this post was submitted on 09 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Du hast im Kern total recht: Männer rücken nach rechts, weil die Gesellschaft vergessen hat sie mit auf die feministische Reise in eine bessere Welt zu nehmen.
Dabei ist es meiner Meinung nach zu großen Teilen ein Kommunikationsproblem, das dann auch noch von rechts komplett ausgenutzt und übertrieben wird.
Bestes Beispiel ist meiner Meinung nach der gute, alte Girls Day. Natürlich ist das auf den ersten Blick (zur damaligen Zeit) eine gute Idee, um Mädchen MINT-Berufe schmackhaft zu machen. Aber wie kommt das bei gleichaltrigen Jungen an? „Die werden bevorzugt und ich kann doch gar nichts dafür, dass ich so bin wie ich bin.“
Natürlich sind Jungs und Männer an vielen Stellen privilegiert, aber in diesen Situationen wurde ihnen das nie vernünftig erklärt. Dazu gehört auch, dass „das ständige Schimpfen auf weiße Männer“ systemisch und nicht persönlich zu verstehen ist. Dieses Verständnis erfordert aber eben auch mehr als nur einen freundschaftlichen Hinweis, sondern fundierten theoretischen Unterbau.
Um Gleichberechtigung im feministischen Sinne zu erreichen müssen alle (auch die vermeintlich Privilegierten) abgeholt werden.
Es wird meist eben doch persönlich gemacht. „Du kannst das nicht verstehen, darfst nicht mitmachen, bist nicht vertrauenswürdig, weil du weiß und männlich bist“
Solche Sätze wurden mir schon wiederholt ins Gesicht gesagt.
Bei Intersektionalismus sind weiße Männer explizit ausgeschlossen und das erklärte Feindbild. Das äußert sich auch direkt im persönlichen und zwischenmenschlichen.
Meist sind dabei weiße privilegierte overeducated Elfenbeinturmbewohnerinnen dabei tonangebend, die null Lebenserfahrung haben, aber dem Rest der Welt gegenüber die moralische Zeigerfingerin erheben.
Es ist schade, dass Du selbst da schon so schlechte Erfahrungen gemacht hast, dass erweist dem Feminismus einen Bärendienst. Vor allen Dingen, weil das Konzept der Intersektionalität von Anfang an nicht ausschließlich akademische Theorie war, sondern stets auch „kritische und durchaus politische Praxis für soziale Gerechtigkeit“. Dementsprechend sehe ich „Feindbild: Mann“ auch als Missinterpretation der ursprünglichen (schwarzen) Bewegung.
Ich selbst (cis, weiß, m) bin froh, dass ich solche Erfahrungen noch nicht gemacht hab.
Naja ich hatte gerade eine Diskussion mit dem Poster über die Polizeigewalt am Frauenkampftag und ich glaube, dass er ausgeschlossen wird hängt eher mit der Person selbst und seinem Weltbild zusammen um ehrlich zu sein.