Aber was qualifiziert Meinungen?
Die dahinterstehende Expertise, die Fähigkeit, die Meinung zu erklären (auch wie man sie bildet), zu verteidigen, auf mögliche Fehler und Schwachpunkte einzugehen und auch die Offenheit, sich gegebenenfalls überzeugen lassen zu können. Oder kurzgesagt:
Sollten wir mehr auf die wissenschaftliche Methode achten?
Ja.
Warum haben wir 82 Millionen Bundestrainer, Militärstrategen, Virologen und Pandemiologen, Nahostexperten usw?
Weil wir uns oft für gebildeter halten als wir sind. In vielen Fällen, vor allem auf Gebieten, mit denen wir uns nicht auf Expertenniveau auseinandersetzen und jahrelang in die Materie einarbeiten, bilden wir uns nicht immer eine Meinung, sondern übernehmen sie, wenn sie uns plausibel genug erscheint (edit: und in unser Weltbild passt, und andere Biases spielen natürlich auch eine Rolle). Dabei verwechseln wir aber den Prozess der Meinungsbildung mit dem der Meinungsübernahme.
Bin aber kein Experte, sitze gerade nur mit dem Schlaufon auf dem Klo und gebe dem Impuls nach, meine unqualifizierten Gedankengänge ins Netz zu kotzen.