Also: Legal ist es. Der Arzt kann tatsächlich seine Termine frei vergeben und anhand medizinischer Dringlichkeit neu sortieren. Sollte sich nun theoretisch herausstellen,dass es aber doch um eine maligne Diagnose handelt und die Person könnte nachweisen,dass ihr hier ein Schaden entstanden ist (was leider quasi unmöglich ist) der ohne die Verzögerung nicht entstanden wäre, dann könntet ihr den Arzt allerdings in Haftung nehmen. Hilft dir halt nix und kostet nur Geld. Die Verlegung wenige Stunden vorher ist ein anderes Thema,hier wäre es denkbar entstandene Schäden wie Lohnausfall, Ticketkosten, Kinderbetreuungskosten ageltend zu machen bzw. dies anzudrohen. Ansonsten: Den Clown dringend mal bei der Kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer melden. Das bringt zwar in 99% der Fälle nix,aber alle Jubeljahre mal eben doch.
ABER! Das ist auch gar nicht notwendig - wenn ihr damit umgehend könnt ggf. eine schlechte Diagnose zuhause alleine oder beim Hausarzt zu erfahren geht das natürlich auch. Denn: Die onkologische Praxis untersucht die Probe nicht selber sondern schickt sie in eine Pathologie und in ein oder mehrere Labore. Sowohl von der Pathologie,den Laboren, als auch der onkologischen Praxis liegen die Ergebnisse dieser Untersuchung ja vor. Es ist ausdrücklich gesetzliches Recht des Patienten gemäß §630g BGB die Behandlungsakte zu erhalten. Das betrifft eben auch die der Onkologie aber eben auch die aller Labore/Pathologien.
Es ist damit durchaus denkbar entweder bei der Onkologie die Akte zu verlangen (was aber im Regelfall als Affront gewertet wird und dann ggf. zum Abbruch des Patientenverhältnisses führen dürfte - auch nicht 100% legal,aber wieder schwer Recht zu kriegen.). Oder man kriegt einfach raus welche Pathos und Labore genutzt wurden (müssen sie eigentlich auch wieder mitteilen schriftlich,meist geht das aber telefonisch mit "MFA überrumpeln" besser) und setzt den gleichen Hebel dort und erhält dann den Befund von dort. Es muss einem aber wie gesagt klar sein,dass bei einem solchen Vorgehen ggf. dann eben keiner da ist der erklärt wie es dann weiter geht.
Ein weiterer Weg kann natürlich sein den Hausarzt/den Gyn anzuspitzen und die den Befund einholen zu lassen. Die können zu mindestens beraten wie es weiter gehen soll.
Was man auf keinen Fall machen sollte weil das illegal wäre,wäre sich eine Faxnummer zuzulegen, ggf. sogar in einem etwas weiter entfernten Landkreis, dann in der Praxis anzurufen und sich als MFA einer Praxis Brömmelkamp auszugeben und darauf zu bauen das die Leute einem alles faxen wenn man nur fachlich genug rüber kommt und das keiner diese Faxnummern prüft.