this post was submitted on 25 Jul 2025
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Mal von den grundsätzlichen Problemen einer Vermögenssteuer abgesehen (Was zählt alles dazu? Bewertet man dann regelmäßig die Immobilien und Sachwerte von allen neu?) ist eine Million Euro lächerlich wenig. Damit wird man selbst Leute die eine Vermögenssteuer grundsätzlich positiv sehen, davon abschrecken.
Ein Prozent. Ein mickriger Prozent. Das ist dir schon zu viel oder was?
Und deine Frage "was gehört denn zu Vermögen", das wird sich doch rausstellen.
Natürlich muss die Vermögenssteuer durchdacht werden aber sich sofort quer zu stellen und dagegen zu sein ist lachhaft. Du könntest stattdessen die Frage stellen, selbst nachdenken und ein paar Ansätze reinbringen. Zum Beispiel:
Ein Problem der Vermögenssteuer die zu lösen wäre ist die Versteuerung von wertvollen Immobilien die Geldarmen menschen gehören. Menschen sollten nicht aus ihrer Bleibe ausziehen müssen und diese verkaufen um Steuern bezahlen zu können. Dieses Problem sollte zudem auch nicht pauschal damit gelöst werden dass die Vermögenssteuer ausgesetzt wird wenn nicht genug Geld auf den Girokonto steht. Es könnte ein Schlupfloch entstehen womit wohlhabende einen Minimalbetrag auf dem Girokonto halten und als "arm" gelten aber doch vielvermögend sind.
Eine mögliche Lösung könnte es sein die Art der Vermögen zu unterteilen damit lebensnotwendige Vermögen nicht dafür benutzt werden sollen um die Steuer zu bezahlen. Ein Haus ist zum Beispiel lebensnotwendig und sollte man ein einziges Haus haben und wenig Geld, dann könnte die Vermögenssteuer ausgesetzt werden. Im Gegenzug, wenn mehrere Häuser im Besitz sind, könnte ein Haus dafür verkauft werden. Dasselbe gilt für Anteile: wertvolle Anteile die einen Wert über 1 Million haben können dafür verkauft werden und die Steuer wird nicht ausgesetzt.
Jetzt würde ich mal gerne eine Gedanken dazu haben was Vermögen sein könnte und welche Schlupflöcher es geben könnte.
Ja, erheblich zu viel sogar.
Nur so am Rande: Man darf nicht vergessen, dass es im Prinzip bereits eine "Vermögenssteuer" gibt. Die Inflation nämlich. Die betrifft bloß alle Leute unabhängig von der Menge des Vermögens. Das "mickrige Prozent" kommt da noch oben drauf. Von der Inflation profitiert der Staat (und auch alle Menschen die Kredite haben) in nicht unerheblichem Maße.
Wenn man mal unterstellt, dass reiche Leute klug genug sind, ihr Vermögen derart anzulegen, dass zumindest die Inflation ausgeglichen wird, erzeugen diese Leute ein Einkommen mit ihrem Vermögen, dass bereits besteuert wird. Es wäre in meinen Augen erheblich praktikabler hier anzusetzen, statt Vermögen zu besteuern. Das würde praktisch alle Probleme, die eine Vermögenssteuer mitbringt, lösen. Einnahmen/Gewinne sind dem Staat ohnehin bekannt, lassen sich also im Gegensatz zu Vermögen (was auch immer alles dazu zählen mag), sehr einfach ohne riesige Bürokratie und Eingriffe in die Privatsphäre wie gewünscht besteuern.
Da geht es doch schon los. Wenn man da mit Sonderbehandlung anfängt, wird es zwangsweise unfair. Jemand mit Eigenheim bekommt Sonderbehandlung. Jemand der auf Hauskauf verzichtet hat und zur Miete wohnt und das Geld aufgehoben hat wird besteuert. Es gibt viele Möglichkeiten wirklich reiche Menschen stärker zu besteuern. Vermögenssteuer, insbesondere eine die ab so einem niedrigen Betrag greift, schafft vor allem Bürokratie und animiert Leute dazu verschwenderisch zu leben.
Inflation betrifft nur Geldvermögen und damit hauptsächlich arme Menschen.
Arme Menschen haben kein Geldvermögen und beziehen nahezu inflationsindexierte Transfers. Wenn betrifft es die Mittelschicht mit schlecht verhandelbarem lohn, Geldsparprodukten.
Inflation betrifft ja gerade nicht so sehr Vermögen sondern viel mehr (niedrige) Einkommen. Vermögen kann man sehr leicht und sicher anlegen um die Inflation auszugleichen und Vermögen in Sachwerten steigt ja sogar meist direkt mit bzw. sind Teil der Inflation (z.B. Immobilien). Einkommen kann man nicht so einfach steigern um die Inflation auszugleichen, bzw. nur mit harten Arbeitskampf und dann auch immer nur zeitversetzt.
Das ist so nicht richtig. Inflation macht Kredite über die Zeit günstiger und Kredite hat insbesondere ein Staat in der Regel sehr viele.
OK, verstehe ich das richtig, du willst das Problem der großen Vermögensungleichheit in der Gesellschaft damit lösen dass eine Lohnsteuer eingeführt wird, die es schon gibt, und dann sollen sich Sachen ändern? Du willst also praktisch nichts verändern um das Problem zu beheben?
Tolle Lösung. Wirklich, ich bin beeindruckt. Wählsz du also CDU? Oder vielleicht doch FDP? SPD kann es nicht sein denn versprechen ja eine Vermögenssteuer, setzen die aber nie um.
Nein, das verstehst Du falsch. Nirgends habe ich von Lohnsteuer geschrieben. Ich sprach davon Einkommen zu besteuern. Zu Einkommen zählen auch Kapitalerträge. Die werden zwar bereits besteuert, aber es wäre ja durchaus im Rahmen des Möglichen, hier Veränderungen vorzunehmen, z.B. eine Progression ab einer bestimmten Schwelle.
Ich weiß nicht, was diese Pöbelei soll. Sie hilft für die Diskussion überhaupt nicht weiter.