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Es geht nicht um kulturelle Aneignung an sich, sondern um das Vermarkten von Aspekten einer Kultur in einer Weise, die den „Urhebern“ dieser Kultur erschwert wird. Außerdem geht es um das Benutzen von Klischees ohne Respekt vor Hintergründen der verwendeten Stereotype der „Urheberkultur“.
Deswegen ist ein Neckbeard mit Katana irgendwie unangenehm, das Betreiben von japanischem Kampfsport oft eher nicht.
Oder man lässt die Leute halt einfach machen worauf sie Bock haben, ist das so schwer?
Endlich mal eine vernünftige Erklärung. Danke.
Was ich an der ganzen Thematik komplett nicht verstehe ist, dass Kultur ansich, sich durch Aneignung und Vermischung gegenseitig befruchtet und weiterentwickelt.
Ich bin Kreativer. Und kreativ sein bedeutet, grob gesagt, nimm A und B und vermische es zu C. Oder nimm A und verfeinere es bis in die Spitze zu A+. Ist aber eher selten.
Wenn mir jemand sagt, dass Kreative wie Musiker, Künstler, Designer, Handwerker nun keine anderen Einflüsse aus anderen Ländern und Kulturkreisen aufnehmen und weiterentwickeln dürfen, dann muss ich sagen, diejenigen haben Kreativität und Kulturschaffen nicht durchdrungen. Keine Kultur der Menschenheitsgeschichte hat ewig im eigenen Saft gebrütet. (Wenn ich die Geschichte des Reggae auf Wiki durchlese, wird auch viel aus den USA angeeignet)
Wenn es um den Kommerzialisierungsaspekt geht, nunja. Klar ist eine original jamaikanische Band besser auftreten zu lassen damit das Geld auch dorthin fließt. Das würde bedeuten, dass alle Reggae-Konzerte richtig teuer und selten wären. Und Reggae wäre bei weitem nicht so populär geworden, wie es ist. Ob das jetzt Jamaika, den Kulturschaffenden dort und Künstlern in Europa hilft bezweifle ich. Reggae als elitäre, seltene Spezialveranstaltung passt irgendwie nicht.
Und das Argument Klischees ohne Hintergründe zu kennen ist bei Kreativen fehl am Platze. T-Shirt Druckshop mit Rastafarben - ja klar. Aber Musiker? Dürfen Musiker jetzt nur noch urdeutschen Walzer spielen? Hilfe in so einem langweiligen Land, will ich nicht leben. Das ist mir zu Grau. Ich mag es bunt.
Ich denke(hoffe?), wer ernsthaft z.B. Reggae spielt, setzt sich mit der Zeit gründlich damit auseinander. Man kommt ja nicht umhin auch die Texte wahrzunehmen und sich alleine dadurch schon mit dem kulturellen Kontext dieser Musik zu beschäftigen.
Was mir irgendwie unangenehm aufstößt, sind Leute die nur in Gelb-Rot-Grün rumlaufen und überall Hanfblätter aufgedruckt haben. Egal ob die in einer Reggaeband spielen oder nicht. Das ist mir einfach zu doll.
Aber kulturellen Austausch und das Referenzieren anderer Kulturen oder Kunstformen halte ich für wichtig und interessant. Solange es nicht wie bei den von dir erwähnten Druckshops zum Novelty-Kitsch verkommt.