this post was submitted on 01 Aug 2025
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Deutschland

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[–] Waldelfe@feddit.org 9 points 18 hours ago (1 children)

Ich bin lange nocht verreist, hatte nicht viel Geld und hab es lieber für anderes ausgegeben. Es nervt schon extrem, wenn man zB im Büro gefragt wird und dann immer ein Kommentar kommt. "Wie du fährst nicht weg?" "Also unter 6 Flugstunden ist das für mich kein Urlaub." "'Urlaub' in Europa zählt nicht als 'Urlaub'." Etc.

Ich bin einfach geblieben, hab mir öfter mal eine Woche genommen, um ein Buch ganz durchzulesen. Da erzählt einem dann jeder ungefragt, dass SIE ja so niemals entspannen könnten und wie scheiße Deutschland ist und man muss doch dreimal im Jahr irgendwohin mit "richtig Sonne".

Kann ja jeder machen, was er will, aber dieser Wahn, dass man für Urlaub in jedem Fall zuallermindest das eigene Land verlassen muss, am besten den Kontinent, ist bei manchen echt krass. Und die Leute können einen dann auch nicht in Ruhe lassen sondern müssen unbedingt erklären, dass SIE den Maledivenurlaub brauchen. Ich persönlich könnte mir jetzt zwar mehr leisten, aber einfach 3-4 Stunden mit dem ICE in die Niederlande fahren find ich 100 mal entspannter als 10 Stunden sonstwohin fliegen.

Dir anderen können ja machen, was sie wollen, aber es nervt schon extrem, wenn ich nicht von meinem richtig tollen Urlaub am Ijselmeer erzählen kann, ohne dass ein Kommentar kommt, dass das Nachbarland ja kein "richtiger" Urlaub ist.

[–] pulsey@feddit.org 5 points 17 hours ago

Klingt mega toxisch, wenn Leute anfangen Urlaub zugatekeepen.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 9 points 1 day ago

Guter Artikel. Denke das Buch hole ich mir. Und es deckt sich mit meinen Erfahrungen - beim Reisen geht es in erster Linie um sich selbst bzw sein Selbstbild gegenüber anderen. Inzwischen ist es mit den Selfie- und Instareporten ja augenscheinlich.

"Weil niemand fragt, wie es auf Balkonien war. Da wird immer schon vorausgesetzt, dass man Urlaub macht, um anderen davon zu erzählen. Was für ein Stress, meine Güte!"

Meine besten Reiseerlebnisse waren die, bei denen ich die Welt nicht durch die Fotolinse gesehen habe und nicht ständig auf Motivsuche absuchte, sondern einfach da war und das Umfeld erlebte.

[–] AAA@feddit.org 5 points 23 hours ago* (last edited 23 hours ago) (2 children)

Ich verreise gern. Fern und nah. Städtetrips, Rundreisen und Strandurlaub. Ich brauche es nicht, aber es tut mir gut. Natürlich mache ich auch Fotos, von Sehenswürdigkeiten, vor allem aber auch vom Essen (im fremden Ländern natürlich). Die erinnerungswürdigsten werden ein oder zwei Mal im Jahr ins Fotoalbum geklebt. Da landen auch Schnappschüsse und Selfies aus dem Alltag oder von Anlässen etc. Es wird sehr stark aussortiert.

Die Fotoalben mache ich vor allem für mich, als Chronik, Erinnerungsstütze, oder, wenn ich mal Kinder oder Enkel habe, um zu zeigen "so sah es / ich früher aus".

Reisen bildet. Man kann sich natürlich auch anders bilden, und nicht jeder Reisende ist gebildet, und Strandurlaub bildet sicherlich weniger als andere. Aber einfach mal etwas anderes zu erleben tut den meisten Menschen gut / würde ihnen gut tun.

[–] Teppichbrand@feddit.org 4 points 18 hours ago

Wenn reisen bilden würde wären die Deutschen das weltoffenste, gebildetste Volk der Welt.
Ein weiterer Gedanke: 10.000 Milliardäre in Privatjets sind eine echte Plage. Aber sie sind nichts gegen 1 Milliarde Pauschalurlauber, die jedes Jahr an die überfüllten Hotspots fliegen.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 8 points 22 hours ago

Dieser „Reisen bildet“ Anspruch ist extrem pauschal und genau das, wogegen der Autor anschreibt.

„Reisen bildet“ kommt auch aus der Romantik - die humanitäre Bildungsreise des Großbürgertums. Goethe, Schiller, Haydn und andere haben es vorgemacht. Wir Normalis eifern dem jetzt nach, können es uns inzwischen leisten.

„Reisen bildet“ ist genau so ein Selbstbildding, in dem sich heute alle Jugendlichen nach der Schule sehen. Dann wird der Rucksack aufgeschnallt und über Thailand, Peru oder Bali hergefallen, um Party zu machen. Alle seeehr individuell tätowiert und doch durch die Bank gleich. Das Ergebnis ist Overtourism und Touristenhass in den Ländern.

„Reisen bildet“ hängt davon ab, ob sich der Reisende auf das Land und Kultur einlässt. Das geht kaum beim All-inklusive, Pauschalurlaub, Cluburlaub und Kreuzfahrten.

Im Großen und Ganzen stimme ich dir natürlich zu. Reisen öffnet die Augen und vielen Menschen würden Eindrücke von anderen Kulturen gut tun.

[–] Teppichbrand@feddit.org 5 points 1 day ago (1 children)

Wir haben schon lange keinen Status-Urlaub mehr gemacht und ich bin es am lieben! Einfach schön ein, zwei Stündchen entfernt Jugendherberge, Bungalow oder Campingplatz. Mehr braucht es wirklich nicht.

[–] D_a_X@feddit.org 4 points 1 day ago

Solange wir ein Kind im Haushalt haben, zählt die Qualität des Spielplatzes und die Kinder darauf. Egal, wo sich der Spielplatz befindet. Egal ob Vorstadt oder Ausland. Keep it simple

[–] kossa@feddit.org 2 points 1 day ago (1 children)

Hm, klingt irgendwie ganz dolle so, als ob Autor von Essay und Artikel halt ein Problem haben mit ihrem Reisen.

Im Sommer wegfahren "muss" ich, weil wir wo hingezogen sind, wo es eine KiTa Schließzeit gibt. Wenn ich irgendwo bin finde ich es leichter mit Kindern, als wenn ich zwei Wochen noch intensiver auf den Spielplätzen abhängen muss, wo ich eh das ganze Jahr rumhänge.

Als wir keine Schließzeit hatten, sind wir vornehmlich im Winter verreist, weil wir hart mit der Dunkelheit und unserer Psyche struggeln. Im Sommer ist doch fresh: (theoretisch) ist es hell, warm und man will draußen sein. Und hinterher muss ich ja auch niemanden davon erzählen oder mit Bildern langweilen. Die schönsten Bilder aus den Urlauben werden im Familien-Wandkalender des kommenden Jahres verbaut und damit ist die Urlaubsverwertung für "andere Leute" abgeschlossen.

[–] dynamoMaus@feddit.org 1 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Ich bin selbst in meinem eigenen Urlaubsverhalten alles andere als konsequent. Und ich habe versucht, in dem Buch mich selbst als ratloser, verschwitzter Tourist auch immer wieder neu ins Bild zu rücken, damit die Leserinnen und die Leser eine Vorstellung davon kriegen, aus welcher Perspektive das geschrieben ist.