this post was submitted on 04 Jun 2025
23 points (96.0% liked)
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
4167 readers
285 users here now
Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:
___
Aus gegebenem Anlass werden Posts zum Thema Palästina / Israel hier auf Dach gelöscht. Dasselbe gilt zurzeit für Wahlumfragen al´a Sonntagsumfrage.
___
Einsteigertipps für Neue gibt es hier.
___
Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org
___
founded 1 year ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Ist halt auch Quatsch. Ich bezweifle stark, dass eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit mehr als eine kurzfristige Besserung der Konjunktur bewirken würde, bevor die Entlassungswellen anrollen (weil dann die gleiche Arbeitszeit von weniger Leuten abgeleistet wird) und die Leute lange genug länger gearbeitet haben, damit sich die größere Häufigkeit bzw. Verstärkung von Berufskrankheiten bemerkbar macht (wenn 8 Stunden/Tag jemanden krank machen, werden 9 Stunden/Tag es sicher nicht besser machen).
Die Leute in der Umfrage haben das natürlich offensichtlich nicht verstanden, sonst würden sich nicht 56% für "mehr und härter arbeiten" aussprechen. Einfach nur stumpfes "I got mine".
Und selbst wenn sich das genau so ausgehen würde, 2% mehr Arbeiten -> 2% Wachstum in der Wirtschaft. Ist das jetzt das Modell wie Deutschland Wachstum schafft? Jedes Jahr 2% mehr Arbeiten? Das wirkt selbst aus einer kalten wirtschaftlichen Perspektive quatschig
Es entkoppelt auch beim Wachstum die Frage der Wachstumsfaktoren. Wenn man sich z.B. den viel bemühten Vergleich zwischen EU und USA anschaut, dann ist das Wirtschaftswachstum der USA in den letzten 20 Jahren vor allem auf ein massives Bevölkerungswachstum, überwiegend durch Einwanderung, zurückzuführen.
Bei stagnierender Bevölkerung stellt sich dann die Frage: Wachstum für was und für wen?
Es würde NICHTS bewirken, weil die Produktivität dadurch nicht zunimmt. Dann pimmeln halt die Angestellten eine Stunde länger auf YouTube rum oder brauchen für das Drehteil einfach länger.
Außerdem würden die Krankheitstage in die Höhe schießen! Dann ist man halt zur Erholung öfter mal krank.
Ich bin jetzt 45 und halte die 8 Stunden täglich für das absolute Maximum. Es gibt klar immer Leute die 18 Stunden täglich arbeiten und NIE Urlaub machen, aber ich möchte mein Leben einfach auch genießen 🤷♂️
Kommt halt auf die Arbeitsstelle an. Bei den meisten Bürojobs wird es vermutlich so ablaufen wie du sagst, aber überall dort wo Kunden bedient werden oder an einfach messbaren Sachen gearbeitet wird (z.B. Fabrik), wird die zusätzliche Stunde größtenteils in tatsächliche Arbeitsleistung umgesetzt werden (wenn auch etwas langsamer, missmutiger und mit mehr Fehlern). Und das sind auch oft genau die Jobs, wo man halt gefeuert wird, wenn man viele Krankheitstage nimmt.
Da rennst du bei mir offene Türen ein! Ich wollte nur herausstellen, dass es selbst dann Unsinn ist, wenn einem das als Politiker oder Unternehmer einfach egal ist.
Der nächste Schritt ist dann, Krankheitstage mit Urlaub zu verrechnen wie das gern in den USA gemacht wird. Wir haben ja noch 3 Jahre Regierung mit denen vor uns. :)