this post was submitted on 08 Aug 2023
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DACH - jetzt auf feddit.org

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[–] Wirrvogel@feddit.de 15 points 2 years ago (23 children)

Es ist völlig unsinnig die Zukunft von Bürgern mit dem Aktienmarkt zu verknüpfen, der maßgeblich von denjenigen gestaltet und geführt wird, die wiederum von diesen Bürgern kontrolliert und gebändigt werden sollen.

Wer da den Konflikt nicht sieht ist blind oder will ihn nicht sehen oder ist bösartig genug um das ausnutzen zu wollen.

In Zukunft werden dann die Bürger eine Regierung wählen die den Aktienmarkt oder die Wirtschaft strengen Regulierungen unterwirft, daraufhin wird der Aktienmarkt an Wert verlieren und die Rente gleich mit. Also entweder man lässt die machen oder man schiesst sich selber ins Bein. Man wird schlicht als Bürger/Staat erpressbar mit der eigenen Altersvorsorge.

Dazu kommt, dass immer mehr künstliche Intelligenz auf dem Aktienmarkt zum Einsatz kommt und die Gefahr Amok laufender Algorithmen mit jedem Jahr größer. Auch eine tolle Aussicht die Altersvorsorge des ganzen Volkes aufs Spiel zu setzen.

Und wenn wir dann soweit sind, dass nicht nur die eine oder andere Bank "systemrelevant" sind, sondern die ganze Börse gestützt werden muss weil sonst Land unter herrscht, dann gute Nacht.

Man macht den Bock nicht zum Gärtner.

[–] hellerpop@lemmy.world 6 points 2 years ago (4 children)

Aber die USA macht ja schon genau das seit Jahrzehnten. Ein Großteil der Altersvorsorge hängt am Aktienmarkt und der wird gestützt, so gut es geht. Norwegens Fonds profitiert auch davon. Warum sich nicht auch dran hängen? Vielleicht nicht zu 100%, aber mit einem durchaus substanziellen Teil. Ich würde gerne in einer anderen Welt leben, aber die Lösung wäre zumindest pragmatisch.

[–] Wirrvogel@feddit.de 4 points 2 years ago (2 children)

Warum erst ein Problem kreieren (Abhängigkeit) um es dann mit viel Geld zu beheben suchen, wohl wissend, dass es ein andauerndes Problem ist, dass sich jederzeit verschärfen kann und dass genau diejenigen die das Problem verursachen auch die sind die von der Behebung profitieren was wiederum einen Kreisluaf in Gang setzt. Einmal auf den Zug aufgesprungen kann man auch schlecht wieder abspringen ohne die Börse explodieren zu lassen. Man fährt einfach mit in den Abgrund.

Norwegen

https://www.t-online.de/finanzen/boersen-news/id_100040520/norwegischer-pensionsfonds-macht-170-milliarden-euro-verlust.html

Und er ist auch noch an Öl und Gas gekoppelt, zwei endliche Ressourcen und zwei deren Nutzung von allen Ländern herunter gefahren wird, inklusive Norwegen selbst.

UK

The UK’s bond market crisis is entering a messy second act. The Bank of England announced a 65 billion pound gilt-buying scheme to stabilise markets and rescue pension funds. But the fallout from the crisis means those same funds, with 1.7 trillion pounds of assets, now need to reduce risk by selling corporate bonds and other higher-yielding assets.

https://www.reuters.com/breakingviews/pension-fund-blowup-faces-brutal-second-act-2022-10-06/

US

https://www.theguardian.com/business/commentisfree/2023/feb/02/us-pension-funds-implosion-wall-street-private-equity

Mir kommt das so vor als ob man, weil alle aus dem Fenster springen, hinterher springen will.

[–] FreeLunch@feddit.de 7 points 2 years ago

Dass der Aktienmarkt kurzzeitigen Schwankungen unterliegt ist nicht unbedingt relevant. Der Staatsfonds hat inzwischen wieder 170 Mrd Gewinn gemacht. Auch die umlagenfinanzierte Rente hätte starke Schwankungen, wenn sie sekündlich am Markt handelbar wäre. Die Volatilität wird hier nur verschleiert. Wenn Unternehmen, z.B. im DAX, eine plötzlich fallende Gewinnerwartung haben, würde sich das auch auf die umlagefinanzierte Rente auswirken, da diese ja aus den Löhnen der Arbeiter in genau diesen finanziert wird (+Steuern)

Ich gebe dir aber recht, dass es einige Probleme mit der kapitalgedeckten Rente gibt (z.B. Enteignungsrisiko im Ausland, Interessenskonflikte, Mackenroth)

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