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Wo ich herkomme, passiert das. Nicht sehr oft, aber es passiert: Aus welchem Grund auch immer versucht der Sozialarbeiter im Krankenhaus, die Familienmitglieder davon zu überzeugen, dass die Situation nicht so schlimm sei und dass der Patient sicher nach Hause entlassen werden könne. Wir vermuten, dass es daran liegt, dass sie überlastet sind oder weil sie denken, dass die Familie nicht zahlen kann.

Bei Demenzpatienten ist das auf mehreren Ebenen nicht in Ordnung: Sundowning bedeutet, dass die Familie nicht schlafen kann; wenn man schlecht schläft und sich um eine aggressive demente Person kümmern muss, kann man nicht arbeiten. Wenn man die Arbeitsstunden reduziert, verdient man weniger. Man muss jeden Tag, kontinuierlich, für die Dementeperson da sein. Wenn man Kinder großzieht, haben diese es einfach nicht verdient, so zu leben.

Verfügbare Lösungen sind, den dementen Elternteil ins Krankenhaus zu bringen, dem Sozialarbeiter direkt zu sagen, dass er zu Hause nicht sicher ist, hinauszugehen und ihre Anrufe zu ignorieren, und dies so oft zu wiederholen, wie nötig. Ich habe das Gefühl, dass dies in Deutschland als Grausamkeit betrachtet würde, aber verzweifelte Menschen tun verzweifelte Dinge.

Passiert sowas in Deutschland?

ETA: Ich kann nachvollziehen, warum Menschen sich so verhalten würden: Wenn man leidet und eine Pflegekraft oder Sozialarbeiter das Leid verspottet, geht man sie einfach vorbei, sucht woanders nach einer Lösung oder fängt an zu schreien, bis einen jemand ernst nimmt.

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[–] DonStuttgart1974@feddit.org 1 points 1 day ago

Ich verstehe den Inhalt hier leider nicht vollständig, geht es um ein Pflegeheim? Dort wird man nicht abgewiesen, wenn man drin ist, normalerweise. Krankenhäuser machen das, normalerweise, anders, aber Sozialarbeiter die auf Versorgung daheim drängen kenne ich nicht. Offenlegung: Meine Mutter ist dement, im Pflegeheim, und wurde damals vom Krankenhaus direkt überstellt, Suche vom Heim lief mit über das Krankenhaus. Was üblich ist, wenn in einem Krankenhaus die Entlassung des Patienten angeht bzw. wenn Probleme mit dem Patienten absehbar sind (Versorgung, Reha etc), dass man a) Patienten mit Demenz schnellstmöglich "aus dem Betrieb haben will", da in einem Krankenhaus den Patient nicht angemessen versorgen kann, sprich man schaut darauf, dass der Patient anderweitig versorgt wird. b) Krankenhäuser betreiben ein Entlassungsmanagement, das recht früh einsetzt, typischerweise mit der Frage schon direkt bei der Aufnahme, ob der Patient versorgt werden kann, wenn die Entlassung kommt. Das ist ein normalerweise eine Abteilung "Sozialer Dienst", die schaut, kann der Verwandte da was machen, und wenn ja, wie, und wenn nein, wie machen wir weiter. Dabei wird aber auch der Patient befragt, wenn er noch helfen kann, und die Angehörigen. Bei mir war klar, das geht nicht mehr, und der soziale Dienst hat dann ein Heim gesucht und war erfolgreicher als ich die Wochen vor der Einweisung, da kamen 3 Vorschläge raus. In anderen Fällen kann der Dienst andere Sachen suchen, Kurzzeitpflege für gebrechliche Menschen, Unterstützung bei der Suche für ein Heim, die Klinik hier vor Ort hat da ein System das im Großraum Stuttgart Plätze sucht. Ich weiss nicht, was dir bzw. deinem Umfeld da passiert oder ob das ein Verständnisproblem ist, dass es immer eine Frage ist, "können Sie oder nicht", und das "eher nicht" auch eine Antwort ist. Wobei das Krankenhaus dann nur eine Suche starten kann, und es dann "Krankenhaus -> nach Hause -> neues Heim" als Weg ist, wenn nix frei ist. Oder versucht das Krankenhaus einen Patienten eurer Einrichtung wegzuholen?