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Bei "Wurst" oder "Schnitzel" verstehe ich es ja. Aber ein "Burger" ist nach meinem Verständnis ein kreisrundes Stück Brot, zwischen dessen zwei Hälften beliebige (!) Zutaten gelegt wurden.
Ein "Cheeseburger" oder "Chickenburger", ok, das beschreibt auch, welche Zutaten sich darin befinden, aber ein "Burger" alleine? Ist mein Sprachverständnis falsch?
Nö, auch da ergibt es keinen Sinn. Es gibt genug Zeug, das aufgrund von Aussehen oder Konsistenz nach etwas anderem benannt wurde. Scheuermilch oder Leberkäse gehören da wahrscheinlich zu den meistgenannten Beispielen.
Die ganze Benennungs- und Sprachverbotsgeschichte ist nichts anderes als verfickter Kulturkampf, und die Rechten gewinnen gerade.
Gänseblümchen, Hackschnitzel, Fruchtfleisch, Lachsschinken, Pizzaleberkäse, Bärchenwurst, Palmkatzen, Katzenzungen, Herrencreme, Vanille(alles), Hot Dog, Kalter Hund, Mettigel uvm.
"Tote Oma" hast du noch vergessen. 🙃
😂
Und Babyöl.
Oh Gott !!!!1!! T.T
😂
Konservative Parteien sind halt idR Verbotsparteien, machste nix
Sprachpolizei!!11
Und zum Begriff Schnitzel - es ist totaler Blödsinn, den im Lebensmittelrecht einzuschränken.
Schnitzel ist ein komplett generisches Wort: Schneiden -> schnitzen -> schnitzeln -> Schnitzel. Schnitzel sind das, was man beim häufig wiederholten schneiden als Produkt bekommt. Wenn ich das Wort Schnitzel für Lebensmittel schütze, müsste ich auch den Verkauf von Hackschnitzeln zum Heizen verbieten. Aber Politik hat wenig mit Verstand zu tun.
Urspruengliche Bedeutung von Burger war "Bratling", und der kann natuerlich aus beliebigem Zeugs bestehen - also gerade umgekehrt wie du das verstehst. Oder eben das Gesamtbauwerk mit Bratling, Brot und anderem Zeug - und auch hier ist "Fleisch" nicht in der Definition enthalten.
Ich wuerde das auch auf Schnitzel erweitern - Schnitzel ist auch eher die Zubereitungsform, und es gibt verschiedene Varianten.
Umgekehrt. Der Name bezeichnet das kreisrunde Stück Hackfleisch, während das Brot optional ist.
Also wenn da gar nichts Fleischähnliches drin wäre (z.B. nur Salat, Tomate und Scheibenkäse), würde ich mich schon sehr wundern. Hamburger stammt ja vom Frikadellenbrötchen ab, ich denke schon dass das fleischartige Ding in der Mitte zur Definition dazugehört.
Die englischsprachige Wikipedia behauptet folgendes:
https://en.wikipedia.org/wiki/Filet-O-Fish
d.h. in den frühen 1960ern wurde ein Sandwich aus einem kreisrundem Brot und einem gegrillten Stück Ananas als "Hula Burger" bezeichnet. Das war ca. 10 Jahre, bevor der erste McDonald's in Deutschland eröffnet wurde.
Naja, durchgesetzt hat es sich ja nicht. Anscheinend hat McDonald's bzw. seine Kunden entschieden, dass das nicht passt.
Diese ganze Idee, ein Konzept wie "Burger" eindeutig zu definieren wird eh nie funktionieren. Am Ende werden Worte so verwendet wie sie es Leuten erlauben, sinnvoll irgendwas zu kommunizieren, in diesem Falle sowas wie "Zwei Brötchenhälften mit was Warmem, herzhaftem dazwischen". Allerdings gibt es sicher Burger für die diese Definition nicht passt, und nicht-Burger, für die diese Definition passt.
Eine andere Sache die ich spannend fand: Meine Freundin wollte mal was vegetarisches zum braten kaufen, hat "Veggieburger" mitgebracht und es stellte sich heraus, das waren Fleischfrikadellen mit etwas Gemüse drin, lol.
Das ist dann in der Tat irreführend und sollte verboten sein.
Ja, soweit ich weiß stammt der Hamburger vom Hamburger Hacksteak ab und wurde in den USA "weiterentwickelt" mit zunächst 2 Brotscheiben und dann mit "Hamburger-Brötchen".
Dein Sprachverständnis ist sowohl falsch als auch korrekt.
Falsch, weil "Burger" die Kurzform von "Hamburger Steak" ist, was laut Wikipedia seit mindestens 1841 in den USA als Bezeichnung für ein Hacksteak gebraucht wird. Der Burger ist also (eigentlich) das Fleisch in der Mitte.
Korrekt, weil sich in den letzten 180 Jahren nicht nur das Wort "Hamburger Steak" zum "Burger" abgeschliffen, sondern sich auch in den letzten ca 20 Jahren zumindest in Deutschland die Bedeutung von "Hacksteak" zu "Wattebrötchen mit Belag" gewandelt hat.
Eigentlich klar, dass Traditionalisten, die in den 70gern ihre Bildung aus Materialien aus den 50gern bekommen haben, von der heutigen Burgerlandschaft heillos überfordert sind.
Wobei es interessant wäre, wie sich diese Bedeutungsveränderung in Europa entwickelt hat - wenn die in Deutschland angefangen und in anderen europäischen Ländern gerade erst angefangen hat, würde das erklären, warum die CDU weniger Probleme damit hat als ihre europäischen Verbündeten.