this post was submitted on 08 Sep 2025
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Interview mit dem Besitzer des neulich gestrandeten Bootes

top 20 comments
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[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 16 points 11 hours ago (1 children)

Jeder deutsche Film:

„Paul will’s wissen weil er Power hat!“

Paul (der rothaarige der überall mitspielt) lebt in BERLIN (BERLIN BERLIN BERLIN) mit einem Bekannten von Freunden in berlin und berlint dort. Beide haben Super-Krebs-Aids und kein Geld und alles ist grau.

Deswegen will Paul seinen GRÖSSTEN TRAUM erfüllen: Ein gammeliges Hausboot in der Spree.

Um ihm diesen außergewöhnlichen Traum zu erfüllen, kaufen der unbekannte Bekannte und er ein 85 Jahre altes Boot eines coolen Franzosen (Elias M‘Barek) und beginnen einen wundervolle Reise.

In Hessen setzen sie ihr Boot auf Grund und müssen es vom Schiffsabschlepper/allein erziehenden Vater Lief-Fynn (auch Elias M‘Barek), der als Fischer an den Wochenenden arbeitet, bergen lassen und beginnt auch mit ihm eine wundervolle Reise.

Am Ende fahren sie mit seinem Fischerboot nach Berlin BERLIN UND BERLIN und schauen sich dort im Von einem dreckigen Hausboot den Sonnenaufgang an, der von Matilmas Schweigerhöfer gespielt wird.

Das Ende.

[–] jxk@sh.itjust.works 10 points 10 hours ago

Haben wir noch einen Elias M'Barek? Noch zwei? Gar keinen mehr?

[–] Etnaphele@lemmy.world 6 points 12 hours ago* (last edited 10 hours ago)

Hattest du keine Angst?

Ich habe erstmal geheult, aber Angst? Das hätte jetzt auch nichts gebracht, oder? Ich weiß auch nicht. Also wenn es untergegangen wäre, wäre es untergegangen. Ich kann da ja nichts mehr groß dran ändern.

Angst ist ein ganz wichtiges Gefühl und lässt mal die Vernunft einschalten. Anscheinend fehlt der Person viel zu viel davon (Angst meine ich, Vernunft sowieso).

[–] GenosseFlosse@feddit.org 3 points 11 hours ago (1 children)

Wer ein Boot kauft, sollte nach dem Kauf immer noch 2x den Wert des Bootes fuer Reperaturen auf dem Konto haben.

[–] needanke@feddit.org 6 points 10 hours ago (2 children)
[–] GenosseFlosse@feddit.org 2 points 5 hours ago

Wert und Kaufpreis sind 2 verschiedene Sachen.

[–] Das_Fossil@feddit.org 7 points 9 hours ago

Als jemand der mal einen DDR Jollenkreuzer für < 600 € gekauft hat, - redacted - € reingesteckt hat und ihn dann - immerhin werterhaltend - für < 600 € wieder verkauft hat muss ich ein hysterisches Lachen unterdrücken...

[–] philpo@feddit.org 14 points 17 hours ago (1 children)

Alter Schwede. Was ein naiver Mensch der andere gefährdet hat. Es gibt am Rhein mehr als genug Ecken bei denen links und rechts extrem wenig Spielraum für die Berufsschiffahrt ist.(Loreley ist so ein Problem) Bei Niedrigwasser wird das noch viel mehr ein Thema. Der Rhein ist da unter optimalen Bedingungen gerade mal 100m und ein bisschen breit und hat dementsprechend Strömung. Legt sich nun so ein Ding an einer ungünstigen Stelle auf und kippt/kentert dabei doof (was gerade die alten Metallrumpfer gerne tun) sind erstens die beiden Typen an Bord erstmal in Lebensgefahr oder tot, gleichzeitig kann das Boot aber nun halt auch mal quer zum liegen kommen und nun das Fahrwasser noch enger machen - zu eng für so manchen großen Binnenschiffsverband.

Nun haben die aber v.a. in der Talfahrt massiv Bremsweg. Und haben in der Richtung gerne mal mehrere hundert Meter Bremsweg und haben blöderweise auch nicht wirklich viel Flexibilität bei der Lenkung. (Deswegen gibt's am Rhein tlw. "Ampelsysteme)

Läuft nun so ein Binnenschiff auf ein dermaßen stabiles Hindernis kannst du von ausgehen,dass es selber Schaden nimmt. Was im Hinblick auf die dort transportierten Gefahrstoffe und die Größe der Mengen wird einem da schnell schlecht. Was 2000 Tonnen Benzin oder 1000 Tonnen Gas anrichten wenn sie sich entzünden will man sich eher nicht vorstellen. (Und das sind noch kleine Mengen,da wir ja von Niedrigwasser ausgehen).

Ich hab mich in das Thema einlesen dürfen weil es vor ein paar Jahren fast in genau dem Szenario mal Thema einer großen Katastrophenschutz-Stabsübung war an der ich organisatorisch mitwirkte.

Szenario war hier genau sowas: Ungeeignete Sportbootführer setzen bei Niedrigwasser ihr Boot an der dümmstmöglichen Stelle auf und Kentern. Der nachfolgende Tanker will ausweichen, wird aber trotzdem aufgeschlitzt und Gerät in Brand. 1000 Tonnen Benzin und Kerosin explodieren in zwei Stufen und zerstören ein Flusskreuzfahrtschiff sowie beschädigen einen weiteren Schubverband mit Düngemitteln schwer. Weitere 1000 Tonnen Öl und Chemikalien gelangen in den Rhein. Ergebnis der damaligen Simulation: 60 Tote, 120 Schwerst und Schwerverletzte, 100 Leichtverletzte, die Wasserversorgung für 15 Millionen Menschen ist bedroht, der volkswirtschaftliche Schaden liegt bei ca. 1,5-2 Milliarden Euro.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 2 points 10 hours ago (2 children)

Joa der Typ ist extrem naiv, aber er hat sich ja einen Bootsführer organisiert, der doch dann die Verantwortung für die Überführung tragen müsste? Mir ist auch weiterhin schleierhaft, was die überhaupt in Hessen auf dem Rhein machen, wenn sie von Frankreich nach Berlin wollen. Oder warum die Polizei die beiden nicht pusten lässt, obwohl sie vorher schon mit Alkohol aufgefallen sind.

[–] philpo@feddit.org 5 points 7 hours ago

Das mit dem Bootsführer ist auch so eine Sache,ja. Du hast als Eigner dahingehend durchaus eine Mitverantwortung wen du da auswählst.

Viel interessanter ist aber: Unter Umständen war das Ganze gar kein sportlicher Törn mehr sondern eine kommerzielle Überführung. Und dann sind sowohl der Eigner als auch der Bootsführer dran, denn: Analog zum Kfz haftest du als Eigentümer auch, wenn du jemanden ungeeigneten das Fahrzeug überlässt. Das ist spätestens gegeben,wenn der Schiffsführer nachher aussagt er ist irgendwie entlohnt worden oder falls das Gericht nachher feststellt, dass es sich um kein primäres Freizeitfahrzeug mehr handelt.

Nebenbei wird der Typ auch noch schifffahrtsrechtlich ein dickes Ende kriegen - neben den Kosten. Denn: Er wäre als Schiffsführer dafür verantwortlich gewesen das Fahrzeug umgehend(!) zu entfernen. Die Aussage,dass das Amt ja quasi mit Schuld sei,weil sie nicht am Sonntag arbeiten ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, ehrlich gesagt. Er hätte umgehend (!) mit dem Amt in Kontkat treten müssen und mit denen besprechen wie groß die Gefährdung ist - und dann ggf. selber einen Kran bestellen können und müssen (!). (1.18 Rheinschifffahrtsverordnung)

Bis dahin hätte er das Fahrzeug auch ständig überwachen müssen. (Was hätte er gemacht,wenn es Starkregen mit kurzfristigem Pegelanstieg gegeben hätte und das Fahrzeug dann von selbst frei gekommen wäre?)

Ganz ehrlich: Da sind so viele Dinge dabei die "mit einer Minute Googeln oder einem Telefonanruf" nachzusehen wären,dass ich mich nur noch aufregen kann.

[–] kossa@feddit.org 3 points 10 hours ago* (last edited 10 hours ago) (1 children)

was die überhaupt in Hessen auf dem Rhein machen

Wo sollen sie denn lang, wenn sie aus dem Elsaß kommen? Nach Berlin kämen sie ja nur über den Rhein-Herne- und Mittellandkanal.

Und das Auffallen mit Akohol war ja Tage vorher bei der französichen Polizei, glaube kaum, dass die deutsche Polizei davon wusste.

[–] AntonMuster@discuss.tchncs.de 1 points 10 hours ago* (last edited 10 hours ago) (1 children)

Elsaß

Ah siehste das war der Teil den ich überlesen hab. Wobei so wie die beiden drauf sind, hätte ich mir auch gut vorstellen können, dass die sich verfahren haben Ü

Und das Auffallen mit Akohol war ja Tage vorher bei der französichen Polizei, glaube kaum, dass die deutsche Polizei davon wusste.

Er sagt ja die mussten am gleichen Morgen noch pusten um aus dem Hafen raus zu kommen, also würde ich eher davon ausgehen, dass das noch in Deutschland war. Rüdesheim ist ja jetzt auch ein ganzes Stück von von Frankreich entfernt. Und ich wäre auch davon ausgegangen, dass das Standardprozedur bei einem Unfall ist, wie bei Autofahrern auch.

[–] Quittenbrot@feddit.org 3 points 9 hours ago* (last edited 9 hours ago)

Er sagt ja die mussten am gleichen Morgen noch pusten um aus dem Hafen raus zu kommen, also würde ich eher davon ausgehen, dass das noch in Deutschland war.

So wie er das schreibt, verstehe ich das sogar so, dass sie nachdem Alkohol-Vorfall sogar grundsätzlich jeden Tag pusten mussten, um aus dem Hafen gelassen zu werden:

Da wir – ich glaube, drei vier Tage davor – mit Alkohol aufgefallen sind, hat die Wasserschutzpolizei veranlasst, dass wir jedes Mal pusten mussten, bevor wir den Yachthafen verlassen dürfen. Wir wären sonst gar nicht losgefahren. Das wäre nicht möglich gewesen.

[–] unexposedhazard@discuss.tchncs.de 10 points 1 day ago (2 children)

Was ein armer dude eieiei. 400€ für ein Boot bezahlt und dann darfste erstmal 25-30k€ drauf zahlen für die Bergung :(

[–] Quittenbrot@feddit.org 17 points 21 hours ago (1 children)

Fairerweise ist er da aber auch wirklich extrem ~~fahrlässig~~naiv rangegangen.

Keinen Führerschein gemacht, damit eigtl auch zu wenig eigene Sachkenntnis für die Tour über den Rhein(!), der WSP offenbar direkt mit Alkohol aufgefallen, kein Liegeplatz am Zielort, und sich nun wundern:

Es kostet halt alles irgendwie Geld.

Was hat er denn gedacht?

[–] RQG@lemmy.world 12 points 21 hours ago

Gedacht wurde dabei wohl nicht.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 10 points 22 hours ago (1 children)

Immernoch das günstigste Wohneigentum Deutschlands ¯\_(ツ)_/¯

[–] GenosseFlosse@feddit.org 4 points 11 hours ago (1 children)

Ja, dafür aber auch keinen Strom, Wasser, Klo, dusche, Waschmaschine und jede Menge Mücken wenn man in Ufernähe ankert.

Und einmal pro Jahr ins Trockendock um den Rumpf auszubessern und Algen und Muscheln zu entfernen.

[–] cows_are_underrated@feddit.org 3 points 9 hours ago (1 children)

Wasser hast du reichlich. Nur ist das nicht ohne weiteres nutzbar.

[–] trollercoaster@sh.itjust.works 4 points 9 hours ago

Papperlapapp. Wenn Dich ein bisschen Durchfall nicht stört, kannst Du das sogar trinken.