Das ist nicht der erste Fall in letzter Zeit in dem sich zeitnahe Entscheidungen eindeutig mit anderen Gesetzen und Richtlinien reiben. Wie wird das begründet, würde mich mal interessieren? Selbst die grössten Digitalanalphabeten müssen doch erkennen dass sowas schlussendlich unvereinbar ist mit der GDPR/DSGVO. Oder dieselbe enthält bereits Schlupflöcher die mir nicht bekannt sind.
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Die Regeln von feddit.org gelten.
Das Bild im Banner und Icon: Public Domain generated with Midjourney gefunden auf netzpolitik.org
Es zeigt, dass es bei der Kommission keinerlei Zweifel an der engsten Zusammenarbeit mit den USA gibt. Woher kommen dann die Zweifel an der militärischen Unterstützung im Falle eines Krieges?
Ein Schelm wer böses dabei denkt. Bis ich eines anderen überzeugt werde, gehe ich davon aus dass unsere Führungen nach wie vor wenig Interesse an digitaler Autonomie & Sicherheit haben: vielleicht weil sie selbst zu unwissend sind, oder weil die Umfragen sagen dass so was bei Otto & Erna Normalverbraucherin nicht so gut ankommt. Krieg ist emotionaler, leichter zu verstehen.
Nichts wird dich überzeugen, wenn du es hier nicht sehen willst. Es ist das Abhören von Merkels Handy auf EU Ebene. Die Zeiten sind lange vorbei, wo Politiker das nicht verstehen, wenn sie es denn je nicht verstanden haben.
Falls das nicht reicht: Von der Leyen war Verteidigungsministerin während eines hybriden Krieges. D.h. Informationssicherheit wird ein regelmäßiges Thema gewesen sein.
Die Entscheidung zur Nutzung von Microsoft 365 durch die EU-Kommission ist kein datenschutzrechtlicher Fortschritt, sondern ein symbolischer Kniefall vor wirtschaftlichen und geopolitischen Realitäten. Die »Data Boundary« ist kein Schutzschild, sondern eine leere Worthülse. Wer beim Datenschutz solche leeren Papiertiger zulässt, der öffnet Schlupflöcher für Überwachung und Machtasymmetrie.
Aber dafür machen einige wenige noch ordentlich Gewinn in diesem Quartal. Das erinnert mich daran, als die Stadt München auf Linux umschwenken wollte, dafür auch schon einiges investiert hat, und dann wieder zurückgerudert ist, als Microsoft seine Zentrale in München angesiedelt hat. Grund hierfür waren vermutlich die Einkünfte aus der Gewerbesteuer, die den Stadthaushalt dann zugutekommen.
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Der CLOUD Act bindet alle Unternehmen am amerikanischen Markt, auch europäische.
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Wer sich über die Entscheidung wundert, versteht die DSGVO nicht.
Wer sich über die Entscheidung wundert, versteht die DSGVO nicht.
Wie ist das denn zu verstehen?
Sehr viele Leute haben falsche Vorstellungen darüber, was die DSGVO verlangt. Wer sich wundert, wie Ämter und Gerichte entscheiden, zählt wahrscheinlich dazu.
Und wie ist die DSGVO hier bei der Entscheidung der Kommission zu verstehen? Die Verwunderung ist doch, dass O365 genutzt wird obwohl es unsicher ist. Sind die Daten dank DSGVO sicher?
Datenschutz ist nicht dasselbe wie Datensicherheit. Man kann sich schon wundern, dass die Kommission nicht mehr Wert auf Sicherheit und Spionageabwehr legt. Aber dafür sind nicht die Datenschützer zuständig und um deren Entscheidung ging es.
Wichtiges Detail. Danke.
Ahh. Freut mich, das wir rausgefunden haben worum es ging.
Noch eine Sache, vielleicht. Der DSGVO geht es nur um personenbezogene Daten.
Geheimnisse, wie ZB Verhandlungsstrategien der Union, Pläne zur Aufrüstung, usw... fallen nicht unter DSGVO. Wenn in einem Dokument steht, ZB welche Meinungen bestimmte Personen haben, dann sind das persönliche Daten. Auch wenn man indirekt auf so etwas Personenbezogenes schließen kann. Wenn man entsprechende Stellen löscht, dann ist das Dokument anonymisiert und wieder kein Fall für die DSGVO.
Ich glaube, bei der EU gibt es kein Amt für Spionageabwehr. Hmm...
Offensichtlich hat hier jemand selbst die DSGVO nicht verstanden