this post was submitted on 20 Jul 2025
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[–] Saleh@feddit.org 20 points 3 weeks ago (3 children)

Insgesamt ein interessanter Artikel, einige Punkte finde ich jedoch falsch.

Denn ganz Europa (und Länder darüber hinaus) erleben es oder haben es schon erlebt. Ostdeutschland ist nicht die Ausnahme, Westdeutschland ist es.

Hier wird das Problem wieder in den Osten abgeschoben, obwohl die AfD überall in Deutschland stark ist, dort wo die AfD nicht ganz so stark ist, oft die Union besonders rechtsextrem, und nicht zuletzt wind die AfD Eliten überwiegend Westdeutsche, die das Potential aus den geplatzten Wendelügen in Ostdeutschland erkannt haben.

Denn fällt Deutschland, fällt Europa. Es gibt kein Land, das diesen Platz einnehmen kann

Der Satz könnte von einem "gemäßigten" AfDler stammen.

Zumal es außenpolitisch zwei Positionen gibt, die für Konservative nicht zu übernehmen sind: die Haltung zu Russland und die Haltung zu Israel.

Die AfD ist der stärkste Unterstützer Israels in Deutschland und Netanyahu such systematisch den Schulterschluss mit europäischen Faschisten, auch der AfD. Dabei sind extremer Rassismus, ethnische Säuberungen, Ethnonationalismus und Völkermord bestens kompatibel mit den europäischen Faschisten. Auch für die Union, FDP, SPD und Grüne bietet die Unterstützung für Israel ein super Motiv, um den eigenen Rassismus auszuleben, ebenso wie autoritäre Angriffe auf Wiseenschaft, Kultur und Grundrechte durchzuziehen. Auch dafür findet man bei der AfD begeisterte Zustimmung und die benannten Parteien stimmen gemeinsam für entsprechende Maßnahmen und Forderungen.

Insodern verkennt das Essay auch, dass die anderen Parteien offenbar nur ein begrenztes Interesse haben, sich dem Faschismus entgegenzustellen.

[–] Obin@feddit.org 10 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

Insodern verkennt das Essay auch, dass die anderen Parteien offenbar nur ein begrenztes Interesse haben, sich dem Faschismus entgegenzustellen.

Das ist der Knackpunkt. Weiter-So Parteien wie die CSPDU oder die FDP würden es präferieren ohne Faschismus zu stagnieren, aber wenn die Alternative irgendwie geartete linke Politik ist, dann drücken sie alle in Sekundenbruchteilen den Faschismus-Knopf, da braucht man sich keine falschen Hoffnungen machen was für die das geringere Übel ist.

Das ist auch keine besonders bemerkenswerte Entwicklung, das geht geradlinig aus den inhärenten Widersprüchlichkeiten des Kapitalismus hervor, der einfach grundsätzlich mit der Realität von endlichen Ressourcen und deren Verteilung, in Anbetracht seiner fundamentalen Geld<->Macht Rückkopplung unvereinbar ist. Die Ressourcen werden knapper und die Reichen reicher und mächtiger, es gibt nur diese Richtung, und die lässt für Konservative einfach absolut keinen Spielraum mehr sich nicht zu radikalisieren. Ist ja nicht das erste mal.

[–] azolus@slrpnk.net 4 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

inhärenten Widersprüchlichkeiten des Kapitalismus

Hey es reicht, meinen Upvote hast du doch schon 😳

[–] Ooops@feddit.org 3 points 3 weeks ago (1 children)

dort wo die AfD nicht ganz so stark ist, oft die Union besonders rechtsextrem

Wer kennt sie nicht, die rechtsextremen Teile der Union in NRW, Hamburg oder Schleswig-Holstein und die viel gemäßigteren und weniger extremen und populistischen Landesverbände in Ostdeutschland oder Bayern... 🤣

[–] Saleh@feddit.org 5 points 3 weeks ago (1 children)

Hessen, BaWü, Bayern... NRW ist unter Reul schon ziemlich hart mMn.

[–] azolus@slrpnk.net 5 points 3 weeks ago

Mal davon abgesehen, dass die Union als Ganzes ebenfalls marktextremistisch ist und selbst unter Vernachlässigung der rassistischen Wertungen zusätzlich die Menschenwürde unter Vorbehalt bzgl. der ökonomischen Produktivität stellt. Statt "diene dem Vaterland" heißt es eben "diene der Wirtschaft". Die Forderung nach der Unterwerfung des Individuums ist im Kern jedoch dieselbe und in meine Augen mit Art. 1 GG unvereinbar.

[–] Samskara@sh.itjust.works 1 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

Die AfD ist gespalten beim Thema Israel. Konnte man in Bundestagsdebatten schon beobachten. Der NS-Flügel pflegt natürliche weiterhin antisemitische Ressentiments. Bei den national-konservativen sieht es etwas gemischter aus.

Netanyahu sucht auch den Schulterschluss mit Ländern in der Region wie Saudi Arabien bekannterweise. Er ist ein gerissener und opportunistischer Machtpolitiker.

Israel schafft es gut sich als Bollwerk gegen den Islamismus darzustellen. Das gefällt natürlich Rechtsextremen in Europa, die Islam allgemein nicht mögen.