this post was submitted on 25 May 2024
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Wehrhafte Demokratie

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Extreme Parolen in der Öffentlichkeit? Kein Problem: Ohne Widerspruch werden soziale Normen gebrochen, wie Expertin Pia Lamberty feststellt. Und zwar in der gesamten Gesellschaft, etwa auch unter Höhergebildeten und in Führungspositionen.

Das Sylt-Video mit rassistischen Parolen zeigt aus Sicht der Expertin Pia Lamberty eine Normalisierung rechtsextremer Inhalte in der Gesellschaft. "Ohne dass es irgendeine Form von Widerspruch gibt, werden die sozialen Normen einfach gebrochen", sagt die Co-Geschäftsführerin des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS), das Radikalisierungstendenzen und Verschwörungserzählungen im Netz untersucht. "Menschen können ohne Scheu in der Öffentlichkeit extreme Parolen äußern."

Der rassistische Vorfall an Pfingsten in einem Nobel-Lokal auf Sylt hat bundesweit Empörung ausgelöst. In dem kurzen Video, das in sozialen Medien verbreitet wurde, grölen junge Menschen zum Party-Hit "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Der Staatsschutz ermittelt. Schon in den vergangenen Monaten gab es immer wieder Vorfälle, bei denen zu dem Lied Nazi-Parolen gerufen wurden - etwa in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.

Der Song "L'amour toujours" sei mittlerweile immer mehr mit den rassistischen Parolen verknüpft, sagt Lamberty. "Das macht ja auch was im Gehirn." So schafften Rechtsextreme eine Akzeptanz solcher Parolen in der breiten Gesellschaft.

Für die CeMAS-Expertin verdeutlicht der Fall: "Rechtsextremismus ist nicht nur ein Problem, das man in Ostdeutschland sieht oder bei Menschen, die ein geringeres Einkommen haben, sondern auch bei höheren Schichten."

Krass, dass man das extra dazu sagen muss.

Das Bedrohliche für Betroffene sei vor allem die strukturelle Macht, die diese Personen potenziell einmal ausüben könnten. Das Video zeige: "Rassismus geht auch von Menschen aus, die an Universitäten studiert haben oder in Managementpositionen stehen." Rechtsextremismus und rassistische Einstellungen seien etwas, was man in der gesamten Gesellschaft finde.

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[–] Mighty@lemmy.world 9 points 1 year ago

Natürlich greift die reiche Heuschrecken-Klasse zu Rassismus und Faschismus als Werkzeug um an der Macht zu bleiben. Die armen Leute sind da nur eine zusätzliche Hilfe. Denn denen kann man verkaufen dass es Menschen gibt die "unter ihnen" stehen, die sie fernhalten müssen, damit sie "aufsteigen" können. Kapitalismus braucht und benutzt immer Rassismus. Jedes Werkzeug, das hilft, die arbeitenden Menschen zu spalten hilft den Superreichen