Das Dilemma liegt auf der Hand: CDU und CSU wollen sich als konservative, aber zutiefst demokratische Alternative zur AfD profilieren, haben aber nur Mehrheiten für eine linkere Politik als die eigene. Die SPD wiederum kann der Union nur begrenzt helfen, weil sie den heißen Atem von Linken und Grünen im Nacken spürt. Es ist vertrackt. Der Weg zu einer Richter-Einigung ist so weit wie steil. Dabei - und das ist die eigentliche Krux - ist eine Verfassungsrichterwahl eigentlich eine Petitesse im Vergleich zum Programm, das Union und SPD im Herbst erwartet.
Ich hoffe nur, dass Spahn nicht auf den Trichter kommt, dass die Union ja mit der AgD eine komfortable Mehrheit hätte.