this post was submitted on 12 Oct 2025
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Kapitalisten so: Bürokratie abbauen! Schlanke Prozesse! Einfach mal vertrauen!

Kassenärzte so: Okay.

Kapitalisten: Nein, nein! Uns vertrauen, nicht den Arbeitenden!

top 23 comments
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[–] Kornblumenratte@feddit.org -5 points 3 hours ago (1 children)

Unser AU-System ist völliger Blödsinn. Eine AU ist immer arbeitplatzspezifisch, und ohne den Arbeitsplatz zu kennen ist eine Beurteilung der Arbeitsfähigkeit schlichtweg nicht möglich. Und da die Kassenärzte nicht in die Betriebe gehen, können sie sich in der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit nur auf die Angaben der Patienten verlassen. Nimmt man dazu, dass die Kassenärzte juristisch zwar primär Vermögensverwalter der Krankenkassen, im echten Leben aber auf eine positive und vertrauensvolle Arzt-Patientenbeziehung angewiesen sind und zu den Arbeitgebern keinerlei Beziehung haben, wird schnell klar, dass Kassenärzte in nahezu keinem Fall eine AU verweigern können.

Das niederländische System macht da viel mehr Sinn. Der Arbeitnehmer-Patient meldet sich krank, und wenn irgendjemand der beteiligten Parteien - Arbeitgeber, Krankenkasse, Arzt oder auch der Patient selber - Zweifel an der Arbeitsfähigkeit bekommt, wird der Betriebsarzt beauftragt, die AU zu überprüfen. Wobei deren Betriebsarzt, wenn ich das richtig verstanden habe, unabhängiger als unser Betriebsarzt ist und auch die Aufgaben unseres Medizinischen Dienstes mit übernimmt. Bin mir da aber nicht sicher.

[–] eunieisthebus@feddit.org 4 points 43 minutes ago

Eine AU ist immer arbeitplatzspezifisch, und ohne den Arbeitsplatz zu kennen ist eine Beurteilung der Arbeitsfähigkeit schlichtweg nicht möglich

Willst du mir erklären wie man für nur manche Arbeisplätze krank sein kann, aber für andere Berufe arbeiten kann? Wenn ich kotzend über der Schüssel hänge, kann ich weder in meinem Schreibtischberuf noch als Dachdecker arbeiten. Mit einer Grippe brauche ich weder im Altenheim stehen, noch in jedes Brötchen niesen.

[–] Laser@feddit.org 29 points 12 hours ago (2 children)

Oder man macht es wie mein Arbeitgeber, einfach ab Tag 1 sofort die Krankschreibung verlangen. Gehe dann zum zum Arzt, der bisher immer festgestellt hat, dass ich tatsächlich krank bin (bei Erkältung halt auch nicht sonderlich schwierig). Verbrennt nur Zeit und Geld aber ich gehe jedes Mal sicher bloß nicht wieder anzufangen solange das Attest noch gilt

[–] Novocirab@feddit.org 26 points 12 hours ago* (last edited 12 hours ago) (1 children)

Und zudem der Aspekt, dass die Wartezimmer der Hausarztpraxen dadurch zu Ansteckungsorten ersten Ranges werden. Wer in der Erkältungszeit wegen etwas anderem zum Arzt müsste, darf das gegen die Gefahr abwägen, obendrein eine Grippe zu bekommen.

[–] arty@feddit.org 5 points 11 hours ago (2 children)

Haben Menschen mittlerweile angefangen, sich im Wartezimmer mit einer FFP2-Maske zu schützen?

[–] brainwashed@feddit.org 1 points 2 hours ago

Corona ist vorbei!! /s

[–] j_j@muenchen.social 6 points 11 hours ago (1 children)

@arty
Bei meinem Arzt schon, der kommuniziert die Erwartung schon bei der Terminvergabe für die "Infektsprechstunde"...
@Novocirab

[–] arty@feddit.org 2 points 10 hours ago

Es ist etwas anderes. Infizierte sollen eine Maske anziehen, klar. Aber gesunde Menschen können sich auch schützen. Machen sie es?

[–] deikoepfiges_dreirad@lemmy.zip 13 points 12 hours ago (5 children)

Die Arbeitgeber unterstützen Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) in ihren Überlegungen, die Ausgaben gezielt zu senken. "Die Ärzteorganisationen sollten daran konstruktiv mitwirken und nicht durch Nebelkerzen die Debatte in die falsche Richtung lenken", so Kampeter.

Ist das normal, dass die tagesschau sich so völlig unkritisch hinter eine Parteiposition stellt?

[–] dukemirage@lemmy.world 8 points 10 hours ago (1 children)

Das ist einfach nur ein Zitat von der Gegenseite. Ich find die CDU auch scheiße, aber Tagesschau- Einträge sind meist nur unkritisches Zitat-Gegenzitat. Find ich ok, isn Ausgangspunkt. Das kann man selbst einordnen, mit anderen drüber reden oder woanders weiterlesen.

[–] deikoepfiges_dreirad@lemmy.zip 1 points 1 minute ago

Kritisch fand ich, dass sie (im Indikativ) sagen, der Ansatz von Warken sei, "gezielt die Ausgaben zu verringern", und das nicht als Zitat markieren. Als wären alle anderen für höhere Kosten und Verschwendung, und und nur die CDU käme auf die Idee, dass man weniger ausgeben soll. Nach einem Artikel über einen Vorschlag zur Verringerung von Ausgaben, den die CDU ablehnt.

Es ist ein rein sprachlicher Fehler, es ist nicht sauber zitiert, und ich hab mich gefragt ob die das öfter so machen.

[–] Wrufieotnak@feddit.org 7 points 12 hours ago

Seit Schäubles Tochter das Ruder übernommen hat ja. Da wurde der ÖR mal politisch eingenordet.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 4 points 11 hours ago

Ja. Das ist normal. In den Rundfunkräten sitzen hauptsächlich Parteifunktionäre und in der Führung der Rundfunkanstalten sitzt gerne Verwandtschaft von Politikern.

[–] Novocirab@feddit.org 3 points 12 hours ago

Also da muss man mal die Tagesschau in Schutz nehmen — bei den meisten Parteien würde sie das niemals machen.

Die Tagesschau ist das Sprachrohr der CDU. Klar nicht immer und ausschließlich das der CDU, sonst würden sie Probleme bekommen, aber die Tendenz ist schon sehr merklich.

[–] arty@feddit.org 6 points 11 hours ago

Könnten wir es einfach machen: Arbeitgeber bezahlt die Kosten von Krankschreibung?

[–] JubJubBird@sh.itjust.works 7 points 12 hours ago (1 children)

Boah bitte können die das machen. Ob ich meinem Arzt sage das ich Kopfschmerzen hab oder der Personalabteilung ist doch egal.

[–] Successful_Try543@feddit.org 9 points 12 hours ago

Der Personalabteilung wird auf der für sie bestimmten Ausfertigung der AU keine Diagnose genannt.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 3 points 11 hours ago (1 children)

Jetzt vergessen wir mal für einen Moment das Bild des geldgeilen, stinkreichen und tief bösen Arbeitgebers und nehmen an, es existiert vielleicht irgendwo ein ganz normaler Mensch ohne Allmachtsphantasien, der einen kleinen Betrieb führt. Bräuchte das nicht in diesem Fall vielleicht noch eine Sonderregelung, so dass Krankenkassen direkt den Ausfall übernehmen, ohne dass jemand sofort jedes Mal zum Arzt dackelt? Dann wäre so ein Vorschlag absolut zu befürworten.

[–] Kornblumenratte@feddit.org 4 points 3 hours ago

Das - nämlich die Refinanzierung der Lohnfortzahlung durch die Arbeitgeberumlage über die Krankenkasse - ist das einzige Argument, dass ich vorübergehend zählen lassen würde. Ja, wenn der Arbeitgeber seine Lohnfortzahlung erst ab AU refinanziert bekommt, müsste bei einer Verlängerung der Frist die Meldung an die Krankenkasse anders erfolgen als wie bisher über eine formelle AU. Aber wenn man schon Regeln anpasst, könnte die ja auch angepasst werden?