this post was submitted on 27 Oct 2025
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Deutschland

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founded 1 year ago
MODERATORS
 

Beim Bürgerentscheid über eine mögliche Olympia-Bewerbung Münchens haben sich die Befürworter durchgesetzt. Rund 1,1 Millionen Menschen konnten über Sommerspiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044 abstimmen.

top 18 comments
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[–] golli@sopuli.xyz 7 points 1 week ago (4 children)

Mich würde interessieren, wie andere hier dazu stehen. Ich persönlich stehe dem ganzen ziemlich positiv gegenüber, wobei ich es aber genauso gut finden würde, sollte es abschließend erfolg durch eine andere Bewerbung z.B. durch den Ruhrpott geben.

Ich glaube das größte Gegenargument zu Olympia sind wahrscheinlich die Kosten und besonders die Korruption des IOC, die bestimmt irgendwelche Sonderwünsche anmelden werden.


Persönlich finde ich, dass man selbst heute, über 50 Jahre später, noch positive Nachwirkungen der Olympiade in München spürt. Richtig angelegt hat man also durchaus langfristige positive Impulse durch einmalig hohe Ausgaben. Und auch Paris scheint ja einiges positives erreicht zu haben. Olympia als Deadline und ein passendes Konzept ist eventuell hilfreich, dass Dinge auch tatsächlich geschehen.

Die IOC Korruption ist natürlich extrem ärgerlich, aber irgendwie glaube ich gibt es bei praktisch jedem Großprojekt Korruption oder Unfähigkeit, ich bin mir nicht so sicher ob Kosten in diesem Bezug wirklich außerhalb des zu erwartenden Rahmens nach oben hin ausschlagen würde.

[–] Legeres_Idol@feddit.org 10 points 1 week ago (1 children)

In Griechenland kann man wohl nicht von positiven Effekten nach der Olympiade 2004 ausgehen. Ich meine mich zu erinnern, dass die Bilanz für Brasilien auch nicht gut ausfällt. In Paris wurden die Kosten 6,6 Milliarden € geschätzt. Wenn das IOK und die Stadt München das bezahlen wollen, warum nicht. Falls der deutsche Steuerzahler da einspringen sollte, wäre es vielleicht besser das Geld direkt ohne die Spiele zu investieren. Grundsätzlich bin ich bei Sportgroßereignissen skeptisch, egal wo und welches.

[–] golli@sopuli.xyz 1 points 1 week ago (1 children)

Da hast du natürlich recht. Olympia ist definitiv kein Selbstläufer, der sich immer positiv auswirkt und die Kosten sind in jüngerer Geschichte auf jeden Fall gestiegen. Ich denke aber München (und wahrscheinlich auch andere deutsche Städte) würden eher auf der positiven Seite liegen, da man mehr mit existierenden Anlagen arbeiten und es auch bessere Nachnutzung geben könnte. Das war glaube ich z.B. in Griechenland überhaupt nicht gegeben. Als Beispiel hat München 2022 ziemlich erfolgreich die Leichtathletik EM veranstaltet (und 20 Jahre zuvor in 2002 ebenfalls) und dabei immernoch auf (modernisierte) Infrastruktur von 1972 zurückgegriffen. Nur Schwimmen ging wohl nicht, weil das Olympiabad nicht genug Bahnen hat (das hat sich wohl im Laufe der Jahre geändert und wäre zu teuer gewesen zum nachrüsten für eine Leichtathletik EM).

Falls der deutsche Steuerzahler da einspringen sollte, wäre es vielleicht besser das Geld direkt ohne die Spiele zu investieren.

Theoretisch ja, aber würde das tatsächlich passieren? Ich habe da meine Zweifel. Man kauft sich also indirekt damit auch eine gewisse Motivation dazu und eventuell auch Flexibilität in der Bevölkerung, was es erlaubt einige Projekte leichter durchzudrücken gegen NIMBYism.

Was mir auch eingefallen ist und Deutschland generell zugute kommen würde, wäre mehr Leistungssportförderung. Da geht es gefühlt doch schon Jahre bergab und alle Talente gehen in die USA oder so zum trainieren. Mit Olympia hätte man vielleicht man den Ergeiz das anzupacken.

[–] Legeres_Idol@feddit.org 1 points 1 week ago

München konnte wohl von der Olympia 1972 profitieren. Ob das bei einer erfolgreichen Bewerbung erneut der Fall ist oder nicht, kann man natürlich nicht mit Sicherheit sagen.

Theoretisch ja, aber würde das tatsächlich passieren?

Das ist sicher eine gute Frage, aber ich denke, es wäre sinnvoller sich zu engagieren, ohne eine Teilnahme an Olympischen Spielen o.ä. trotzdem die Investitionen zu tätigen.

Was mir auch eingefallen ist und Deutschland generell zugute kommen würde, wäre mehr Leistungssportförderung.

Am Beispiel Paris sieht man, dass dort Milliarden in die Hand genommen wurden. Das steht dann der Förderung nicht mehr zur Verfügung. Allgemein sehen wir im Moment andauernd die Diskussion, was sich der Staat nicht mehr leisten kann und wo gespart wird. Der Unterhalt von Sportanlagen, insbesondere Schwimmbädern ist so teuer, dass Kommunen dort immer den Rotstift ansetzen. Und fairer Weise muss man auch sagen, dass das Geld, was dann München oder einer anderen Stadt zur Verfügung gestellt wird in anderen Regionen/Städten fehlt. Ich bin da immer noch skeptisch und würde befürworten das Geld nachhaltiger für die Bürger einzusetzen.

[–] Melchior@feddit.org 4 points 1 week ago

Vorallem hat München auch mit der zweiten S-Bahnstammstrecke und dem Brenner Nordzulauf auch zwei Projekte die das dringend nötig haben.

[–] NotAnonymousAtAll@feddit.org 2 points 1 week ago (1 children)

aber irgendwie glaube ich gibt es bei praktisch jedem Großprojekt Korruption oder Unfähigkeit

Mir erschließt sich nicht warum das ein Argument für ein weiteres Großprojekt sein soll.

[–] golli@sopuli.xyz 1 points 1 week ago (1 children)

Weniger ein Argument dafür, als eventuell eine relativierung eines typischen Gegenarguments. Ich denke einfach, dass das Level an Korruption (leider) relativ gleich wäre für Sachen die man im Rahmen von Olympia machen würde, die aber eigentlich eh anstehen. Z.B. neue Wohnungen bauen, Infrastruktur etc.

[–] NotAnonymousAtAll@feddit.org 1 points 5 days ago

Aber das Argument baut trotzdem auf der mMn falschen Annahme, dass das Geld von dem wir reden nur im Rahmen von Großprojekten sinnvoll investiert werden kann. Warum soll es nicht möglich sein z.B. Wohnungen und verteilte Infrastruktur in vielen relativ kleinen, dezentralen Projekten und damit weniger korruptionsanfällig zu investieren?

[–] hakunawazo@lemmy.world 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

über 50 Jahre später, noch positive Nachwirkungen der Olympiade

Gründung der GSG9? /s

[–] glasratz@feddit.org 3 points 1 week ago (1 children)

Sehr sonderbar, dass sich das so eindeutig durchsetzen konnte. Die letzten Olympiaden haben die Steuerzahler der jeweiligen Länder doch Milliarden gekostet. Besonders in Brasilien ist die neu gebaute Infrastruktur danach völlig nutzlos verrottet.

[–] golli@sopuli.xyz 3 points 1 week ago (1 children)

Speziell München hat da hat komplett andere Erfahrungen gemacht. Das Olympiagelände wird bis heute rege genutzt für alle möglichen Veranstaltungen, selbst für Sport wie z.B. bei der Leichtathletik EM vor ein paar Jahren.

Wenn man mal rechnet wären z.B. Menschen die 1972 10-20 Jahre alt waren heute 63-73. Ich denke also die Bevölkerungsgruppen die sonst eher bremsen, haben das in ihren jungen Jahren als positives Event in Erinnerung.

[–] glasratz@feddit.org 2 points 6 days ago

Ja, das klingt logisch. Leider kann so etwas heute nicht mehr passieren.

[–] D_a_X@feddit.org 3 points 1 week ago
[–] GenosseFlosse@feddit.org 3 points 1 week ago (1 children)

Aber warum? Da werden ganze Stadtteile für Milliarden umgebaut für ein Ereignis was 2 bis 4 Wochen dauert. Warum nicht ein fester Austragungsort, und wer es sehen will kann es streamen oder im Fernsehen schauen. Der einzige Grund warum der Austragungsort wechselt ist doch, damit alle Menschen die Chance haben es live zu sehen, und diese Möglichkeit gab es eben erst seit den 1960ern.

Für die allermeisten Städte ist so eine Veranstaltung ein riesiges Verlustgeschäft, und welche Stadt will schon 5 Stadien bauen wovon in den Nachfolgejahren nur noch eins genutzt, gepflegt und gewartet werden kann?

[–] excral@feddit.org 8 points 1 week ago (1 children)

Für die allermeisten Städte ist so eine Veranstaltung ein riesiges Verlustgeschäft

Das Kalkül ist hier, dass mit und für die olympischen Spiele für ohnehin notwendige Infrastruktur Geld von Bund und Land fließt. Es geht dabei insbesondere um den Münchener S-Bahn Ring, aber auch z.B. das olympische Dorf könnte nach den Spielen zu dringend benötigten Sozialwohnungen umfunktioniert werden.

Letztendlich wäre das aber alles nur ein Schachzug, damit München mehr vom Kuchen ab bekommt, also damit Gelder die sonst woanders hin geflossen wären nach München gehen. Da macht auch zum Beispiel Markus Söder keinen Hehl raus, er hat gesagt: "Wenn die Mittel dann nicht nach München gehen, bekommt sie eine andere Stadt."

[–] GenosseFlosse@feddit.org 2 points 1 week ago

Verstehe ich nicht. Wenn das geld schon da ist, dann koennte man es doch ebenso auch ohne olympia fuer die gleichen projekte ausgeben - nur eben weniger weil man keine extra sportstadien mit hinzubauen muss. Hier findet doch lediglich eine umverteilung statt wo hinterher dioe olympiastadt mehr, und viele andere staedte weniger bekommen - oder welcher zahlenzauber verbirgt sich dahinter?!

[–] kossa@feddit.org 2 points 1 week ago (1 children)

Man guckt sich solche Ergebnisse echt immer nur an und will einfach noch tiefer in seine heile Welt Bubble versinken.

Volksinitiativen arbeiten sich an absurd hohen Hürden ab, um überhaupt zugelassen zu werden. Wenn sie dann zur Abstimmung kommen, bangen sie meist um das notwendige Quorum. Wenn sie dann erfolgreich sein sollten, dann meist mit denkbar knappen Ergebnissen, um dann von der Politik ignoriert zu werden.

Für so einen Scheiß wie Olympia gehen dann 40% zur Abstimmung und dann stimmen auch noch 66% dafür 😐.

[–] dreamless_day@feddit.org 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Was fällt den Leuten ein auch mal Spaß am Leben haben zu wollen!