this post was submitted on 07 Sep 2025
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[–] Das_Fossil@feddit.org 1 points 16 hours ago

Ok, wenn die CDU nicht (mehr) konservativ ist - warum sollte jemand der sich dann selbst als konservativ sieht diese Partei und nicht die AfD wählen?

[–] A_norny_mousse@feddit.org 21 points 2 days ago (3 children)

Er scheint es ja gut zu meinen aber irgendwie traue ich dem Braten nicht. Warum dann überhaupt noch CDU wenn nicht konservativ? Was für christliche Werte meint er denn? Die sozialistischen, oder die kirchlich-erzkonservativen?

[–] hakunawazo@lemmy.world 1 points 17 hours ago (1 children)
[–] A_norny_mousse@feddit.org 1 points 17 hours ago

Der Kauder ist der katholischste Protestant, den ich kenne. Wenn’s ums C geht, wird der zur Dampfwalze.

OK

[–] Obin@feddit.org 13 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (2 children)

Er scheint es ja gut zu meinen aber irgendwie traue ich dem Braten nicht.

Früher gab es viele dieser See-no-evil-Hear-no-evil-Speak-no-evil-CDUler, die bei der Fremden- und Demokratiefeindlichkeit der Parteigenossen den Kopf in den Sand gesteckt haben, und so getan haben als wäre man ja die super-seriöse Bollwerk-der-Demokratie-Partei. Aber irgendwo haben die alle mit Kalibern wie Franz Josef Strauss koexistiert, was sie automatisch mitschuldig macht selbst wenn sie selbst vielleicht nur ein bisschen korrupt und menschenfeindlich waren.

Was für christliche Werte meint er denn?

Das ist das schöne am Christentum. Mehr noch als bei jeder anderen Religion kann "Christliche Werte" alles unter der Sonne rechtfertigen, von Nächstenliebe und Toleranz, bis zum Genozid und Massenmord, je nachdem welche Seite der Bibel man gerade aufschlägt. Die Doppelmoral ist beim Christentum ab Werk verbaut.

Bei dem Kollegen hier z.B. bedeuten Christliche Werte ganz konkret keine Gleichberechtigung für Homosexuelle, Abtreibungsverbot und Straffreiheit für Vergewaltigung in der Ehe (nachzulesen auf Wikipedia). 🤷

[–] copacetic@discuss.tchncs.de 11 points 2 days ago (1 children)

Ich sehe nicht, dass das Christentum hier speziell wäre.

[–] Obin@feddit.org 12 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Das spezielle ist hier die Doppelmoral. Dieser "Do what I say, not what I do" Gott. Selbst in den anderen Abrahamitischen Religionen* ist Gott relativ klar darin, dass er wegen dem kleinsten Scheiß zornig wird und dich zerschmettert (oder, bequem für die Anführer, "in Auftrag" zerschmettern lässt), wenn du mal schief guckst oder die ganzen sinnlosen und menschenfeindlichen, aber immerhin relativ klaren Regeln nicht einhältst.

Das Christentum vereint dann diesen gleichen Gott dann mit dem liebenden Papa mit der multiplen Persönlichkeitsstörung, bei dem du nichts falsch machen kannst, außer wenn er mal einen schlechten Tag hatte. Der für dich gestorben ist, weil du so scheiße bist (weil er dich so geschaffen hat), aber es dir auf ewig nachträgt und du ihm deshalb auf ewig Schuldig bist und dienen musst. Der dir sagt du sollst deinen Nächsten lieben, außer dem da drüben, der ist bitte zu ermorden wenn er nicht spurt. Der dir freien Willen gibt, aber dich dann zur ewigen Folter verdammt wenn die von ihm selbst herbeigeführte völlige Abwesenheit an Beweisen nicht ausreicht dich von seiner Existenz zu überzeugen. Der Christliche Glaube gaslightet seine Gläubigen, dass die toxische Beziehung mit diesem Gott eine Liebende wäre und die Prediger und Geistlichen setzen diese Missbrauchsbeziehung dann, manchmal auch wörtlich, mit ihren Schäfchen fort. Überhaupt das Prinzip der "Sünde", oder noch krasser "Erbsünde"... sowas perfides hat doch sonst keine andere Religion, oder? Doch, ist schon relativ einzigartig finde ich.

*) Und von gänzlich anderen Religionen fange ich erst gar nicht an. Abgesehen vielleicht com Kastensystem im Hinduismus kommt da wenig an die Toxizität der monotheistischen Religionen heran.

PS: Habe vergessen das gigantische Potential sich aus der Affaire zu ziehen zu erwähnen, dass das Christentum seinen Gläubigen und Anführern gibt. Du kannst den ganzen Tag Hasspredigen, aber wenn dich einer dafür anprangert sagst du "Christliche Werte, bla bla, Nächstenliebe" und keiner kann dir (in deinen eigenen Augen) was, weil Christentum steht für Moral und Liebe und Katzenbabys, ist doch logisch.

[–] copacetic@discuss.tchncs.de 11 points 2 days ago

Schöner Rant. Dazu noch ein Bildchen:

[–] A_norny_mousse@feddit.org 4 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

die super-seriöse Bollwerk-der-Demokratie-Partei.

Ach ja stimmt, meine Eltern sehen das immer noch so. Womit man alles links davon auch immer schön als Traumtänzerei abstempeln kann. Ganz seriös.

kann “Christliche Werte” alles unter der Sonne rechtfertigen

Das 🦵-hielt mein Kommentar ja schon.

[–] copacetic@discuss.tchncs.de 4 points 2 days ago

Wegen dem christlichen Menschenbild, sagt er im Interview. Da hat er ja Recht, finde ich, denn keine andere Partei bietet so einen religiösen Touch so explizit an.

[–] Phineaz@feddit.org 14 points 2 days ago (1 children)

Ich bin bei vielen Punkten nicht seiner Meinung, zum Beispiel die Haltung zum AfD-Verbot. Aber er spricht mir ein wenig aus der Seele. Man wünscht sich beinahe die Merkel-Periode zurück.

[–] Laser@feddit.org 3 points 2 days ago

Merkel (aber nicht nur sie) haben letztendlich die heutige Situation herbeigeführt, und zwar durch ihr ständiges Aussitzen. Russland annektiert rechtswidrig die Krim? Ah joa. China wird extrem nationalistisch? Na solange wir da billig Autos bauen lassen und verkaufen können... Die Anfangsjahre der rechtsextremen AfD, der man nichts entgegengesetzt hat, und damit meine ich jetzt Dinge wie politische Projekte fördern, Rechtsextremismus zurückdrängen und nicht nur völlig daherreden usw. Auch nach Trumps erster Wahl ist nichts passiert, um Deutschland und die EU unabhängiger bzw resilienter zu machen, in der 2008er Krise haben wir auch Banken gerettet weil systemrelevant und so weiter und so fort... Die Folgen spüren wir alle heute noch und wahrscheinlich auch noch bis zum Ende unseres Lebens

[–] probable_possum@leminal.space 9 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Ich schätze es kommt auf den eigenen Blickwinkel an, was man als konservativ einstuft.

Edit:
Ich tue mich gerade schwer damit, für mich zu definieren, was konservativ beinhaltet, wenn ich es nicht nur als Etikett betrachte.

Ich hab andere Aspekte: Gleichbehandlung - geschlechterspezifisch, für arm und reich:; soziale Sicherheit und Ausgleich: jeder gibt was er kann, jeder wird unterstützt wo es nötig ist; Infrastruktur: Bildung, Wohnen, Wasser, Strom, Transport, Kommunikation, Gesundheit; Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Freiheit: evidenzbasierte Befugnisse für die Exekutive, Schutz, wo es nötig ist. Bitte keine Überwachung und Repression, Freiheit von Überwachung und Gesetz wo es möglich ist.; Verfassungstreue; Reformen für mehr demokratischen Einfluss; ein lebenswertes Umfeld und Erhaltung von Natur, Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen. Sekularisierung, das Schwächen der Bindung zwischen religiösen Vereinigungen und Staat.

Wenn ich konservativ als den Status quo erhaltend betrachte, bin ich bei Verfassungstreue auch konservativ eingestellt. Bei Bildung, sozialem Ausgleich, Demokratie eher nicht.

Vermutlich ist die CDU auch nicht monolithisch. Während der letzten Wahlperioden hat die CDU eher an Aspekten festgehalten, bei denen ich Reformbedarf sehe. An ihren Taten gemessen ist sie aus meiner Sicht negativ konservativ...

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 9 points 2 days ago

Ich tue mich gerade schwer damit, für mich zu definieren, was konservativ beinhaltet, wenn ich es nicht nur als Etikett betrachte.

Es geht um den Status Quo im Sinne der Machtverhältnisse. Also darum, wer Macht, Geld und Einfluss hat, da soll der Status konserviert (am besten noch die Zeit etwas zurück gedreht) werden. Da kann man sogar gegen sein, ohne sich außerhalb des Grundgesetzes zu bewegen.

[–] genfood@feddit.org 7 points 2 days ago