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Adipositas - Abnehmen mit Medikamenten – ein Milliardengeschäft (www.srf.ch)
submitted 2 years ago by Temperche@feddit.de to c/dach@feddit.de
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[–] Tvkan@feddit.de 9 points 2 years ago

MMn. kein wirklich erhellender Artikel. Dass all die aufgezählten Medikamente Teil der selben Klasse sind (GLP-1-Analoga) wird nicht erwähnt. Auch zum Wirkmechanismus hätte ich mir etwas mehr gewünscht als "steigert das Sättigungsgefühl", das ist nur ein Effekt von vielen.

Die neuen Medikamente, die auf dem Markt sind – also «Ozempic», «Wegovy» und «Mounjaro» – haben allerdings einen Nachteil: Ihre Langzeitwirkung ist nicht erforscht. So ist unklar, ob Patientinnen und Patienten ihr Gewicht halten können, wenn sie die Spritzen absetzen. Allenfalls müssen sie damit rechnen, das Medikament ein Leben lang nehmen zu müssen.

Chronische Krankheiten erfordern chronische Therapie, ist jetzt nicht überraschend. Die ganzen anderen Zivilisationskrankheiten, die oftmals Folge des Übergewichts sind, wie Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen etc. werden ja auch nicht mit einer Tablette geheilt.

Ärztinnen betonen, dass langfristige Gewichtsabnahme unmöglich ist ohne eine entsprechende Umstellung der Ernährung und ausreichend Bewegung. Wundermittel sind die neuen Medikamente also nicht. Ein grosses Geschäft für die Pharmariesen hingegen schon.

Durchschnittlich (!) 10–15% Gewichtsverlust in 1¼ Jahren ist schon ziemlich nah am Wundermittel.

Katastrophal ist die preisliche Entwicklung. Metformin, die derzeitige Standardmedikation für Typ-II-Diabetes, kostet ein paar Euro pro Behandlungsmonat, die neuen GLP-1-Analoga das zehn- bis zwanzigfache. Der Trend zu diesen wahnsinnig teuren Medikamenten muss endlich (über)staatlich abgewürgt werden. (Nein, diese Preise sind nicht notwendig um die Forschungskosten zu decken, zudem ist "möglicher Gewinn" ein katastrophaler Proxy für den tatsächlichen medizinischen Bedarf.)