halten die Geheimdienste ihre Erkenntnisse geheim.

[–] Ooops@feddit.org 14 points 1 day ago

Beides.

Die gesamte deutsche Politik derzeit beruht auf dem Unwillen, irgendetwas anderes zu tun als Symbolpolitik und Sicherheitstheater zu veranstalten, und der Unfähigkeit zu glauben, dass selbiges, kombiniert mit Populismus und viel Ablenkung schon reicht, um die dummen Wähler beschäftigt zu halten.

Dass der Typ Wähler, der auf die Scheiße reinfällt, dann aber weiter rennt zu denen, die noch lauter schreien und noch dreister Lügen, will man nicht wahrhaben.

[–] KraeuterRoy@feddit.org 8 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Ich schlage vor, dass man die Meere demokratisiert und Genosse Pistorius wieder Kaperbriefe ausstellt. Ein neues, glorreiches Zeitalter der Piraten klingt zumindest besser als die faschistoiden Aussichten, die sich derzeit abzeichnen.

Und die Umschulung zum Prisenmeister kann man dann beim Arbeitsamt machen.

[–] JensSpahnpasta@feddit.org 5 points 1 day ago (1 children)

Im Artikel steht doch, dass die Schiffe durchsucht wurden.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 11 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Die wurden im Hafen durchsucht, nachdem sie dort regulär und freiwillig eingelaufen waren und hatten dort natürlich dann keine auffindbaren Drohnen mehr dabei. Im Artikel steht auch, dass eine solche Durchsuchung von Schiffen in der Regel sehr oberflächlich ist, weil die Zeit und das Personal der Hafenbehörden nicht ausreicht. Eigentlich müsste man die Schiffe, die man dabei erwischt, dass sie Spionagedrohnen starten, noch auf See festsetzen (Dadurch weniger Zeit, Beweise einfach über Bord zu werfen) und beschlagnahmen.

Wenn man mehr und bessere Ausrüstung zur Verfügung hat, als ein paar Journalisten, dann sollte das ohne größere Probleme möglich sein, die unauffällig zu beobachten und genug Beweise zur Begründung einer solchen Aktion zu sichern.

[–] slevinkelevra@sh.itjust.works 8 points 1 day ago (1 children)

Vielleicht hat das ganze mit "Willful ignorance" zu tun. Wenn sie eindeutige Beweise hätten, müssten ja Konsequenzen folgen. Und zwar mehr als nur Botschafter einbestellen wie jetzt geschehen.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 5 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Beschlagnahme der Schiffe samt Ladung und Verhaftung der Besatzung sollte ja durchaus schon eine ausreichend negative Konsequenz sein, um Schiffseignern aus Drittländern (AKA Schattenflotte) diese Art Geschäft zunehmend unattraktiv zu machen. Eine etwas schärfere Kontrolle im Hafen, bei der am Ende nix gefunden wird, dürfte die nicht sonderlich abschrecken, solange der Auftraggeber die dadurch verlängerte Liegezeit bezahlt.

Oder, wenn man es rustikaler mag, aber das lieber inoffiziell über dunkle Kanäle macht, dem ukrainischen Geheimdienst einen Tipp geben und dann ~~fährt dem Spionageschiff eine Seedrohne in den Maschinenraum~~ erleidet das total unverdächtige und absolut harmlose Frachtschiff eine spontane Selbstenzündung.

[–] slevinkelevra@sh.itjust.works 4 points 1 day ago (1 children)

Ich persönlich umwelttechnisch nicht für das Versenken, da diese Schattenflotte ganz schön groß ist. Enteignung und Verhaftung und Einstufung als Terrorismus mit entsprechenden Haftstrafen und sonstig möglichen Folgen wäre schon Mal etwas, jedoch meine ich halt dass politische Konsequenzen mitsamt Blockade von Seewegs-Engpässen super.

Bis jetzt haben die ukrainischen Dienste recht großes Geschick bewiesen, was die Begrenzung von Umweltschäden durch ihre Angriffe auf Schiffe der Schattenflotte (meist Öltanker) angeht, die wurden größtenteils angegriffen, während sie leer waren und nicht versenkt, sondern nur manövrierunfähig gemacht. (Die veröffentlichten Videos, die ich bis jetzt gesehen habe, zeigen alle Angriffe auf die Ruder- und Maschinenanlage im Heck der Schiffe, die zum Zeitpunkt des Angriffs sehr hoch im Wasser liegen, also nicht besonders schwer beladen sind)

Natürlich wäre es eher zu begrüßen, die Schiffe und ihre Ladung zu beschlagnahmen, die Besatzungen zu verhaften und ihnen wegen Spionage und Terrorismus den Prozess zu machen, aber dafür ist es nötig, dass der Staat eine klare Position bekennt und Rückgrat beweist. Bei unserer Regierung habe ich so meine Zweifel, dass die das überhaupt kann. Was Rückgrat angeht, fehlt nämlich dafür unserer politischen Kaste die nötige Anatomie. Und wenn man eine klare Position beziehen würde, könnte man nicht mehr im Sumpf der Putin-Arschkriecher nach Stimmen fischen.