this post was submitted on 02 Aug 2025
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fedditblahaj

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Das Unter für TIN* (Trans-, Inter, Nonbinär) plus Femjungen. Hier können Maimais/Memes reinkommen, Diskussion über TIN* Themen, Selbsties/Selfies (bitte SFW/Sicher für Arbeit), usw. gepostet werden.

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Hey leudy,

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt ist heute um 12 die CSD-Demo in Hamburg. Ich als nicht binäre Person sollte ja am besten zumindest dahin gehen, richtig? Ich will eigentlich auch gern hin.

Aber irgendwie, kann ich nicht? Irgendetwas hält mich zurück. Ein Nagen an meinem Gewissen, was ich nicht beschreiben kann. Ich würde ja eh nur an der Seitenlinie stehen und dem Zug zusehen, weil unmotiviert da mit laufen ohnehin außer Frage steht. Ich würde mir das nicht einmal zu trauen.

Aber sollte ich nicht loud and proud sein? Zumindest an diesem Tag?

Und was für einen Unterschied würde es machen wenn ich statt dem nicht einfach sicher, behütet aber unrealisiert zu Hause hocke?

Ich bin so verwirrt, wahrscheinlich Werd ich heut Nacht kein Auge zudrücken. Send help.

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[–] rbn@sopuli.xyz 6 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Als selbst nicht queere Person habe ich das Konzept der CSD- und generell der meisten Pride-Veranstaltungen immer so aufgefasst, dass alle willkommen sind, die sich dort wohlfühlen und eine gute Zeit haben. Eine (moralische) Verpflichtung zu erscheinen o.ä. habe ich dort nie verspürt. Würde da nicht zu anderen öffentlichen Veranstaltungen unterscheiden. Wenn du Lust hast hinzugehen, klar. Wenn du mehr Lust hast, dich im Bett zu verkriechen oder was anderes zu machen, go for it. :)

[–] Missy@feddit.org 4 points 1 day ago

Du hast keine Obligation zum CSD erscheinen zu müssen, selbst wenn dieser direkt vor deiner Haustüre ist. Ich selber finde es sowieso langweilig alleine zu CSDs zu gehen, hab da schon alles gesehen was es zu sehen gibt.

Vielleicht gibt es ja Menschen mit denen du dich dort treffen könntest oder du gehst einfach in die Stadt für was anderes und schaust mal kurz beim CSD vorbei.

[–] bmpvy@feddit.org 4 points 1 day ago

Ay, manchmal reichen die emotionalen Kapazitäten nicht für eine laute, (teilweise, ganz?) kommerzialisierte und überfüllte Massenveranstaltung - und dann ist es auch ok, stattdessen vielleicht mit Oma Frieda über Genderkonzepte zu reden, eine Prideflag für ein paar Stunden ins Fenster zu hängen oder sich einfach mit selfcare selbst aufzubauen.

Queer sein, enby sein, trans sein ist derzeit (schon immer) mit heftigen emotionalen Kosten & gesellschaftlichen Sorgen verbunden. Kapitalistisch ausgeformte Massenveranstaltungen sind nur EIN Weg, "out and proud" zu sein - du kannst stattdessen auch einfach in deinem Umfeld ein Bewusstsein dafür wecken, dass du nicht binär bist. Oder dir eine queere/nichtbinäre Community vor Ort suchen, die gemeinsam mit dir an einem random Dienstag out and proud ist 🫶

(Woher ich das weiß? Bin selbst enby und "out and proud" lieber abseits von Großveranstaltungen 🌈)

[–] plyth@feddit.org 3 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Du kannst doch gerade so sein wie du bist. Wenn das still und leise ist, ist das völlig ok.

Du könntest ja einfach mal losfahren und schauen, wie weit du kommst. Also ohne Ziel, nur mit Richtung.