this post was submitted on 28 Jul 2025
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[–] kossa@feddit.org 9 points 5 days ago (4 children)

Wer Kinder hat, muss nicht so viele Gedanken verschwenden an den Sinn des Lebens, dafür ist eh keine Zeit. Wer Kinder hat, muss sich nicht dauernd mit sich selbst befassen oder an der Weltlage verzweifeln. Erst mal die Brotboxen fertig machen und morgen die Gitarre nicht vergessen.

Joa, true. Dafür verzweifelt man daran, dass man gerne mal wieder über die Weltlage nachdenken möchte, dass man bei Kleinkindern jede knappe freie Minute in Schlafnachholen steckt, statt erfüllende Hobbies und daran, dass man abends völlig zombiehaft auf der Couch vegetiert, statt ein spannendes Buch zu lesen ¯\_(ツ)_/¯

[–] smokeysnilas@feddit.org 2 points 4 days ago (3 children)

Niemand zwingt einen Kinder zu haben. Wenn das Verbringen von Zeit mit dem Kleinkind nicht als das erfüllende "Hobby" empfunden wird und man seine Zeit lieber anders verbringen möchte, dann sollte man das wohl einfach tun und das Kinder kriegen sein lassen.

[–] kossa@feddit.org 2 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (2 children)

Ja, weil man auch vorher weiß, was Kinderhaben bedeutet. Und weil man, selbst wenn es ein Hobby ist, jeden Tag von morgens bis abends immer 200% Bock drauf hat.

[–] smokeysnilas@feddit.org 1 points 3 days ago (1 children)

Ja ehrlich gesagt kann man das schon vorher wissen. Oder halt wenigstens mal sich bewusst sein, was das für eine Entscheidung ist und mal mit anderen Eltern von kleinen Kindern aus dem Bekannten- oder Familienkreis ein bisschen Zeit verbringen oder sich austauschen. Oder einfach mal was zum Thema lesen. Wie man das bei allen wichtigen Dingen im Leben halt machen sollte.

Niemand in der heutigen Elterngeneration erforscht hier erstmals wie es ist Kinder zu bekommen.

Es geht auch nicht darum jeden Tag zu 200% Bock drauf zu haben. Sondern zu überlegen was alles dazu gehört, auch die Quengelei, auch die miesen Tage wo die Kinder krank sind usw. Und dann muss man sich überlegen ob man das durchziehen will und insgesamt dafür auch die Verantwortung übernehmen will das die Kinder gut aufwachsen und ihre wichtigen Bedürfnisse erfüllt werden. Und ob man sich dem stellen will, die Geduld aufbringen will, den Schlafentzug sportlich nehmen will usw. oder halt nicht. Das ist natürlich nicht immer nur wunderschöne Harmonie und wenn es grad scheiße ist dann ist es auch okay und sogar wichtig das auszusprechen und nicht schön zu reden.

Aber dann so grundsätzlich im Nachhinein die Entscheidung in Frage zu stellen, dass kann ich nicht verstehen. Und was ich beschrieben habe sind ja eigentlich noch die Luxusprobleme. Es werden auch nicht alle Kinder gesund geboren und es gibt ein doch nicht ganz vernachlässigbares Risiko für Geburtsfehler und Behinderungen. Auch das gehört zur Entscheidung dazu die man trifft. Wer dann schon in der normalen, gesunden Trotzphase oder nächtlichem ins Bett kotzen usw. die Entscheidung bereut, der hat sich doch im Vorfeld einfach keine Gedanken gemacht.

[–] kossa@feddit.org 2 points 3 days ago

Hm, kein einziges Elternteil, das ich kenne, war auf das vorbereitet, was folgte ¯\_(ツ)_/¯.

Man kann ja auch unterschiedliche Phasen schlimm finden. Klar kann man mal ein WE bei einer Familie mit Baby rumhängen und sich denken "das bekomme ich hin", dann plötzlich mit Kleinkind irre werden, weil man halt darauf nicht vorbereitet war.

Niemand in der heutigen Elterngeneration erforscht hier erstmals wie es ist Kinder zu bekommen.

Ich glaube schon, dass auch die Ansprüche an Erziehung massiv gewachsen sind. Vor zwei Generationen war das geradezu easy mode: das Kind macht was Dummes, zack, eine gewatscht, Erziehungserfolg erreicht. Es ist verdammt gut, dass wir/die meisten das heute nicht mehr machen, aber ist bedeutend anstrengender. Dasselbe auch was Schlafen heute angeht: früher halt Rumschreien lassen, bis das Kind aufgibt, en vogue gewesen bei meinen Eltern. Finde ich kacke, aber dann schläft man halt 5 Jahre und counting schlecht und nicht nur ein paar Monate nach der Geburt. UND es kommt dazu, dass die Belastung dann heute noch außenrum höher ist: es müssen meist beide Elternteile arbeiten in deutlich anspruchsvolleren Jobs als früher uvm.

Ich finde schon, dass man das Bereuen darf. Kommt ja auch nicht von ungefähr, dass Eltern junger Kinder deutlich unglücklicher und unzufriedener sind als ihre Altersgenossen. Aber irgendwann kehrt sich das ja dann um im Alter und die Kinderlosen sind unzufriedener. Aber bis dahin darf man das auch kacke finden, das nehme ich niemandem übel.