this post was submitted on 28 Sep 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.
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Gut ich versuche es mal tatsachenbasiert: Ich tu mich schwer damit aus moralischen Gründen, so ehrenhaft die auch sind, allen Menschen denen es schlecht geht auf dieser Erde, eine Unterkunft und sichere Aufnahme zu geben. Das funktioniert nicht.
Ich gebe auch nicht jedem Bettler in der Stadt jedesmal Geld, weil es nicht seinen Zustand verbessert und ich dabei arm werde. Ab und an ja, da gebe ich was. Aber nicht immer.
Das ist eine Tatsache, die auch nie bei der Thematik diskutiert wird. Es wird mehr Flüchtlinge geben in der Zukunft durch die Klimakatastrophe. Wie werden wir damit umgehen? Allen können wir keine Aufnahme in Deutschland geben.
Disclaimer: Falls du jetzt mit dem Afd oder Nazi-Totschlagargument kommst, bin ich draussen aus der Diskussion.
Der Bettler fängt auch wegen deinen 5 Euro nicht an zu arbeiten und in die Rentekasse einzuzahlen. Wir brauchen mehr Leute, das wird viel zu oft ausgeklammert.
Das finde ich auch so einen unehrlichen Punkt in der ganzen Debatte: Es wird ständig zwischen Flüchtigen, Asylsuchenden und Wirtschaftsflüchtenden unterschieden. Später in der Diskussion heisst es dann, das sind ja alles Arbeitskräfte die wir brauchen.
Da ist es mir echt lieber wie klassische Einwanderungsländer wie Australien oder Kanada das regeln: Klare Kontigente für gesuchte Arbeitskräfte mit gute Regeln für die Staatsbürgerschaft. Alles klar beschrieben, wie es geht. Und dann separat die Aufnahme von Flüchtenden.
Bei uns in Europa ist das so ein diffuses Küddelmuddel bei dem dann alle demotiviert und frustriert sind.
Das Problem ist, dass dieses "diffuse Kuddelmuddel" gewollt ist.
Wie soll den ein Populist von Flüchtlingsschwemmen aus Syrien etc. erzählen, wenn den Leuten klar ist, dass in Wirklichkeit im ganzen letzten Jahr weniger als 0,15% der in Deutschland lebenden als Flüchtlinge herkamen? Oder das die Zahl der laut verteufelten Illegalen sich in den Tausendern bewegt (und die auch mehrheitlich nicht die beim Amt gemeldeten Menschen sind, die den Staat Geld und Arbeit kosten)?
Wir könnten problemlos über Zahlen an gewünschten Arbeitskräften reden und über die Anzahl an Menschen, die wir als Flüchtlinge aufnehmen können. Aber diese Zahlen, inklusive solcher Dinge wie der Anteil, der tatsächlich gut integriert und auch wenn es keine Fachkräfte sind für seinen Lebensunterhalt selbst sorgt (Ja, in Deutschland sind Menschen geduldet, weil sie gerade hier eine Ausbildung machen...), passen nunmal nicht zu den Geschichten, die erzählt werden sollen.
Und deshalb werden sie kontinuierlich ignoriert und in Narrativen ertränkt. Es geht nicht darum, dass wir nicht klare Zahlen hätten, mit denen wir arbeiten könnten. Es geht darum, dass die Treiber der Debatte keine an der Realität orientierte Debatte führen wollen.