this post was submitted on 03 Dec 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] trollercoaster@sh.itjust.works 20 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (2 children)

Dann wäre das halt nicht mehr so billig. Das Problem besteht übrigens nicht nur bei Essens-Lieferdiensten, sondern auch bei praktisch allen Paketdiensten und vielen Speditionen. Dort wird regelmäßig zu Dumpinglöhnen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen gearbeitet, die nur möglich sind, weil das Personal nicht angestellt ist, sondern als "Subunternehmner" für den Konzern oder dessen Subunternehmer arbeitet.

Die ganze kranke Scheiße mit Waren massenhaft kostenlos bestellen und bei Nichtgefallen genauso massenhaft wieder zurückzuschicken funktioniert nur mit Ausbeutung.

[–] it_depends_man@lemmy.world 11 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (2 children)

Der Witz ist halt... ich kaufe alle 2-3 Monate 4kg Kaffee über Amazon, für 20-25€ / kg. Da lasse ich also regelmäßig um die 100€. Wenn das jetzt 5€ mehr kostet, 2.50€ davon beim Liefertypen ankommen, wäre das ok. Wenn der für meine Adresse 5 Minuten braucht, wären das 6*2.50€ = 15€ mehr die Stunde. Meinetwegen teil das nochmal in Lohn und Steuern und Sozialabgaben, dann sind das immernoch 7.50€ mehr. Meinetwegen können wir auch nochmal um die Hälfte teilen, für Vorbereitung und Pausen und etwas weniger Stress, das wären immernoch 3€ mehr die Stunde.

Bei 5% mehr Kosten für den Kunden. Das muss gehen.

[–] bob_lemon@feddit.org 9 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (1 children)

Ich gebe Amazon hier die Schuld. Die haben irgendwann kostenlose Lieferung eingeführt, um im Wettbewerb zu bestehen bzw. Marktanteil auszubauen. Finanziert wurde das auf Pump.

Aber dadurch hat sich das wirtschaftlich völlig irrsinnige Konzept "Kostenloser Versand" überhaupt erst etabliert, und steckt jetzt in sehr vielen Köpfen als "normal".

Und jetzt kann Amazon seine Marktmacht missbrauchen, um mit Sonderkonditionen und einem eigenen Lieferdienst die eigenen kosten auf ein Niveau zu drücken, dass kleinere Konkurrenzunternehmen überhaupt nicht schaffen können, was ihnen wiederum einem Marktvorteil verschafft (weil die Konkurrenz hat Lieferkosten). Ist mMn eigentlich ein Fall fürs Kartellamt.

[–] Kornblumenratte@feddit.org 5 points 2 weeks ago (2 children)

Kostenlosen Versand ab einem Warenwert von x € gab's schon immer, das hat Amazon nicht erfunden. Haben sie X jetzt auf 0 gedrückt? Ok, das wäre neu. Bestell da nicht so oft. Bei allen anderen Onlinebestellungen der letzten Monate kam aber nach wie vor Versand oben drauf. Warum will ich immer Versandt schreiben?!

[–] bob_lemon@feddit.org 5 points 2 weeks ago

Amazon hat diese Grenze in einer Frühzeit massiv gesenkt (ich meine 20€, Bücher 0€), das gab es sonst nirgendwo. Die rudern aber seit Jahren zurück (weil die ohnehin den Markt beherrschen). Prime senkt den Versand aber weiterhin generell auf 0€, und das haben viele Leute halt wegen Video (ebenfalls fragwürdige Quersubventionierung).

Ne zeitlang gab es auch generell 0€ Versand, wenn man ne Packstation ausgewählt hat, aber das ist auch nicht mehr so.

[–] feldwespe@feddit.org 3 points 2 weeks ago (1 children)

Warum will ich immer Versandt schreiben?!

Dein Verstand will eben mitmischen. Er steckt nämlich in Versandt drin.

Ist ja auch tückisch,
Du bist verwandt mit den Verwandten,
aber was Du versandt hast, liefert der Versand aus,
das fordert den Verstand heraus,
den gewandten.

[–] AAA@feddit.org 7 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Klar geht das. Oder der Preis steigt um 5% und das Unternehmen streicht alles ein. Wie klingt das?

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 9 points 2 weeks ago

Macht nix. Wenn die Menschen weniger bestellen und zurücksenden, weil es ein paar Taler mehr kostet wenn wir dafür sorgen, dass die Arbeiter zu fairen Bedingungen und Löhnen arbeiten, gehen wir damit auch gegen einen unfassbar schädlichen Überkonsum vor.
Nur leider werden wir deswegen wahrscheinlich nicht gegen die Ausbeutung in Lieferbetrieben vorgehen, weil unsere Wirtschaft™ diesen Überkonsum will und braucht.