Auf der Kaiserstraße in Siegburg versammelten sich etwa 50 Demonstranten. Aufgerufen hatte die Linksjugend Solid.
Rangeleien mit der Polizei gab es am Samstagabend bei einer Gegendemonstration zu einer AfD-Veranstaltung an der Kaiserstraße. Die Linksjugend Solid hatte dazu aufgerufen, und etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen, darunter etwa die Hälfte aus Köln und Bonn.
Die Polizei hatte als Versammlungsort einen kleinen Platz vor einer Gaststätte am Verbindungsweg ausgewiesen. Doch dort feierte der Wirt seinen Abschied, mehrere Hundert Gäste standen zusammen.
Kontext: Ein ziemlich beliebter Gastwirt feierte mit Gästen die Schließung seines Restaurants nach 43 Jahren. Die Polizei gab den Versammlungsort für die Anti-AfD Demo auf demselben Platz an, auf dem auch die Feier vom Gastwirt stattfand.
Die Demonstrierenden überließen kurzerhand ihre Musikanlage mit italienischen Songs den Feiernden und zogen vor das gegenüberliegende Gebäude, zu dem gerade die Besucher der Zusammenkunft der Rechtspopulisten kamen.
Gigachad
Die Polizei sperrte die Kaiserstraße zwischen Johannesstraße und Breite Straße.
Die Gegendemonstranten versuchten, die andere Seite daran zu hindern, zu ihrem Treffen zu kommen. Dabei blockierten sie den Bürgersteig und die Einfahrt.
Polizisten trugen zwei auf dem Boden Sitzende weg. Eine wohl dem linken Spektrum zuzuordnende Frau bespuckte einen der Rechten, traf dabei allerdings auch eine Beamtin.
Eine gute Vorlagefür einen zynischen Spruch, bin aber gerade zu unkreativ.
Das brachte ihr eine Anzeige wegen Körperverletzung ein, wegen Erregens von Übelkeit durch Spucken.
Der Einsatzleiter forderte den Versammlungsleiter auf, die Auflagen einzuhalten, und ließ seine Kräfte den Weg für die Besucher der AfD frei machen.
Bürger Guido Schmitz aus Siegburg beschrieb den Einsatz der Polizei als überzogen, diese habe einseitig nur gegen die Linke agiert und die Provokationen der Rechten zuvor nicht beachtet.
Kann ich mir nicht vorstellen.
Bevor die Polizei die Gegendemo formal beenden konnte, löste die Versammlung sich von allein auf. Die Polizei blieb bis zum Ende der Parteiveranstaltung vor Ort.