this post was submitted on 10 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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MODERATORS
all 19 comments
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[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 55 points 5 months ago (2 children)

»Unsere Analyse zeigt, dass Wähler*innen mit Migrationshintergrund nicht wie bisweilen dargestellt als homogene Gruppe betrachtet werden können«, hob die Co-Autorin der Studie, Friederike Römer, hervor.

[–] Dunstabzugshaubitze@feddit.org 13 points 5 months ago (1 children)

naja, beim Wahlverhalten könnte ich die Hypothese, dass Migration nach DE für die meisten mit ähnlichen Problemen verknüpft ist und sich das entsprechend auf die Wahl einer Partei niederschlägt nach voll ziehen. von daher darf man ruhig rausstellen, dass "Migrationshintergrund" allein nicht taugt um daraus schlüsse zu ziehen.

klingt ein bisschen nach "Wasser ist nass", ist aber trotzdem gut, dad zu bestätigen.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 6 points 5 months ago (1 children)

Aber du pauschalisierst ja auch wieder stark. Es gibt durchaus große Unterschiede, Jetzt nach Hautfarbe, Herkunft, Weg der Migration (geförderte Arbeitsmigration (z.B. Pflegekräfte aus Asien) vs lange Flucht vs Expats, die hier bleiben usw), Alter, wie lange man hier ist etc.

[–] Dunstabzugshaubitze@feddit.org 7 points 5 months ago (2 children)

das ist im Grunde was ich sage.

Die Hypothese macht bei oberflächlicher(oder gewollt einseitiger) Betrachtung erstmal Sinn, dann stellt man fest, dass sie aber nicht passt und sie passt halt nicht weil hinter "Migrationshintergrund" eben viel mehr steckt.

"Menschen mit Migrationshintergrund" sind eine extrem heterogene Gruppe und das rauszustellen ist sinnvoll.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 5 months ago* (last edited 5 months ago) (1 children)

Mkay, dann hab ich dich falsch verstanden. Ich finde die Denkweise, dass bestimmte Gruppen (i.d.R. alle, die keine alten, weißen, heterosexuellen, nichtbehinderte Männer (aus Westdeutschland)) Meinungsmonolithe sind, nicht nur oberflächlich, sondern trivial falsch. Aber vielleicht bin das nur ich.

[–] DonPiano@feddit.org 1 points 5 months ago (1 children)

Wenn du nen Mechanismus hast, der aehnlich genug zu einer hinreichenden Bedingung fuer einen bestimmten Zustand bei nem Outcome ist, also bei dem Eigenschaft X dazu fuehren kann, dass Zustand Y herbeigefuehrt wird, dann fuehrt das ohne weiteres erstmal zu relativer Homogenisierung. Das muss nicht perfekt sein, aber mehr oder weniger Aehnlichkeit ist nicht nur moeglich, sondern plausibel. Wie homogen genau und in Abhaengigkeit von welchen Moderatorvariablen ist da spannend.

Klar, die triviale Variante von "wortwoertlich alle in Gruppe X sind identisch" ist es nicht, aber die Frage danach, warum z.B. Menschen mit mutmasslich aehnlichen Interessen sich trotzdem unterschiedlich verhalten ist halt komplizierter (und "weil sie gar nicht die gleichen Interessen haben" ist da auch nur eine von vielen substanziell unterschiedlichen Varianten und auch nur ein Start-, kein Endpunkt). Aber bevor man den Mechanismus' eines Phaenomens erklaeren will sollte man das Phaenomen erstmal beobachen und beschreiben (cf. Homoeopathie).

Andererseits: Forschung doof, sie haetten einfach mich fragen sollen, haette ich auch vorher sagen koennen.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 1 points 5 months ago (1 children)

Stop! Ich habe nicht gesagt, dass die ganze Untersuchung überflüssig wäre, ich habe nur die eine Aussage als trivial bezeichnet und findensie als Schlussfolgerung unbefriedigend (weil trivial). Ich habe auch nicht gesagt, dass man diese Aussage nicht kommunizieren muss (anscheinend muss man das, weil das Denken über die Meinungshomogenität mancher Gruppen wohl tief in den Köpfen der Bevölkerung sitzt) . Aber triviale Aussagen sollten die Ausgangssituation einer Studie sein, nicht das Resultat.

[–] DonPiano@feddit.org 1 points 5 months ago

Ah, ich seh warums am Ende so klang wie ein direkter Vorwurf an dich - ich bitte um Verzeihung. War mehr ein Ausdruck allgemeiner Frustration.

Aber triviale Aussagen sollten die Ausgangssituation einer Studie sein, nicht das Resultat.

Mit nicht ganz unverwandten Ideen hab ich mich gestern bei ner Diskussion auf ner grossen Konferenz ueber die Zukunft meines Fachbereichs etwas aus dem Fenster gelehnt, stimm dir also zu. :D

[–] DonPiano@feddit.org 2 points 5 months ago (1 children)

Andersrum waers abgefahren gewesen, wenn Migrationshintergrund nicht heterogen gewesen waere. Klar, weisse Kanadier und schwarze Ghanerinnen haben andere Lebensrealitaeten, aber es gibt eine Sache, die sie eint: Der alles uebertreffende Hass auf die Auslaenderbehoerde.

[–] Saleh@feddit.org 2 points 5 months ago (1 children)

Die Ausländerbehörde ist für "weiße" Menschen eine völlig andere Erfahrung als für "braune" oder "schwarze" Menschen.

[–] DonPiano@feddit.org 1 points 5 months ago

Korrekt.

Ich kenn trotzdem keine weisse Person die nicht stark negative Gefuehle zu ihr hat, fuer den Witz reichts mir also.

[–] NewDay@feddit.org 23 points 5 months ago* (last edited 5 months ago) (2 children)

Wundert mich nicht, dass die Menschen, die sowjetische Wurzeln haben, die AfD am besten und das BSW am zweitbesten finden. Sind ja auch die Parteien ihres Präsidenten im Kreml.

[–] lurch@sh.itjust.works 7 points 5 months ago (1 children)

Eigentlich müsste das ja hinter ihnen liegen.

[–] DrunkenPirate@feddit.org 5 points 5 months ago (1 children)

Die schauen halt trotzdem viele russische Medien und werden weich gespült.

[–] foenkyfjutschah@programming.dev 1 points 5 months ago

ja, aber nicht alle. man muß da differenzieren, manche sind auch von deutschen medien oder noch anderen wasauchimmergespült.

[–] Saleh@feddit.org 2 points 5 months ago* (last edited 5 months ago)

Wenn du als Kind von Russlanddeutschen in Deutschland aufwächst, aber immer "der Russe" bist, hast du nicht unbedingt die schlechten Erfahrungen deiner Eltern aus der SU, wo sie "die Deutschen" waren, aber die schlechten Erfahrungen deiner Kindheit aus Deutschland in Erinnerung.