Ich finde eigentlich ebenso interessant, dass es so viele junge Porschefahrer gibt. Oder Menschen, mit der Hoffnung, mal Porsche zu fahren.
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Die fallen auf die "Freiheits"-Floskeln und "Digitalisierung" der FDP rein. Viele davon sind Erstwähler und hatten noch keine Möglichkeit von der FDP enttäuscht zu werden.
Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, sich über die Dinge, die Parteien so in der Vergangenheit gemacht haben, zu informieren, statt einfach der Werbung zu glauben.
Auch Erstwähler_innen können Nachrichten lesen.
Also ich sags mal so, die Ampel reicht nicht: https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-afd-schub-und-gruen-frust-so-ticken-junge-waehler-in-hessen-100.html
Als Porsche-Fahrer fühle ich mich angegriffen. Jede Statistik die ich bisher gesehen habe korreliert niedrigen sozialen Status und AFD-Tendenz. Die sollen mal alle richtig arbeiten gehen, dann verschwindet auch die AFD! /s
Hab noch nie diese Obession von Auto Marken verstanden lol
Das sieht mir eher wie ein Effekt aus der damit zu tun hat dass CxU und SPD die Jugend schon zu lange enttäuschen als dass sie die (also einen gewissen Teil davon) jemals als Wähler gewinnen konnten während die Älteren die aus Gewohnheit noch wählen wenn sie vergleichbare politische Ansichten haben.
Oder anders ausgedrückt, der rechte Alt-CxU-Wähler ist der Jung-AfD-Wähler und der linke Alt-SPD-Wähler ist der Jung-Grünen-Wähler bei vergleichbaren Ansichten aber verschiedenen Altersgruppen.
Naja, als ich jung war dachte ich auch, dass die FDP toll ist weil liberal. Genauso wählen vermutlich auch viele CxU nur wegen dem C und AfD wegen dem A. Manche bemerken den Verpackungsschwindel irgendwann und manche leider nicht.
Mir ging es jetzt in meinem Kommentar im wesentlichen darum dass man keinen Unterschied in der Verteilung der politischen Ansichten zwischen den Altersgruppen braucht um die unterschiedlichen Prozentwerte der Parteien zu erklären.
Ja, sieht fast so aus, als ob das RRG Lager über die Altersgruppen in Hessen relativ konstant ist und damit das Schwarz-Blau-Gelb Lager ebenso. In Bayern haut das nicht ganz hin, aber da ist die Linke auch nicht geplottet.
Dass liegt aber auch daran, dass die Union bei den alten so hoch ist. Würden die Unionswähler woanders hingehen, wäre es wohl auch die AfD oder FW. Bei den jüngeren verteilt sich das ganze halt auch mehr auf die anderen Parteien.
Ja gut, aber sie wählen nun mal Union und sind damit rationaler als jüngere Leute die AfD wählen.
Vielleicht muss ich mir mal so einen Instagram oder TikTok Account machen und meinen Ad-Blocker deinstallieren um diese Ergebnisse nachvollziehen zu können. Kranke Zeit.
Youtube ohne Account, Tracker und Cookies reicht schon.
Alles was Youtube von mir weiß ist, dass ich aus Deutschland bin. Und die Videos auf der Startseite sind einfach nur Ragebait und Panikmache.
Ist mir auch letztens aufgefallen. Mit VPN und ohne Account auf Youtube gegangen und dann waren dort erstmal ein paar Videos mit Alice Weidel mit so Titel wie "Deutschland ist verloren - Alice Weidel sagt die Wahrheit" oder so ein Unfug... Ich musste ungelogen laut lachen, so absurd ist das ganze. Dazu kommt noch, dass das Video aufjedenfall über 100k Views hatte.
Hat man leider auch ohne VPN. Ich hatte eine Weile die Vermutung, dass die GeoIP nutzen und irgendein Nachbar sowas guckt. Jedenfalls änderte sich das schlagartig um Mitte 2021 herum.
Seitdem nutze ich Invidious, falls es bekannt ist.
Ach du Scheiße ja. Ich mochte die Startseite damals, als dort noch Zeug angezeigt wurde, das mich interessiert. Heute sind mindestens die Hälfte der Videos irgendwelche Reichbürger-, AfD- und Verschwörungskanäle. Wie oft habe ich sowas schon versehentlich angefangen zu schauen, weil der tolle Algorithmus wieder mal so einen Mist in die Queue gehauen hat. Und von diesen tollen Shorts brauchen wir gar nicht erst anzufangen.
Du kannst Menschen nicht vor ihrer eigenen Dummheit retten 🤷
Mit Bildung?
Reicht nicht. Nachdenken können müssen sie auch.
Zudem wird meines erachtens oftmals das kritische Hinterfragen und abstrakte Denken zu wenig gefördert. Wissen ist wichtig, aber im 21 Jahrhundert mit einem All-Umfassenden Lexikon in der Tasche nicht mehr sooo wichtig wie früher. Die Jugend muss lernen zu denken, auf ihr Herz und Gewissen zu hören und nicht alles zu glauben, was andere behaupten.
Genügt nicht, Wissen muss auch aktiv angewendet werden. Noch sind viele zu bequem das zu tun.
Je älter, desto CDU/CSU.
„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“
- ein AfD-Vorbild
Ich finde die Graphen auch deshalb interessant, weil sie zeigen, dass in der jüngsten Gruppe die Varianz deutlich geringer ist. Würde ich so interpretieren, dass dort die Parteibindung nicht so stark verankert ist wie in der ältesten Gruppe. Dort sieht man offenbar auch, dass selbst der rechte Opa sich eher sagt 'ich wähl die cdu weil ich die schon immer gewählt habe'
Dass die afd bei jüngeren überproportional verfängt sah man ja schon in mehr Wahlen und Befragungen. Ich würde das auch darauf schieben, dass a) die afd in sozialen medien tatsächlich deutlich präsenter sind und b) der rechte Grundton generell dort stärker vertreten ist. Auch ist in der Altersklasse sicher eine 'gegen das establishment' Mentalität stärker vertreten
Man muss ja was wählen was geiwnnt.....
Wer hat die Propaganda verbreitet???!
Den Satz hab ich mal von meiner Oma (Stamm-SPD-Wählerin) gehört. In der Wahl hat sie dann die CDU gewählt, „um auch mal zu gewinnen“ 🤦♂️
Haha, deine Oma ist maximal Lost. Aber irgendwie auch witzig.
Haha, deine Oma ist maximal Lost.
...und wahrscheinlich ein gutes Beispiel für den deutschen Durchschnitt, wenn man sich die Wahlergebnisse anschaut.
Kontext?
Es gibt die allgemeine Meinung, dass die Wahl einer Partei die nicht die 5 % schafft gleichzusetzen wäre mit nicht wählen. Was natürlich überhaupt nicht stimmt, aber ich weiß nicht woher der Unsinn kommt.
Die Leute wählen also nur Parteien die schon viele Stimmen haben obwohl sie die Partei gar nicht mögen.
Effektiv ist das aber so, die Stimme ist in dem Sinne verloren, dass es keine Repräsentation gibt, solange die 5% Hürde nicht geschafft wird.
Es gibt die allgemeine Meinung, dass die Wahl einer Partei die nicht die 5 % schafft gleichzusetzen wäre mit nicht wählen. Was natürlich überhaupt nicht stimmt, aber ich weiß nicht woher der Unsinn kommt.
Bitte zeige meinen Denkfehler.
Wenn ich einer Partei meine Stimme gebe, die unter 5% bleibt, bekommt die 0 Sitze. Die anderen Parteien teilen sich die Sitze auf, ihrem Stimmenanteil entsprechend.
Wenn ich keiner Partei meine Stimme gebe, schreib ich hier noch ein paar Füllworte. Die anderen Parteien teilen sich die Sitze auf, ihrem Stimmenanteil entsprechend.
Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.
Es stimmt natürlich auch, dass es dennoch ein paar Unterschiede gibt. Die Kleinstpartei bekommt etwas Geld für jede Stimme, und kann damit potentiell bei der nächsten Wahl durch mehr Werbung noch mehr Stimmen holen. Für Leute, die's interessiert, sind die Zahlen bei den Kleinstparteien etwas anders. Könnte Mitstreitern Hoffnung machen und die Partei vielleicht bei einer nächsten Wahl "wählbar" machen.
Das sind aber sehr kleine und unscharfe Effekte. Und all diese Effekte hast du ja auch bei Parteien, die mehr als 5% bekommen. Und beeinflusst zusätzlich noch die Sitzverteilung!
Ja aber wenn jeder so denkt, dann haben wir die amerikanischen Verhältnisse. Wo niemand was anderes wählt als die 2 Parteien, obwohl kaum einer eine von beiden wählen will.
Ist nicht ausgeschlossen, könnte passieren. Zum Glück haben wir ein Mehrparteiensystem. Bisher gab es noch immer mehrere Parteien über 5%. Mit etwas Pech landet unser System in einem Zwei-Parteien-Zustand. Kann mir gut vorstellen, dass es da von allein nicht wieder rauskommt; vielleicht ist das unser Nash-Gleichgewicht. Stabil, nicht unbedingt vorteilhaft.
Ich glaube, wenn man das erwartbare Verhalten des Gesamtsystems ändern will, sollte man die Regeln ändern, nicht an die einzelnen Teilnehmenden appellieren. Die haben eben durch die Regeln rationale Gründe sich so zu verhalten, dass das erwartbare Verhalten entsteht.
Zuletzt sei bemerkt, dass man Parteien noch auf viele andere Arten unterstützen kann als wählen.
Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.
Nicht exakt gleich, denn die überhaupt nicht abgegeben Stimmen fallen beim Ergebnis einfach komplett raus. Alle abgegebenen Stimmen, die bei Parteien landen, die nicht über 5% kommen, verringern den maximalen Anteil an Stimmen, die die übrigen Parteien bekommen können, denn insgesamt gibt es ja nur 100% Stimmenanteile.
Alle abgegebenen Stimmen, die bei Parteien landen, die nicht über 5% kommen, verringern den maximalen Anteil an Stimmen, die die übrigen Parteien bekommen können, denn insgesamt gibt es ja nur 100% Stimmenanteile.
Jein. Sie verringern die absolute Anzahl abgegebener Stimmen, korrekt. Anteilig ändert sich aber nichts. Ob Die Parteien unter 5% von Millionen Leuten gewählt werden, oder von niemandem, ändert an der Sitzverteilung gar nichts. Das Verfahren geht so:
- Alle Stimmen auszählen
- Stimmen für Parteien unter 5% ignorieren
- Die restlichen Stimmen (für über 5%) als 100% betrachten
- Daraus die Sitzverteilung errechnen
Ansonsten müssten ja mehr Sitze unbesetzt bleiben, wenn mehr Leute Kleinstparteien wählen. Es werden aber immer alle verfügbaren Sitze an Mitglieder von Parteien vergeben, die über 5% bekommen haben. Die Parteien über 5% teilen alle Sitze unter sich auf. Von Direktmandaten mal abgesehen.
Mir ging es nicht um die Sitzverteilung, sondern nur um die Anzahl der Stimmen. Auch wenn es praktisch leider so gut wie keine Auswirkung hat, ist es wenigstens eine Möglichkeit, ein Signal zu senden, denn die veröffentlichten Wahlergebnisse sind ja die Stimmenanteile aus Schritt 1 des Verfahrens, das Du so anschaulich erklärst. Nichtwählen sendet leider kein Signal, denn das wird as Desinteresse abgetan, die Stimme absichtlich ungültig machen, wirft sie in einen Topf mit den Leuten, die zu blöd sind, einen Wahlzettel richtig auszufüllen.
Hm, als du sagtest
Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.
Nicht exakt gleich, denn die überhaupt nicht abgegeben Stimmen fallen beim Ergebnis einfach komplett raus.
Dachte ich, du sprichst über Sitzverteilung. Darüber hatte ich gesprochen, du hattest widersprochen.
Na, ist auch egal jetzt. Wer's genau wissen will, informiert sich eh nicht auf social media.
Stimmt, ich hatte tatsächlich fälschlischerweise angenommen, dass das einen (wenn auch sehr geringen) Einfluss auf die Sitzverteilung hat. Für mich war aber trotz dieser Fehlannahme aber der wichtigste Effekt die Sichtbarkeit (insbesondere, weil ich angenommen hatte, dass der Effekt auf die Sitzverteilung sehr gering ist), das hatte ich aber nicht ausdrücklich so gesagt. Deine Kritik ist also durchaus berechtigt.
Ich kann das zumindest anekdotisch bestätigen. Aus der Region kommend weiß ich, dass es speziell in ländlichen Bereichen im nördlichen Hessen ein politisch bisher ziemlich unsichtbar behandeltes Problem mit teils erschreckend offener Naziideologie gibt und seitdem die AfD Faschismus wieder salonfähig macht, wird das auch immer erkennbarer.
Ja, wir haben ein Problem.