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Zukunft der Grünen - Özdemir warnt vor Linksruck - "bei unserem Kern bleiben"
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Was soll mir hier niemand mehr glauben? Das ich links wähle? Das habe ich nie behauptet.
Ich bin konservativ, ich wähle auch entsprechend. Grüne Konservative sind für mich absolut wählbar, am linken Rand fischende aber eher nicht.
Damit wählst du aber keinen Klima-/Umweltschutz. Den gibts nämlich nicht ohne "linke Ideologie" oder den "linken Rand".
DAS ist jetzt mal eine echt steile Hypothese...
Der Erhalt der Schöpfung ist ja wohl das konservative (ACHTUNG: Konservative, nicht neoliberale!) Thema schlechthin.
Würdest du zustimmen, dass die Forderung, den Kapitalismus und insbesondere den Teil mit dem Ewigen Wachstum zu überwinden, links und vielleicht sogar linksradikal ist?
Erzähl das mal konservativen Politikern und Wähler*innen.
Warum sollte man den Kapitalismus - der immerhin die Grundlage unseres Wohlstands (und auch der, der angeblich kommunistischen Staaten wie China oder Vietnam) ist, überwinden wollen?
Besser ist es, Kapitalismus mit sozialem Ausgleich zu verbinden, siehe "Soziale Marktwirtschaft" - diese ist übrigens das geistige Kind eines CDU Politikers.
Das viele hier gerade komplett falsch abbiegen: Geschenkt, darüber brauchen wir nicht zu streiten.
Weil er:
Abgesehen davon: Niemand, der Ahnung von „linker Ideologie“ hat, auch nicht Kommunisten, glaubt das es kommunistische Staaten gibt oder geben kann. Wenn ein Kommunist einen Staat „kommunistisch“ nennt hat er entweder keine Ahnung oder übernimmt aus Gründen der Verständlichkeit das gängige Framing.
Man sieht ja wohin uns das geführt hat.
Ähm, die soziale Marktwirtschaft hat aber nur mit linksradikalen Ideen wie einer Vermögensteuer, einem deutlich höheren Spitzensteuersatz, einer Sonderabgabe auf Vermögen und dem Ausbau der Solidarkassen funktioniert. Das ist quasi alles, was mit Umverteilung gemeint ist. Da haben sich Adenauer und Erhard richtig gegönnt und dick umverteilt ¯\_(ツ)_/¯
Eine gute soziale Marktwirtschaft ist im Endeffekt halt auch nor Sozialismus mit Extra Schritten.....
Absolut nicht. Soziale Marktwirtschaft ist ein Oxymoron und ein Feigenblatt, das Verfechter des Kapitalismus nutzen, um davon abzulenken, dass innerhalb der marktwirtschaftlichen Logik kein Platz für Menschlichkeit ist.
Das meinte ich ja damit. Wenn man sie so weit optimiert, dass sie wirklich sozial ist und für alle sorgt schafft man den Kapitalismus im Endeffekt halt auch ab.
Dann ist es aber keine Marktwirtschaft mehr. Also ich verstehe, was du meinst, aber ich bin strikt gegen das Aufrechterhalten des Mythos "soziale Marktwirtschaft" - weshalb ich diesen Begriff im linken Diskurs nicht gerne sehe.
Das ist so.
Was sind die extra Schritte?
Abgesehen davon, dass Kapitalismus inhärent Ungerechtigkeiten und Faschismus voranbringen (aber das ist eine andere Diskussion): weil der IPCC-Report attestiert, dass der Kapitalismus und insbesondere das Mär vom Ewigen Wachstum nicht nachhaltig ist und im Kapitalismus der Klimawandel nicht effektiv bekämpft werden kann. Wie gesagt, ohne "linke Ideologie" kein funktionierender Klimaschutz. Bestenfalls sinnloses Greenwashing.
Also wählst du konservativ, obwohl die zur Wahl stehenden Konservativen nicht das konservieren wollen, das deiner Aussage zufolge "das konservative Thema schlechthin" sei?
Vielleicht hab ich mich geirrt. Vielleicht weißt du wirklich, was du wählst. Ich weiß allerdings gerade nicht wirklich, was ich beunruhigender fände. So oder so: wer konservativ wählt, wählt keinen Klimawandel-/Umweltschutz.
ÖDP
Also weißt du doch nicht, was du wählst, wenn du ÖDP wählst und dabei an konservativ denkst. Ich bediene mich mal des von dir verlinkten Wikipediaartikels:
Das ist nicht konservativ, das ist progressiv wie fick. Das könnte so aus einem Wahlprogramm der Linken genommen sein. Seite rausgerissen und in die eigene Mappe geheftet.
Das ist so ziemlich das Gegenteil von konservativ.
Keine Ahnung, was daran konservativ sein soll.
Lol. Nicht politisch konservativ, einfach nur geschwurbel.
Der Linken (und den linken Rändern der Grünen) gefällt das.
[Hier "Vince McMahon kommt"-Meme mit einem Sticker der Linken einfügen]
Die darauffolgende Ausführung über den Ausgleich der Kindererziehungskosten hat durchaus progressive Züge. Das Thema mit der Pflicht-Kapitalversicherung für Kinderlose ist allerdings etwas schräg. Allerdings folgt darauf wieder:
Das Thema Schwangerschaftsabbrüche ist wieder etwas "eh"
Die Gesundheitspolitischen Ausführungen sind dafür wieder absolut nicht konservativ. Drogenkonsumenten entkriminalisieren, Aufklärung statt Einknasten, die Kritik der Privatisierung des Gesundheitssystems und dass es gemeinwohl- statt gewinnorientiert sein soll, das sind alles eher linkere Positionen. Coronathematik ist dann wieder etwas... Wild, aber diskutierbar und innerhalb der Partei auch kontrovers.
Und so geht es weiter. Es gibt hier und da einen oder zwei Punkte, die man konservativ nennen könnte (wie die Beibehaltung eines dreigliedrigen Schulsystems) die aber auch wieder von progressiven Punkten geschmückt werden (wie die Durchlässigkeit der Schuldgliederung zu erhöhen, Gesamtschulen zu fördern usw). Bei der Außenpolitik kritisiert man explizit, dass die Fortschritte nicht allen gleichermaßen zugute kommen, Kriminalität will man lieber vorbeugen statt immer härter zu verfolgen, die Ideen zu Steuer- und Wirtschaftspolitik deuten Richtung Umverteilung von oben nach unten, usw.
Insgesamt würde ich die Partei eher "gemäßigt progressiv" einordnen als konservativ. Das liegt aber auch daran, was "konservativ" im gesellschaftspolitischen Bereich bedeutet, nämlich nicht unbedingt die Natur und die Lebensgrundlage zu erhalten sondern das Herrschafts- und Ordnungssysten.
Wenn du also die ÖDP wählst, wählst du absolut nicht konservativ, und wenn du das glaubst, weißt du nicht, was du wählst.
Was mich wiederum dazu bringt, auf Diskussionen über Labels (konservative vs grüne vs linke usw) zu schimpfen und wieder mehr inhaltliche Auseinandersetzungen zu fordern, statt vor irgendwelchen "linken Ideologien" zu warnen.
Edit: um das klarzustellen, ich beziehe mich hierbei nur auf den verlinkten Wikipedia-Artikel und auch da hauptsächlich auf den Punkt "inhaltliches Profil". Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, jedes Interview oder das Abstimmungsverhalten und die Arbeit der Partei in der Kommunalpolitik gegenzuprüfen. Zerreißt mich also bitte nicht, wenn ihre tatsächliche Arbeit anders aussieht.