this post was submitted on 14 Aug 2025
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Ich frage dich mal ernsthaft? Was soll dabei rauskommen, wenn jetzt Beispielsweise ein PDL mit der AfD redet? Also so ganz konkret.
Es gibt rein gar nichts auf das man sich einigen könnte und das ist auch gut so. Dieser Standpunkt, dass "die Mitte" irgendwie eine glorreiche Errungenschaft ist und man gleich auf Gipfel der Moral ist, wenn man in dieser ist ist einfach nur Schwachsinn. Bei vielen Dingen gibt es entweder keine "Mitte" oder die Mitte ist einfach nur den Status quo erhalten und den rechten in die Karten zu spielen, indem man ihr Punkte legitimiert.
Zwei Beispiele:
1: Abschiebungen. Linke wollen keine Personen abschieben, weil es unmenschlich ist, Menschen aus einem eventuell bereits aufgebauten Leben reißt und auch der Gedanke dahinter Menschenverachtend und Rassistisch ist, da sie Menschen einfach aufgrund ihrer Herkunft in Gruppen einteilt und aufgrund ihrer Herkunft ihnen ein Leben in einem sicheren Land verwert wird. Zudem ist es im Fall von Straftäter*innen ja auch so, dass wir ein gut funktionierendes Justizsystem in Deutschland haben, welches auch Möglichkeiten zur Reintegration bietet. Bloß weil eine Person die eine Straftat begangen hat einen Migrationshintergrund hat, wird dieser die Möglichkeit zur resozialisierung verwehrt.
Rechte auf der anderen Seite wollen, dass alle deren Hautfarbe dunkler als Alpina Weiß ist, sich aus Deutschland verpissen. Ganz egal wie die Integriert sind, oder sonstiges.
Wie könnte jetzt ein Kompromiss aussehen? Treten wir nur jeden zweiten über die Grenze. Lassen wir nur die Hälfte der Flüchtlinge an Grenzen verrecken? So lange das Prinzip einer Praxis erlaubt ist (also Menschen abschieben beispielsweise) steht die Tür immer offen diese zu erweitern. In dieser Situation "die Mitte" einzunehmen heißt nur, dass man sagt "Also diese Menschenverachtende Praxis ist schon ok, solange wir es nicht übertreiben". Es verleiht aktiv den Punkten der rechten legitimität, weil wenn die Praxis moralisch nicht verwerflich ist, können wir sie ja auch ausweiten.
2: Sklavenhaltung. Das ist jetzt ein fiktives Beispiel um das oben mal etwas zu verbildlichen. Nehmen wir an, dass linke wollen, dass die Sklavenhaltung komplett verboten wird, während rechte alle nicht "Arier" als Sklaven halten wollen. Was wäre die Mitte? Nur ein bisschen Sklavenhaltung? Menschen zu versklaven ist also in Ordnung, solange wir es nicht bei zu vielen machen? Oder wenn wir nur Menschen aus Afrika versklaven? Oder dem nahen Osten?
Bei den genannten Beispielen gibt es keine Mitte. Die Mitte heißt, dass man die Positionen der rechten legitimiert. Entweder oder. Entweder keine Abschiebungen, oder Abschiebungen. Entweder keine Sklavenhaltung, oder Sklavenhaltung. Es gibt keine Mitte.
Die Begriffe Mitte und Kompromiss begrenzen schon im Voraus die Diskussion. Synthese ist vielleicht ein besserer Begriff: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dialektik
Hier gabs einen Artikel zur konstruktiven Diskussion bei polarisierten Themen:
https://feddit.org/post/17302558