this post was submitted on 21 Jul 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Also, ich weiß ja, die WiWo ist nicht bekannt als linkes Medium, aber es muss doch sogar einem Dieter Schnaas auffallen, dass diese Sachen nicht von der Herzensgüte der Firmeneigentümer kommen, sondern das Ergbeniss von kollektiver Verhandlung von Gewerkschaften und linker Gesetzgebung ist?!
Ich bin mal der Advocatus Diaboli:
Man kann es auch so sehen dass das in einem kapitalistischen System erreicht wurde. Außerdem sind kürzerer Arbeitszeiten, Urlaub usw. nicht nur ein Gewinn der Gewerkschaft, auch für die Unternehmen gibt es Vorteile durch entspanntere, motivierter sprich produktiver Menschen die dadurch die geringere Arbeitszeit ausgleichen und weniger Zeit in der Firma verbringen und damit Kosten in Strom Heizung usw. verursachen. Im Endeffekt kann das, je nach Produktivitätsschub unterm Strich sogar billiger sein vorher, wahrscheinlich aber billiger als das verlangte Geld für die alte Zeit mit alter Produktivität.
Diese weichen Faktoren sind für Unternehmen unerheblich. Sonst hätten wir längst Sachen wie die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, was erwiesenermaßen auch die Produktivität fördert.
Die Geschichte zeigt, dass diese Art von Veränderungen nicht aus dem System heraus kommt, sondern hart erkämpft werden muss. Die Menschen in den riesigen Webereien zu Beginn der Industrialisierung hätten auch produktiver sein können, wenn mehr auf Arbeitsschutz geachtet worden wäre. Solange es allerdings eine schier endlose Menge an humanen Ressourcen (ich liebe diesen Begriff) gibt, hat ein Unternehmen keinen Anreiz damit verantwortungsvoll umzugehen, außer es wird gezwungen.