this post was submitted on 22 Aug 2023
22 points (84.4% liked)

VeganDE

1526 readers
1 users here now

community is read-only! moved to other instance:

!vegande@discuss.tchncs.de

https://discuss.tchncs.de/c/vegande

as a true German-speaking vegan you might also be interested in the German-speaking vegan circle-jerk:

!kreisvegs@discuss.tchncs.de

https://discuss.tchncs.de/c/kreisvegs


old community info:


Deutschsprachige Veganys

bitte beachten:

  1. freundlich sein
  2. evidenzbasiert: keine tollkühnen Behauptungen ohne Datengrundlage. im Zweifel Quelle(n) mit angeben
  3. konstruktiv (kein "darauf erstmal ein Steak")
  4. Inhalte mit NSFW markieren, wenn sie Gewalt an Tieren zeigen
  5. beim Posten von Links den original Linktitel als Titel verwenden
  6. Dampf ablassen eher in kreisvegs

founded 2 years ago
MODERATORS
 

Es gibt viele Organisationen die bei der Umsiedlung der Tiere helfen könnten. Stattdessen gibt die DB Geld für Tierquälerei aus.

Hier noch was allgemeines zu der Taubensituation und wie man die Population tierfreundlich eindämmt: Stadttauben: Warum sind so viele Tauben in der Stadt?

you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] Darukhnarn@feddit.de 10 points 2 years ago (13 children)

PETA spricht sich gegen die Jagd aus. Und zwar ganz kategorisch.

Warum ich das ziemlich dämlich finde:

PETA spricht von einer natürlichen Selbstregulation und wirft Jägern puren Tötungswillen vor. Dabei lässt sich zumindest für Deutschland diese Selbstregulation nicht mehr beobachten. Wir bringen jährlich tausende Tonnen Stickstoff in unsere Natur ein, meistens in Form von Landwirtschaft und deren Produkten. Das führt dazu, dass wir deutlich höhere Reproduktionsraten in den herbivores Tierpopulationen haben (Stickstoff=Aminosäuren =Proteine=Energie). Betrachtet man jetzt beispielsweise Rehe, eine Wiederkäuerspezies, so muss einem etwas auffallen: Rehe brauchen langkettige Kohlenwasserstoffe (Cellulose, Lignin) um in einen Wiederkäuprozess zu kommen, welcher dafür sorgt, dass ihr basischer Speichel den ph-Wert des Pansens erhöht um einer Pansenazidose vorzubeugen. Also beißen sie kleine Baumtriebe ab. Die haben das nämlich. In einem gesunden Ökosystem würden Prädatoren die Rehe bejagen und so die Rehe abschöpfen die über der biologische Kapazität geboren werden, je nach dem die Population ein wenig absenken, es entsteht auf Dauer ein stabiles Gleichgewicht mit Phasen in denen Bäumchen, Rehe und Prädatoren mal überwiegen, mal weniger sind. Wir haben dieses Ökosystem aber an zwei Punkten gestört: zum einen haben wir die Prädatoren ausgerottet und lassen ihre Wiederansiedlung nur in sehr geringen Mengen und kontrolliert zu. Zum anderen pumpen wir durch die Landwirtschaft Unmengen an Energie in das System. Ergebnis: rehe fressen alle kleinen Bäumchen um wiederkäuen zu können, wenn es noch mehr Rehe gibt als Maße an kleinen Bäumchen, sterben die Rehe an Pansenazidose. Wir haben also zwei Möglichkeiten: entweder wir Zäunen die gesamte Landwirtschaft ein und setzen Großprädatoren aus und schauen ein paar Jahre lang vielen Rehen beim sich langsam von innen heraus zersetzen zu, oder wir jagen die Rehe die über dem natürlichen Gleichgewicht sich entwickeln, plus die Rehe die normal ein Prädator töten würde.

Das ist eine gesellschaftliche Entscheidung. Tiere sterben dabei immer. Das ist ein natürlicher Prozess. Wir müssen aber unserer Verantwortung für das wie gerecht werden. Und da finde ich eine Kugel, schick und Tod mach wenigen Sekunden gerechter, als sich die Rehe von innen zersetzen zu lassen.

Deswegen finde ich Peta dämlich. Kein Problem hat eine einfache Lösung.

[–] Vegoon@feddit.de 5 points 2 years ago* (last edited 2 years ago) (5 children)

Bei der Jagd immer die Hegerichtlinien beachten, wenn es mehr werden als man töten kann die Weibchen töten, wenn es zu wenig sind die männlichen Tiere töten damit man laufend töten kann. Da die Jagd ja nur ~~Wirtschaft~~ Natururschutz ist werden die Kadaver natürlich im Wald gelassen. https://www.br.de/nachrichten/wissen/kadaverforschung-warum-tote-tiere-fuer-die-natur-wichtig-sind,SCitwPa

[–] Darukhnarn@feddit.de 2 points 2 years ago* (last edited 2 years ago) (4 children)

Find ich super spannend den Versuch, wir waren da erst Anfang Juni mit dem stlv. Leiter unterwegs, die haben im Moment das Problem wie man die Tiere vernünftig vor Besuchern versteckt und Schweine im Zaum hält. Im Moment versuchen sie das mit einer Netzfalle aus den USA. Das Projekt wird mittlerweile auch in den anderen deutschen Nationalparken umgesetzt. Wo ich es allerdings kritisch sehe ist in Gebieten mit hoher Anzahl an Wildschweinen, da wir hier wieder potenzielle Seuchenvermehrer haben. Auch auf traditionell eher kargen Standorten würde ich davon absehen. Wenn es mir um Energieentzug geht sollte ich nicht mal die Eingeweide im Wald lassen.

[–] Vegoon@feddit.de 2 points 2 years ago (1 children)

Wo ich es allerdings kritisch sehe ist in Gebieten mit hoher Anzahl an Wildschweinen, da wir hier wieder potenzielle Seuchenvermehrer haben.

Ja, wenn dann wieder paar hundert Millionen Schweine wegen der Schweinpest getötet werden ist nicht die Industrie schuld, sonst würde man sie ja bejagen.

[–] Darukhnarn@feddit.de 1 points 2 years ago (1 children)

Willst du gerade auf Keulung in Mastbetrieben raus? Ich verstehe deinen Kommentar nicht ganz.

Wildschweine haben von der Populationsdynamik als Massestrategen im Moment ganz andere Probleme. Da stirbt einfach nichts mehr, es gibt keine natürlichen Feinde mehr und eine Bache wird ab ca. 20kg geschlechtsreif. Wenn man da noch das unbegrenzte Nahrungsangebot dazu nimmt verwundern so Meldungen wie die hier auch nicht mehr. Ist eine Akzeptanzfrage denke ich, bei Seuchengeschehen finde ich aber nicht dass man die Seuche noch gezielt verbreiten muss, sie kommt ja meistens durch den Menschen erst vor Ort.

[–] Vegoon@feddit.de 1 points 2 years ago (1 children)

Die Wildtiere würden weniger Krankheiten übertragen wenn wir nicht Industrielle Petrischalen hätten wo immer wieder Seuchen ausbrechen. Die Wildtiere sind nicht Schuld an den Seuchen, wir sind es.

[–] Darukhnarn@feddit.de 1 points 2 years ago

Ich würde Mastbetriebe jetzt nicht industrielle Petrischalen nennen, aber wir sind unbeachtet des Ursprungsortes definitiv der größte Verbreitungsvektor. Egal welchen Winkel man betrachtet.

load more comments (2 replies)
load more comments (2 replies)
load more comments (9 replies)