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[–] Quittenbrot@feddit.org 16 points 7 months ago (26 children)

Das Beste dabei ist doch:

wenn Weidel tatsächlich Hitler und die NSDAP für Sozialisten hält, weil ja (nationaler) Sozialismus im Namen steckt, dann ist die AfD auch eine sozialistische Partei.

Denn wenn sie sich mal mit ihrem Token-Co-Chef Chrupalla unterhalten würde, würde sie wissen, dass der klassische AfD-Wähler zumindest(!) im Osten genau diese Form von "nationalem Sozialismus", also einem stützenden, starken Staat, aber eben nur noch für echte Toitsche, haben will.

Ich bin eh gespannt, wie sie diese Positionen in der Partei (libertäre reiche Wessis - nationalsozialistische arme Ossis) am Ende mal auf einen Nenner bringen wollen.

[–] poVoq@slrpnk.net 13 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (25 children)

Du hast da grundsätzlich was falsch verstanden was die Wähler der AfD angeht. Klar gibt es ein paar Arme die die aus Protest wählen, aber die überwiegende Mehrzahl der wirtschaftlich abgehängten (im Osten und Westen) wählt schlicht garnicht (wen auch?).

Und die reichen Wessies die du meinst gibt es schlicht nur sehr wenige von und die wählen meist noch FDP.

Wenn man sich die Wählerwanderungen der letzten Jahre anschaut, speißt dich die AfD vor allem aus ehemaligen SPD und CxU Wählern, und da vor allem (untere) Mittelschicht in Kleinstädten, so Leute mit relativ festem Job, Eigenheim usw. die teilweise irrationale Verlustängste haben und gerne Schuldige dafür suchen (”die da oben” und Migranten). Das unterscheidet sich auch nicht groß zwischen Ost und West... die scheinbaren Unterschiede liegen da mehr an der Demographie und interner Migration der Jüngeren in die (westdeutschen) Ballungsgebiete.

[–] Quittenbrot@feddit.org 3 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (24 children)

Hm, da sprechen die Daten aus Thüringen aber eine andere Sprache:

Die Wählerwanderung bei der letzten Wahl zeigt zwar einen großen Anteil an ehem. CDU-Wählern (28k), allerdings knapp dahinter ehem Linke-Wähler (23k) und mit weitem Abstand eben besagte ehem. Nichtwähler (71k).

Dazu auch Punkt 9 aus den 10 Hauptpunkten der AfD für die Wahl (mag ich nicht verlinken, aber wenn du magst, reiche ich den Link gerne nach):

Wir wollen unseren Bürgern auf höchstem Niveau gegen Krankheit, Armut sowie Arbeitslosigkeit absichern und Chancengleichheit gewährleisten. Um dies zu erreichen, darf Ausländern erst dann ein Zugang zum Sozialsystem gewährt werden, wenn sie dieses mitfinanzieren.

Sprich: starker Sozialstaat (auf höchstem Niveau!), aber eben nur für uns. Ob das eine Position ist, die Weidel gegenüber Musk vertreten hätte?

[–] foenkyfjutschah@programming.dev 2 points 7 months ago (1 children)

… gegen … Armut sowie Arbeitslosigkeit absichern und Chancengleichheit gewährleisten

Sprich: starker Sozialstaat

das programmatisch formulierte kann aber auch auf arbeitszwang (für toitsche) / zwangsarbeit (für nicht-toitsche) hinaus laufen. das wird von den meisten hoffentlich noch nicht als sozialstaatlich verstanden.

[–] Quittenbrot@feddit.org 1 points 7 months ago

Dass diese Dreckspartei am Ende nicht nur für Ausländer, sondern auch für Deutsche von Nachteil ist, darüber brauchen wir uns nicht streiten.

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