Duisburg

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Auf die Frage, ob er Messer oder andere gefährliche Gegenstände mit sich führe, hatte der 42-Jährige eine Dose mit Amphetamin gezückt. Aufgrund des Verdachts, dass sich in seiner Wohnung weitere Drogen befinden könnten, stimmte der Tatverdächtige einer freiwilligen Durchsuchung zu. Dabei stellten die Polizisten eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel, entsprechendes Verpackungsmaterial sowie eine beidseitig geschliffene Säge sicher.

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Möglich wird dies durch eine Kamera, die im Führerhaus der Fahrzeuge direkt hinter der Windschutzscheibe angebracht ist, um mithilfe moderner KI-Technologie verschmutzte, beschädigte oder mit Aufklebern verunreinigte Schilder zu erkennen. Es erfolgen dann direkt Meldungen an ein zentrales Dashboard. „Ein Kompaktrechner befindet sich unter der Motorhaube der Fahrzeuge“, erklärt Richter.

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Die Forderung ist auch eine Reaktion auf die zunehmenden Hitzetage, die durch den Klimawandel verursacht werden. Duisburg zählt regelmäßig zu den heißesten Städten Deutschlands. Die Stadt hält derzeit auch den deutschlandweiten Hitzerekord. 2019 wurden in einer Wetterstation in Duisburg-Baerl 41,2 Grad Celsius gemessen.

https://archive.ph/KD2z0

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Kaum war das Urteil gesprochen, da guckten sich die beiden Angeklagten ratlos um. Damit hatten sie nicht gerechnet. Im Prozess um gekaufte Noten an der Universität Duisburg-Essen sind eine ehemalige Uni-Angestellte und ihr Komplize am Dienstag zu Gefängnisstrafen verurteilt worden.

Im Fall der 42-Jährigen haben die Richter am Essener Landgericht drei Jahre und neun Monate Haft verhängt. Gegen den 39-jährigen Ex-Studenten wurden drei Jahre Haft verhängt. Die Urteile lauten auf Bestechlichkeit und Bestechung. Die Angeklagten selbst hatten bis zuletzt auf Bewährungsstrafen gehofft.

„Durch die Taten der Angeklagten ist das Vertrauen der Öffentlichkeit in staatliche Prüfungsverfahren erschüttert worden“, sagte Richterin Friederike Sommer bei der Urteilsbegründung.

Die Vorwürfe gehen auf die Jahre 2017 bis 2021 zurück. Unter den Studierenden hatte sich herumgesprochen, dass sie ihre Noten im Bereich Wirtschaftswissenschaften gegen heimliche Geldzahlungen verbessern konnten. Billig war die Sache allerdings nicht. Für ein „Bestanden“ mussten sie anfangs 500 Euro zahlen, später sogar 900 Euro. Wer mehr als eine „4,0“ wollte, musste noch was drauflegen – 50 Euro pro 0,3-Notenschritt. „Die Angeklagten sind gierig geworden“, sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer.

Über 120 Klausurergebnisse von mindestens 35 Studierenden wurden laut Urteil manipuliert. Dass der Betrug nicht auffiel, hatte mit der besonderen Stellung der ehemaligen Sachbearbeiterin zu tun. Die 42-Jährige hatte Zugang zur internen IT der Universität, Kontrollen gab es nicht.

Die Studierenden selbst hat sie nie gesehen. Die „Akquise“ übernahm ihr mitangeklagter Komplize, mit dem sie auch privat befreundet war. Der 39-Jährige sammelte das Geld ein, gab die Wunschnoten samt Namen und Matrikelnummer in einem Umschlag weiter. Lange schöpfte niemand Verdacht. Bis es plötzlich einen anonymen Hinweis gab. Wer der Absender war, wurde nie bekannt.

„Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht frage, wie bescheuert und naiv man sein muss, um sich zu den Taten verleiten zu lassen“, sagte die Ex-Angestellte den Richtern kurz vor der Urteilsverkündung und kämpfte dabei mit den Tränen. Auch der ehemalige Student war voller Reue. Er hatte sich sogar seinen eigenen Bachelor-Abschluss erschlichen. Aus einer wiederholten „5“ im Fach Organisation wurde so eine 3,3. „Ich habe genug gelitten“, sagte er den Richtern mit einem Hauch von Selbstmitleid.

Insgesamt kassierten die Angeklagten über 90.000 Euro von den Studierenden und teilten anschließend hälftig. Das Geld floss in den allgemeinen Lebensunterhalt und auch in die Hochzeit des 39-Jährigen. Laut Urteil muss die Summe nun an den Staat zurückgezahlt werden.

Weil der Bestechungs-Skandal schon vor acht Jahren angefangen hat, waren viele der Studierenden schon in festen Jobs, als die Vorwürfe bekannt wurden. „Es ist gar nicht abzusehen, welche Folgen das haben kann“, sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer. „Uni-Absolventen arbeiten an Stellen, für die sie gar nicht ausgebildet sind, weil sie die entsprechenden Noten und Leistungen nicht erbracht haben.“

Den meisten von ihnen sind die Abschlüsse inzwischen allerdings wieder aberkannt worden. Einige haben dagegen jedoch geklagt. Außerdem wurden sie in parallelen Verfahren am Amtsgericht verurteilt – zu Geld- oder Bewährungsstrafen.

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Shout-Out an die WAZ für den irrsinnigsten Satz, den ich dieses Jahr bis jetzt gesehen habe:

Am Duisburger Hauptbahnhof einen Fremden anzulächeln, birgt ohne Zweifel eine Gefahr. Nämlich, dass der sich mit seiner Faust revanchiert.

Das, was alle Kunst zu schaffen hofft: Die Gedanken ankurbeln, den Geist das Gesehene mal ordentlich erörtern lassen. Denn „Smile At A Stranger“ ist Teil eines Kunstprojekts, der „City of Play“. Das wiederum ist das künstlerische Begleitprojekt zu den FISU-Games, den Welthochschulspielen, die vom 16. bis zum 27. Juli unter anderem in Duisburg stattfinden.

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Aber wie eingangs erwähnt: Darum hätte es eigentlich gehen sollen. Tat es aber kaum. Die freundliche Begrüßung mit einem kleinen Klimaquiz ist kaum vorüber, da beginnt es unter den gut 70 Teilnehmern im Saal zu rumoren. Das Murmeln schwillt an zum Rauschen. Und schließlich bricht es aus einer Neuenkamperin heraus: „Wieso sollen wir etwas für das Klima machen, wenn hier täglich 300 bis 500 Lkw durch den Stadtteil fahren?“

Die Gruppendynamik tut ihr übriges, richtig ruhig wird es an diesem Abend nicht mehr. Einige Neuenkamper sind ganz eindeutig nicht gekommen, um sich über „Prima.Klima.Neuenkamp“ zu informieren, sondern weil der Frust raus muss. Zum Beispiel eben über den Lkw-Verkehr. Dass Sätze wie „Ich persönlich kann ja nix für das Klima tun“ Whataboutism sind und ein Problem im Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel noch obendrauf, sei nur am Rande erwähnt.

Für die Gebag wegen uneingelöster Sanierungsversprechen der Gebäude am Zechenplatz (inklusive Seitenhieben auf den Gebag-Skandal, versteht sich). Für die Sparkasse, weil es immer weniger Geschäftsstellen und Geldautomaten gibt. Für die Stadtwerke, weil sie nicht erreichbar seien. Der Frust der Menschen ist nachvollziehbar, die Ignoranz mit Blick auf den Klimaschutz, auf eine der größten Herausforderungen der Menschheitsgeschichte, nicht. Zitat und Quintessenz des Abends: „Da leben wir doch gar nicht mehr!“

So geht es am Abend um viele Dinge, ein energieeffizientes Neuenkamp bleibt Prima.Klima.Randnotiz. Frustrierend für die Macher, vor allem aber eine eindrückliche Anregung an die Stadt, mal nachzuhören, was die Bürger im Stadtteil so sehr auf die Palme bringt, dass sie kurzerhand eine Veranstaltung zu einem ganz anderen Thema kapern. Einige sind so wütend, dass sie es gar nicht mal bis zum Schluss des Abends aushalten. „Komm, wir gehen“, flüstert eine Frau ihrem Mann laut ins Ohr, damit man sie vorne auch hört. Und sie gehen, demonstrativ empört. Aber einen Keks nimmt sich die Dame im Vorbeigehen noch mit.

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